Erste Schadensschätzung nach Flut: 220 Millionen Euro
LINZ. Zehn Tage nach Annahmeschluss für die Anträge um Unterstützung aus dem Katastrophenfonds haben Landeshauptmann Josef Pühringer und der zuständige Landesrat Max Hiegelsberger einen ersten Schadensüberblick nach der jüngsten Hochwasserkatastrophe Anfang Juni vorgelegt.
„Auch wenn es sich noch um Schätzungen handelt, die Schäden belaufen sich auf zirka 220 Millionen Euro – um auf der sicheren Seite zu stehen plusminus 20 Prozent“, so Pühringer. (Details siehe Grafik) Die endgültige Summe werde erst in etwa zwei Jahren vorliegen, dann, wenn der letzte Schaden abgerechnet sei.
Um rasch helfen zu können, werde er, so Pühringer, im September ein Hochwasser-Nachtragsbudget der Regierung vorlegen. Die genaue Höhe steht noch nicht fest. „Ich rechne mit einem Drittel der gesamten Schadenssumme, also zwischen 70 und 90 Millionen Euro“, sagt Pühringer.
Seitens des Katastrophenfonds wurden bisher 12,7 Millionen Euro an Soforthilfe an die am ärgsten Betroffenen ausbezahlt. Insgesamt seien bis zum gestrigen Tag beim Kat-Fonds 3630 Anträge eingegangen, 3430 abgearbeitet und bei 1132 eine Zahlung veranlasst worden, so der für Katastrophenhilfe zuständige Landesrat Max Hiegelsberger.
Im Vergleich dazu: Beim Hochwasser 2002 wurden 23.000 Anträge eingereicht, der Gesamtschaden belief sich damals auf 1,5 Milliarden Euro. (rofi)
Grafik: vorläufige Schätzung