Was darf ein Voestler und was nicht? Benimmregeln für 17.000 Mitarbeiter
LINZ. Es ist wahrscheinlich die größte Schulungsaktivität, die der Konzern je durchgeführt hat. Der voestalpine-Konzern schult in diesem Jahr rund 17.000 Mitarbeiter weltweit und schreibt ihnen einen Verhaltenskodex vor, der gegen Kartell- und Korruptionsvorwürfe weitgehend immunisieren soll.
Das Schienenkartellverfahren gegen Lieferanten der Deutschen Bahn, das 2010 ruchbar wurde, hat die Aktivitäten beschleunigt. Generaldirektor Wolfgang Eder hatte schon davor veranlasst, dass vorhandene Regeln mit weiteren Vorschriften strukturiert und kommuniziert werden. „Das Juristische ist die eine Seite. Ohne Kommunikation, Schulung und die Gewissheit, dass es das Management vorlebt, kann man Compliance-Regeln nicht umsetzen“, sagt Hubert Possegger. Er ist Leiter der Rechtsabteilung und verantwortlich für das Projekt „Compliance“.
Das Hauptaugenmerk der Verantwortlichen liegt auf den Themen Kartellrecht und Korruption. Heikel sei vor allem das verschärfte Kartellrecht. Mitarbeiter der voestalpine dürfen mit Beschäftigten anderer Konzerne praktisch kein Detail ihrer Arbeit mehr besprechen, damit erst gar nicht der Verdacht einer Absprache entstehen kann. Je ähnlicher die jeweilige Funktion, desto heikler.
Heikle Branchentreffen
Dass sich die Branche regelmäßig bei Industrieveranstaltungen trifft, macht die Sache nicht einfacher. In der Eurofer, der Vereinigung der Stahlhersteller, deren Vorsitzender Eder ist, sitzt daher bei jeder Tagung ein Kartellanwalt. Statistiken für Branchenvergleiche dürfen nach strengen Regeln erstellt werden.
Wer den Verhaltenskodex der voestalpine liest, bemerkt zwar den Aufruf zu fairem Wettbewerb sowie gegen Korruption und Geschenkannahme. Allerdings wurde nicht jedes Detail geregelt.
Die Annahme von Geschenken ist verboten. Ausnahmen bilden Aufmerksamkeiten von geringem Wert und geschäftsübliche Bewirtungen. „Wir haben auf eine Wertobergrenze verzichtet, weil diese nicht für 60 Länder gelten kann. Außerdem gibt es die Erfahrung, dass Obergrenzen exzessiv ausgereizt werden“, sagt Possegger. Im Zweifelsfall sollen die Mitarbeiter bei den Compliance-Verantwortlichen anrufen und fragen. Außerdem gebe es Unterschiede, ob der Generaldirektor einen anderen einlade oder ein Vertriebsmann einen Kollegen.
Die Compliance-Organisation wird bei der voestalpine dezentral organisiert. Meist übernehmen die Rechtsverantwortlichen in den Divisionen diese Aufgabe.
Eingerichtet wurde zudem ein Hinweisgebersystem. Dabei handelt es sich um einen in Deutschland installierten Server, über den Hinweisgeber und Konzern kommunizieren können. „Das hat mit Denunzieren nichts zu tun. Wir haben klargemacht, dass es hier nur um große Dinge wie Kartell- oder Korruptionsprobleme geht“, sagt Possegger im OÖN-Gespräch. Und was passiert, wenn es in einem Land ohne eine bestimmte Zuwendung nicht geht? Possegger: „Dann müssen wir eben auf das Geschäft verzichten.“
Der Verhaltenskodex der voestalpine
14 Punkte umfasst der Verhaltenskodex der voestalpine. Vorrang haben Regeln zum Thema Kartellrecht und Korruption. So dürfen mit Beschäftigten anderer Konzerne keine Absprachen getroffen und auch keine Scheinangebote gelegt werden. Druck auf Zwischenhändler auszuüben ist verpönt.
Keine Geschenke dürfen angenommen werden. Ausnahme: Dinge von geringem Wert und Bewirtungen im Rahmen üblicher Gepflogenheiten. Es gibt keinen absoluten Wert, der überschritten werden darf. Die voestalpine fordert Eigenverantwortung und bietet im Zweifel den Rat der Compliance-Verantwortlichen.
