18 Hunde und zehn Katzen in Linzer Wohnung gehalten
LINZ. Prozess wegen Tierquälerei: Pensionistin lebte mit 28 Haustieren in ihrer 54 Quadratmeter kleinen Genossenschaftswohnung.
Polizisten und dem Amtstierarzt zufolge muss der Gestank in der Genossenschaftswohnung im Süden von Linz bereits unerträglich gewesen sein. Zwischen Mai und November 2017 soll die Bewohnerin, eine 59-jährige Mindestpensionistin in ihrer kleinen Wohnung insgesamt 18 Hunde und zehn Katzen gehalten haben. Die Wohnung war stark von Kot und Urin verschmutzt, die Tiere waren teilweise krank und auch von Parasiten befallen.
Die 59-Jährige musste sich gestern wegen Tierquälerei vor Gericht verantworten. Schuldig bekannte sie sich nicht. Im Gegenteil. Die Angeklagte sagte, es habe sich häufig um ausgesetzte Hunde, auch aus Tierheimen in Rumänien oder auch Griechenland gehandelt.
"Was habe ich die Schuld, wenn ich die Tiere vor der Tötung rette?", fragte sie Richter Clemens Hödlmoser. Das Linzer Tierheim habe die Tiere nicht aufgenommen, dort habe es keinen Platz gegeben. "Ich habe die Tiere auch immer wieder zum Tierarzt gebracht. Ich habe heute noch offene Rechnungen zu bezahlen", behauptete die Pensionistin.
"Ich glaube Ihnen schon, dass Sie die Tiere nicht quälen wollten. Aber ist Ihnen nicht klar, dass das keine artgerechte Haltung war?", fragte der Richter nach. "Gelitten haben sie eigentlich nicht", meinte die Pensionistin dazu. Nachsatz: "Ich habe Hunderten Hunden und Katzen das Leben gerettet."
Damit war auch das Angebot des Gerichts, es statt einer Vorstrafe bei einer Diversion zu belassen, vom Tisch. Denn eine Diversion würde Verantwortungsübernahme und die Einsicht voraussetzen, etwas Falsches gemacht zu haben.
Weil die Pensionistin den Amtstierarzt nicht in ihre Wohnung gelassen hatte, hatte die Staatsanwaltschaft eine Hausdurchsuchung angeordnet. So wurde das Ausmaß der Verwahrlosung behördlich bekannt. Die Tiere wurden der Linzerin abgenommen. Einen Hund und zwei Katzen durfte sie behalten.
Wegen Gutachten vertagt
Weil die Angeklagte kein Geständnis ablegte, entschied der Richter, ein tierärztliches Gutachten einzuholen: zu den mutmaßlichen Qualen, die die Haustiere gelitten haben sollen. "Alles auf Ihre Kosten", betonte Richter Hödlmoser. Der Prozess wurde daher gestern vertagt.
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Gott sei Dank hat die Redaktion einen neuen Fall mit Tierleid gefunden. Da werden sich die Tierhasser wieder austoben dürfen und die Tierfreunde werden gelöscht! Arme Redaktion, die keine anderen Themen findet. Passiert so viel in Österreich, was die normalen Bürger interessieren würde.
die armen Nachbarn !
Animal hording ist eine Krankheit; die Menschen - meist ältere einsame Frauen - wollen den Tieren nur helfen und verlieren dann den Überblick. Ich versteh schon das sie den Unrechtsgehalt der Tat nicht einsehen ; gekümmert um die Tiere dürfte sie sich ja haben wenn noch Tierarztkosten zu bezahlen sind und soooo ein schlechter Mensch kann sie nicht sein, wenn einige (wenige) Tiere bei ihr bleiben dürfen.
Solche Leute gehören auch ins Heim und behandelt
Ich glaube, dass sie sich nichts Schlechtes dabei gedacht hat.