31,9 Grad in Weyer: Hitze hat uns weiterhin im Griff
LINZ. Pannenhelfer und Feuerwehren im Dauereinsatz.
Auch wenn die Temperaturen in Oberösterreich gestern nicht mehr die Topwerte vom Dienstag erreichten, hatte die Hitze das ganze Land weiterhin fest im Griff. Am Mittwoch war Weyer der oberösterreichische Hitzepol. Dort wurden bei der Messstation der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik 31,9 Grad verzeichnet.
Der Hochsommer hat seit Tagen Auswirkungen auf die Einsatzkräfte. Vor allem ältere Menschen müssen wegen Kreislaufbeschwerden behandelt werden. Aufgrund der Trockenheit haben die Feuerwehren mit Flurbränden zu kämpfen. Bis gestern waren es in Oberösterreich bereits 235 Flurbrandeinsätze, die im heurigen Jahr geleistet wurden, sagt Markus Voglhuber vom Landesfeuerwehrkommando. "Der Sommer ist noch nicht zu Ende. Wir haben aber bereits das Niveau des Vorjahres erreicht."
Erhöhte Brandgefahr herrscht derzeit in der Landwirtschaft, weil sich die Getreideernte auf dem Höhepunkt befindet. Vor allem aufgrund des Zeitdrucks bei der Ernte würden landwirtschaftliche Maschinen stark beansprucht, was zu feuergefährlichen Defekten führen könne, sagt Voglhuber.
In Aistersheim geriet am Dienstag eine Strohballenpresse in Brand. Der Landwirt (31) hatte mit dem Gerät gerade auf dem Feld gearbeitet. Als Brandursache, die von der Ballenpresse ausging, wurde ein technischer Defekt vermutet.
Sattelschlepper brannte
Gestern am Nachmittag gerieten auf der A9 in Fahrtrichtung Linz die Reifen eines mit Holz beladenen Sattelschleppers in Brand. Der Lkw schaffte es noch, durch den Tunnel Wartberg 1 zu fahren und kam nach 100 Metern zum Stillstand. Das Feuer breitete sich auf die Holzladung aus. 60 Mann von fünf Freiwiligen Feuerwehren löschten das Feuer. Ob die Hitze Auslöser für den Reifenbrand war, ist noch unklar.
Hitze setzt Autobatterien zu
Aber auch die Pannenhelfer des ÖAMTC haben bei der Hitze mehr zu tun als sonst. "Die Temperaturen machen den Autobatterien zu schaffen, die an solchen heißen Tag stark belastet werden", sagt Jochen Jahn vom ÖAMTC Oberösterreich. Alleine im Juli wurde 9271 Mal Pannenhilfe geleistet. Das sei um etwa 20 Prozent mehr als in Frühjahrsmonaten, aber weniger als im Winter. An den reise-intensiven Samstagen seien es mehr als 400 Einsätze gewesen, sagt Jahn.
Zahl der Hitzetage steigt
Die Zahl der Hitzetage mit mehr als 30 Grad steige immer weiter an, sagt Bernhard Niedermoser von der ZAMG. Dies zeige sich am Beispiel Weyer: Im langjährigen Mittel gab es bisher durchschnittlich 13,3 Hitzetage, heuer seien es bereits 19. Für heute rechnen die Meteorologen mit bis zu 35 Grad. Am Abend sei aber im Salzkammergut und im Mühlviertel mit Gewittern zu rechnen.
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