0 Toleranz: Wer gegen die Regeln verstößt, deren Einhaltung er schriftlich versprochen hat, hat die Konsequenzen zu tragen und wird entlassen. Das wurde in einigen Fällen auch schon umgesetzt.
dran. das ist in anderen branchen schon JAHRElang gang und gäbe.
die führungsetagen u. das höhere management, werden hier hauptsächlich geschult, denn ein kleiner mitarbeiter wird gar nicht erst in die "zwangslage" kommen, korrumpiert zu werden.
aber wie auch, halt bei unsere geschätzten politikern der ÖVP, ob´s was bringen mag, sei dahingestellt.
aber uns soll suggeriert werden, dass sich etwas positiv verändert, mediale PR für eine imageaufwertung der voest, nichts weiter. wird wahrscheinlich dringend notwendig sein, warum sonst der aufwand ?
hab schon Einfluss auf die Bestellung ich kann die Spezifikation genau auf den Anbieter abstimmen zumindest bleiben dann gleich weit weniger übrig die sowas anbieten.
Ist wie beim Personal da kann man sowas über Qualifikation arbeiten ich kenne da eine Abteilung da arbeitet ein Hilfsarbeiter aber bei der vorletzten Ausschreibung war dann plötzlich HTL nötig? und bei der letzten in derselben Abteilung plötzlich ein Facharbeiter....
in a gschäft gehn und ihren dienstausweis herzeigen,
glaubens imma, dass deshoib 20 prozent kriagn....
eine Vereinbarung mit dem BR, oder?
stimmt und es sind gar nciht wenige wo man zw 10-20% bekommt
eine Liste der Vereinbarungen, und beim Einkauf habe ich immer die gleichen Konditionen bekommen, auch ohne Ausweis.
fürs "heing" haben die Mühl4tler aber - das wollen Sie doch nicht in Frage stellen?
Denn schon bald Arbeiten dort keine Hackler mehr, sondern Sklaven, Teilzeitsklaven...
sind ja Vollzeit
Denn schon bald Arbeiten dort keine Hackler mehr, sondern Sklaven, Teilzeitsklaven...
Voest interne Dinge - die gehören meiner Meinung nach nicht in eine Zeitung und sind für NichtvoestlerInnen auch nicht von besonderem Interesse. Zweitens finde ich bemerkenswert, dass schon wieder mal differenziert wird. Der Herr Vorstandsdirektor darf mehr annehmen als ein "normaler" Vertriebsmitarbeiter oder von mir aus Einkäufer. So nach dem Motto: Quod licet Iovi, non licet bovi (was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt). Na ja, mag sein, dass unter Vorstandsdirektoren eben viele Jäger sind und daher gegenseitige Jagdeinladungen üblich sind. Böcke werden da jedenfalls recht oft geschossen. Ein Jäger aus dem Nichtvorstandsmilieu soll gefälligst eigene Hasen und auf eigene Kosten schiessen, der braucht sicher nicht auf einen kapitaln Hirsch eingeladen werden.
der voest sollte intern belassen werden !
fazit:
warum muss diese veröffentlicht werden ?
Da wird sicher ein gutverdienender jurisitsicher Berater dahinterstecken, hoffentlich nicht nur eine A4 Seite um 500000 Euronen
Die Presse schickt ihre Spione in die Dome und in die Parteiveranstaltungen.
Die Kollateralschadenfreude will das Publikum.
Ich denke, es ist dieser Kommunikationsansatz.
Die Deutsche Bahn hat den Mehdorn "entlassen", als er der hausinternen Handaufhalterkorruption auf den Fersen war.
Damals musste Siemens das Topmanagement als Geberverantwortliche austauschen.
Genossen halten eben zusammen.
nicht bei Siemens, nicht in Banken und auch nicht in der Voestalpine, in der Liga ist eher ein schwarzes Büchlein hilfreich
Naaa-bei Siemens ganz gewiss nicht-warten sie auch noch auf den "Ederer-Tausender"?...
wir sie halt Spießgesellen halten zusammen, wenn es um die lukrative Aufteilung der Pfründe geht.
