„Denver Clan“ auf oberösterreichisch
Der Konkurs des traditionellen Dachdecker- und Spenglereibetriebes Edtbauer in Pasching enthält alle Zutaten für ein Drehbuch einer Familiensaga – allerdings ohne Happy End.
Der Konkurs des traditionellen Dachdecker- und Spenglereibetriebes Edtbauer in Pasching enthält alle Zutaten für ein Drehbuch einer Familiensaga – allerdings ohne Happy End.
Mitte Juni meldete die vor 45 Jahren von Roman Edtbauer (Bild) gegründete Firma Insolvenz an. Was Verwunderung auslöste – muss man doch als Kunde in dieser Branche meist lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Auch der bestellte Masseverwalter, Gerhard Rothner, sagt, die Vorgänge seien „sehr verblüffend“ und die Ursachen des Konkurses zu hinterfragen.
So ging es dem 60-Mann-Betrieb Edtbauer bis 2008 gut: Die hinterlegte Bilanz wies einen Gewinn von 1,3 Million Euro auf – bei einer Bilanzsumme von 3,3 Millionen. Die Eigenkapitalquote lag laut Creditreform bei satten 45,5 Prozent.
Anzeige und Hausverbot
Im Konkursantrag ist für 2009 von Verlusten von fast 2,5 Millionen Euro die Rede. Und von „massivem Fehlverhalten“ durch Otto Obernberger – der Schwiegersohn führte seit 1999 die Geschäfte. Als sich dieser im Juni des Vorjahres von der Tochter des Firmengründers trennte, endete seine Tätigkeit. Der 79-jährige Seniorchef entließ den Schwiegersohn und zeigte ihn wegen Untreue an. Laut Firmenanwalt Hermann Aflenzer sei Geld verschwunden. Seit August 2009 hat Obernberger Hausverbot.
Dessen Anwalt, René Haumer, erklärt, dass dieser Vorwurf ins Leere gehe. Im Zuge des Streits ist auch die Steuerfahndung auf die Causa aufmerksam geworden. Dabei geht es um Schwarzgeld. Inzwischen läuft ein Finanzstrafverfahren mit drei Beschuldigten: Obernberger, dessen Frau und Roman Edtbauer. Laut Anwalt Haumer gibt sein Mandant die Schwarzgeld-Geschäfte zu. Doch für den Konkurs seien diese nicht ausschlaggebend gewesen – als Abgabenschulden stehen im Konkursantrag „nur“ 880.000 Euro.
Zum Konkurs sagt der Firmenanwalt, die Sanierung des Unternehmens sei im Laufen gewesen – den Todesstoß habe die Hausbank gesetzt.
Neue Verbindungen
Obernberger wird von Insidern mit der im September 2009 gegründeten Firma Tegula Dach in Gramastetten in Verbindung gebracht. Auch Ex-Edtbauer-Mitarbeiter sollen dort werken. Der 49-Jährige selbst bestätigt beratende Unterstützung – eine Konkurrenzklausel verhinderte bisher eine neue Tätigkeit.
Spannend sind auch die edtbauerschen Verbindungen zur Firmengruppe der Bauunternehmung Schmid in Frankenburg. Ein Sohn des Dachdeckermeisters, Roland Edtbauer, ist Ein-Prozent-Gesellschafter der zur Firmengruppe gehörenden Edtbauer-Schmid GmbH. Diese soll bereits vor der Insolvenzanmeldung edtbauersches Anlagevermögen gekauft haben und galt als fixer Übernehmer der insolventen Dachspenglerei.
Doch Masseverwalter Gerhard Rothner lässt den Konkursbetrieb schließen. Damit ist offen, ob die rührige Firmengruppe, die vom Bauinnungsmeister Norbert Hartl geführt wird, die Reste einfach übernehmen kann.
meist kann man sich darauf verlassen,
dass man verlassen ist, wenn es einmal
etwas schlechter läuft als gewohnt !!
mich würde schon interessieren,
welche bank ihre einst guten kunden
in die wüste schickt !!
Die Landschaft der Wohnanlage der Edtbauers in St. Ulrich / Mühlviertel ist wunderschön aus Abfällen von der Dachdeckerei modelliert.
Da hat sich die Firma ein kleines Vermögen an Entsorgungsgebühren gespart.
Ich möchte nicht wissen, wieviel Asbest dort entsorgt wurde.
Wenn man dort spazierengeht, sieht man immer noch schlecht vergrabene Überreste von dem Zeug. Und nicht nur das: Auch Autoreifen und Ähnliches findet man dort.
wenn nicht Familienstreitereien dazwischenkommen lebt es sich in Österreich als Wirtschaftskrimineller völlig ungeniert!
Claudia, Josef und Maria betreuen ihr Klientel hervorragend, sie dürfen halt nicht gerade Elsner heißen!
die letzte Hoffnung für unser korruptes von der ÖVP unterlaufenes Finanzsystem liegt wohl darin, dass sich möglichst viele Unternehmer scheiden lassen!
der sogar in der Zeitung steht.
Es gibt aber je nach Freundschaftsgrad der Involvierten
ganz unterschiedliche Ausgangsszenarien.
Manchmal sind ja auch Bankdirektoren involviert wichtig, dass man die richtigen Leute kennt
zum richtigen Richter kommt
und je mehr Valoten rund herum
umso mehr sind die Geschädigten dumm dumm.
Böse Zungen behaupten, dass man mit einem Frisiersalon eine Villa wie in Amerika bauen kann -
die Firma des Mannes ist mangels mangelnder Buchhaltung mit 150 Millionen Schilling in Konkurs gegangen
Wahrscheinlich hat der Unternehmer die Geldscheine vergessen, als er die Hose reinigen ließ.
Es könnte auch sein, dass er die Plastiksackerl, die er am Sonntag beim kassieren bei Kunden, natürlich der Einfachheit ohne Rechnung 50 Prozent, zum Plastikmüll gegeben hat.
Das fehlt dann irgendwo - meines Wissens fällt das gar nicht auf, zumindest in diesem Fall war das so.