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voest: Größte Investition von Österreichern in den USA

Von Dietmar Mascher aus Corpus Christi (Texas), 23. April 2014, 18:12 Uhr
voest  cartersville
voest Cartersville Bild: voestalpine

CORPUS CHRISTI. Spatenstich für 550 Millionen Euro teure Direktreduktionsanlage im texanischen Corpus Christi.

17 Standorte in acht Ländern hat die voestalpine geprüft, im Finale machte Texas gegen Louisiana und Kanada das Rennen. Am Mittwoch startete der Linzer Konzern mit einer Spatenstichfeier in Corpus Christi die größte Auslandsinvestition, die ein österreichisches Unternehmen jemals in den USA getätigt hat.

550 Millionen Euro investiert die Stahl-Division für den Bau einer Direktreduktionsanlage, die jährlich zwei Millionen Tonnen Eisenschwamm produzieren soll, ein Rohstoff für die Rohstahlerzeugung in Linz und Donawitz. Etwa die Hälfte der Produktion geht nach Österreich, die andere dient als Reserve oder wird an Partner verkauft.

Eisenschwamm ist vergleichbar mit hochwertigem Schrott, enthält 91 Prozent Eisen und entsteht durch die Verarbeitung von Eisenerz-Pellets und den Einsatz von Erdgas. Dies sei nicht nur umweltfreundlicher als etwa koksbasierte Hochofentechnologie, sondern auch wirtschaftlich sehr interessant, sagt Generaldirektor Wolfgang Eder. Der Gaspreis beträgt ein Drittel dessen, was die voestalpine in Europa dafür bezahlen müsste. Allein das kompensiert das Importieren von Eisenerz-Pellets (etwa aus Schweden) sowie den Transport nach Österreich allemal.

Fünftgrößter Hafen

Dazu kommt, dass das zwei Quadratkilometer große und von der Hafengesellschaft Corpus Christi für 50 Jahre geleaste Grundstück für den Bau einer Direktreduktionsanlage gut geeignet sei. Es ist gegen Sturmfluten dreifach gewappnet, die aus einem Hurrikan resultieren können, und es liege am fünftgrößten Hafen der USA samt Zugang für Tiefseeschiffe.

Bei der Schilderung über die Unterstützung durch die Behörden und Betriebsansiedler gerät Eder beinahe ins Schwärmen. Dabei sei das Genehmigungsverfahren, das gut ein Jahr gedauert hat, durchaus herausfordernd gewesen. Denn die Umweltauflagen seien in Texas mindestens so streng wie in Österreich bzw. Europa. Lediglich bei den CO2-Auflagen vertreten die USA eine andere, für die Industrie besser berechenbare und billigere Strategie. „Wir können auf diese Art der Rohstofferzeugung unsere Kosten reduzieren und dennoch umweltfreundlich agieren“, sagt Eder. Dazu dient auch eine innovative Meerwasserkühlung.

„Texas kombiniert rechtliche Stabilität, leistbare Energiepreise und eine positive Einstellung zur Industrie“, sagt Eder. Dass die Region der voestalpine mit Steuererleichterungen für die nächsten zehn Jahren entgegenkam, spielte wohl auch eine Rolle. Umgekehrt streut John LaRue von der Hafengesellschaft den Österreichern Rosen. „Sie haben es uns sehr leicht gemacht. Sie wissen genau, was sie wollen“, sagt er Richtung voestalpine.

Zur kleinen Schar an Österreichern und Amerikanern, die die Vorbereitungsarbeiten geleistet haben, kommen in den nächsten Wochen etliche Jobs dazu. Im Werk selbst sollen letztlich 150 Beschäftigte Arbeit finden. Der Standort Corpus Christi birgt für die voestalpine freilich Potenzial für einen weiteren Ausbau der Stahlaktivitäten in den USA. „Es gibt allerdings derzeit keine Pläne, hier ein Stahlwerk zu errichten“, sagt Eder.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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( Kommentare)
am 23.04.2014 19:18

Schuld sind die Aktionäre, die Manager, die Banken und alle die.... Eh' schon wissen.
Ich freue mich schon auf die Fachbeiträge der Forumsteilnehmer.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.04.2014 19:57

de san jetzt net do wie des Bayern fuasbollspü glei losgeht zwinkern

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( Kommentare)
am 23.04.2014 20:29

d'Industrie in Österreich schert si eh nit um die Meinung im Forum.
- Aber leider: die Regierung in Österreich arbeitet auch nicht mit der Industie zusammen. Wir haben einen Wirtschaftsminister der sich nur bei Schönwetter in der Öffentlichkeit meldet. Bei tatsächlichen Problemen hört man nicht's von ihm. (-Ein Beamter-)
Nicht nur ich, sondern ich denke die Meisten Österreicher sind davon überzeugt, dass unsere Wirtschaft ein ordentliches Zukunftsproblem hat.

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