Da sind sie alle gleich.
dümmer als die andern. Sie sind nur noch unverschämter beim Menschenverführen.
Ach ja-leicht zu unterhalten seid ihr auch noch.
Gründe?Siehe oben...
Mehdorn hat über 170.000 von 200.000 Mitarbeitern der DB bespitzeln lassen.
Es wurden die eMail Konten der MA gescannt und die Empfänger von Mails der MA ebenfalls.
Weiters wurden Konzernkritiker bespitzelt.
Außerdem wurde versucht mit diesen Mitteln den Lokführerstreik zu unterbinden.
Da ging es nicht um Korruption!
Das war sogar dem Schäuble zu viel, und das sagt wohl schon alles.
Schmonzes nicht aufgesessen wären.
Übrigens wars nicht der Scheuble sondern der Verkehrsminister, dems "zu viel" wurde.
Rasterfahndungen habens technisch nun mal in sich, dass alle Verknüpfungen angeschaut werden. Wenn Sie eine bestimmte Person im Telefonbuch suchen, sehen Sie auch viele "unschuldige" Nummern drin, die Sie nicht anrufen wollten. Verklagen Sie den Herold wegen Datenschutz!
Und zu Ihrem Vergleich mit dem Telefonbuch braucht man nichts mehr schreiben.
Diesen Verhaltenskodex gibt es doch schon seit einiger Zeit.
Neu ist nur, dass die MA geschult werden sollen.
diese Regeln enthalten absolut keine Neuerungen, alles alte Hüte in der VA
Ich bemühe mich, wenigstens in jedem 5. Posting etwas Originelles zu schreiben.
Sie schaffen es aber nicht.
Wie wäre es, wenn Sie in jedem fünftem Posting etwas Vernünftiges schreiben?
Schaffen werden Sie das nicht, aber Sie könnten es versuchen.
Ein fremdbestimmter Roter kann nicht Originell sein-dies wurde ihm nicht gelehrt...
lehren den 4. Fall bedingt, so dass es bei Dir richtigerweise heissen müßte: "dies wurde ihN nicht gelehrt..." anstatt
"dies wurde ihM nicht gelehrt..."
"Ihm"gfallt ma besser-Pisa sei Dank...
Das diese Konzernrichtlinie nur gegenüber Externen gilt, und nicht z.B.: bei Betriebsräten, der Schaller hat nun ein Amterl zusätzlich als Aufsichtsrat bekommen, dann gibt es ja noch so einen "kleinen" unauffälligen schwarzen 60.000€ Audi,...
Die Frage ist die Gegenleistung... Es darf aber gespannt sein, wie die Manager Jammern werden, wenn es in Zukunft keinen mehr gibt, ausser sogenannte Zwangsverpflichtete, die Schichtln gehen! Und dann ist es aus mit Qualität und Technologieführerschaft und damit Tschüss, VA!
Dass man erst JETZT bei Voest diesen Code of Ethics einführt. In den meisten internationalen Konzernen ist das seit Jahren bereits gängige Praxis und ist zum Beispiel gerade bei Geschäften mit US-Firmen eine zwingende Vorraussetzung. Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass auch hier oftmals nicht so heiß gegessen wird wie gekocht wird. Und oftmals sind es gerade unsere übermoralischen Freunde aus USA, die schon mal gewisse Punkte dieser selbstauferlegten Regeln übersehen, wenn es sich auszahlt.....Schaden tut es auf keinen Fall, und, glaubt es oder nicht, Verstoesse dagegen haben auch schon Topmanager zu fall gebracht. Eine Umstellung der bislang üblichen Gewohnheiten ist es auf alle Faelle und das ist sehr gut so.....
Statt One Step ahad, thausends Steps back...
anstand lernt man schon als kind und wenn nicht gibt"s stress !
gelernt hat, gibt´s immer noch den neuen ÖVP-Verhaltenskodex. Bei dessen Zustandekommen war sogar die Hl. Jungfrau Maria Schaumayer beteiligt.
Wenn nicht gar auch die Mutter Theresa Waltraud Klasnic, die ein großes Herz für die fürstliche Durchlaucht Andrea Herberstein und ihr Tierpark-Schloss hat.
Und deshalb führt man ein gottgefälliges Leben, wenn man sich an diesen hält. Aber wie schon Orwell bemerkte: "All animals....
wieso typisch linz?
meinst es arbeiten nur linzer in der voest?
sollten eigentlich überflüssig sein. So sie doch notwendig sind, sollte § 1 dafür sorgen, daß nicht einzelne Manager ihre Position für Ausflüge in die Politik mißbrauchen.
wenn die Leute nicht in Abhängigkeit und Unmündigkeit dressiert wären.
Die VÖEST ist immer noch in einem Umwälzungsprozess von einem verstaatlicht-verfilzten Kader- und Militärapparat in ein Unternehmen, ähnlich wie die A1-Telekom. Die (ex-)Handaufhalter und die (ex-)Geber sitzen in Büros nebeneinander.
Soetwas ist eine Meldung wert?
Jede größere Firma bzw Konzern hat seine Verhaltensregeln.
soetwas muss doch nciht extra erwähnt werden, außer es ist somit schleichwerbung für die voest
sondern auch zum Vereinheitlichen und zum Anklagen. Damit die Juristen was Gedrucktes zum Hinzeigen haben sozusagen.
Biblisch: "Es stehet geschrieben!"
die Manager, denn die wissen nicht was sich gehört!!!
mehr bewirken diese sinnlosen Regeln ja nicht. Ist ja wirklich toll nach einem von ganz oben abgesegnetem Betrug (Schienenkartell) auf einmal auf offen und ehrlich zu machen, eine grenzenlose Heuchelei.
....
Doch ihr dürft nicht traurig werden.
Reiche haben Armut gern.
Gänsebraten macht Beschwerden.
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Allerdings nur nebenan.
....
Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
Morgen, Kinder, lernt fürs Leben!
Gott ist nicht allein dran schuld.
...
nicht einmal Philosophie! Für die alles bestimmende Theo^W Justiz ist es gar nichts.
nicht viel bedeuten, für manche zählt vielleicht nur Justiz, Philosophie oder sonst etwas, für mich jedoch zählt die Literatur viel.
Und deshalb lese ich lieber die Gedichte von Kästner, als das ABGB. Und wer Ohren hat, zu hören, der lernt sogar gelegentlich aus der Literatur...
schließe ich mich gerne an.
es wird ohnedies zu wenig gelesen, eher geglotzt - ins tv-gerät vorallem.
und: die kreative und intelligente schaffenskraft des verstandes macht einfache literatur zur philosophie und das funktioniert auch im umgekehrten sinne, d.h. man kann philo. texte lesen und sie (leider) nur als literatur wahrnehmen.
wobei wir beim thema sinnerfassenden lesen wären, was scheinbar heute nur mehr wenigen jungen menschen gelingt.
aber würden die menschen mehr lesen, mehr denken, was hätten wir uns dann im forum noch zu streiten?
so leicht hätten Sie als Literaturfreund meine Spitze im Posting erkennen können, auf die der "haspe" hineingetappt ist. Immerhin habe ich die haushoch überbewertete Justiz als irrtümliche Theologie verballhornt.
Narzisse, die immer nur sich selber lesen und für gscheit halten, erkennen sowas halt nicht. Ich weiß das, ich war auch mal einer.
vierten durchlesen einen sinn.
"Für die alles bestimmende Theo^W Justiz ist es gar nichts.". oder war ein ganz anderer kommentar gemeint? ich habe nur diesen gelesen.
meiner jedenfalls hatte keinen bezug zu dir, es war eine belanglose feststellung, ein zitieren der von der pisa studie attestierten leseschwäche junger menschen der gegenwart.
meine kommentar sollte auch nicht als aufforderung zum verbalen gegenangriff verstanden werden. hätte ich etwas gegen dich und deine einstellung würden die kommentare etwas direkter ausfallen jeder darf denken und würde es nach mir gehen, auch sagen was er will. im friedlichen dialog kann man unterschiedlichkeiten erklären, aber ich habe ja nicht mit dir gesprochen (auch wieder nicht böse gemeint).