Wirtschaftskammer steigt AMS-Filialen auf die Zehen
LINZ. Arbeitgeber-Vertreter wollen Arbeitsmarktservice anhand von Zahlenvergleichen "unterstützen".
Die Wirtschaftskammer (WK) will den oberösterreichischen Regionalstellen des Arbeitsmarktservice (AMS) genauer auf die Finger schauen. Um das AMS "zu unterstützen und von den Besten zu lernen" wird eine Offensive zum Vergleich diverser Kennzahlen gestartet. Das kündigten die neue Vertreterin der WK im Landesdirektorium des AMS, Ursula Krepp, und Erhard Prugger, der Leiter der Abteilung Sozial- und Rechtspolitik in der WK Oberösterreich, an. Ausgangspunkt ist die Schwierigkeit für Betriebe, trotz hoher Arbeitslosigkeit geeignete Kräfte zu finden. "Da muss es Wege zur Verbesserung geben", so die WK.
Es gibt zwar ausgeklügelte Statistik- und Zahlenerhebungen im AMS. Auch intern vergleichen sich die Regionalstellen. Seit Jahrzehnten werden Zahlenziele vorgeben und überprüft. "Aber mit keinen Konsequenzen", behauptet Prugger. Das stellt AMS-Chefin Birgit Gerstorfer in Abrede. "Wir beschäftigen uns intensiv mit Verbesserungen." Die Wirtschaftskammer ist wie Industriellenvereinigung, Gewerkschaft und Arbeiterkammer mit ihren Vertretern in jeder Regionalstelle und im Landesdirektorium vertreten.
Die "Unterstützung" der WK führe in einigen Geschäftsstellen durchaus zu Unruhe, sagt Prugger. Ziel sei es, den großen Unterschieden in den Bezirken näher auf die Spur zu kommen. So gäbe es große Abweichungen, etwa, was das Streichen des Arbeitslosengeldes betrifft. Im strengsten Bezirk würden 7,7 Prozent der Arbeitslosen sanktioniert, im großzügigsten nur 1,7 Prozent. Gerstorfer: "Dies ist bekannt und argumentierbar."
Auch würde die Intensität der Betriebsbesuche stark differieren. "Manche AMS-Betreuer kennen die Firmen und ihren Bedarf ganz genau, in anderen Bezirken ist das nicht der Fall", zählt Prugger auf. Gerstorfer sagt, pro Jahr würden die Geschäftsstellen in Oberösterreich 580.000 Vermittlungsvorschläge vorlegen. "Wir können nicht jedem Einzelnen nachgehen. Das schaffen wir quantitativ nicht."
Verglichen werden bis Jahresende die Inanspruchnahme von Eingliederungsbeihilfen, die Zahl der Betriebsbesuche und -kontakte, der Abgang in Arbeit nach Kursen, die Vermittlungsquoten und der Eintritt in AMS-Gründerprogramme. Zu den Sanktionen liegen die Zahlen bereits vor, diese gelten im AMS nicht als wichtige Messgröße. Die WK will die Ergebnisse mit AMS intern diskutieren.
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"trotz hoher Arbeitslosigkeit geeignete Kräfte zu finden..."
Kosten dürfen die Arbeiter nichts und die Lehrlingsausbildung wird zurückgefahren oder ausgelagert.
Wenn die Betriebe genau wissen was sie brauchen, dann sollen sie das durch Lehrlingsausbildung abdecken.
Verantwortungsbewusste Firmen, wie die voestalpine, planen schon lang im Vorhinein, die lassen sich auf kein Hasardspiel ein.
Also den Angriff der Wirtschaftskammer verstehe ich nicht ganz. Wir als mittelständisches Unternehmen werden jedenfalls vom regionalen AMS (Ried i.I.) bestens beraten und unterstützt. Abgesehen von den vielen Fördermöglichkeiten (Individualhilfen, Einstellungsbeihilfen,Qualifizierungsförderung usw.), die ebenfalls immer wieder angeboten bzw. lukriert werden können. Abgesehen davon glaube ich, dass allenfalls mögliche Mängel sicherlich in einem konstruktiven Gespräch besser als über die Medien besprochen und beseitigt werden können. Aber was nicht ist kann ja noch werden.
Tritt die wk auch jenen unternehmern auf die zehen die gerne ihre kranken oder grad wegen arbeitsmangels nicht gebrauchten mitarbeiter beim ams und der gkk parken???? Auch das kostet der allgemeinheit und wird immer beliebter.
Wieso musste man das AMS unbedingt in den Besitz der Sozialpartner (Gewerkschaft, AK) geben?
Das ist doch der größte Schwachsinn und hilft weder der Wirtschaft noch der arbeitenden und parteiunabhängigen Bevölkerung.
Was manche AMS-Mitarbeiter an Ideologien verbreiten, ist so kontraproduktiv wie nur möglich. Aber im Reich der Sozialpartner sogar noch beklatscht.
Dass in diesen Bereichen hauptsächlich Politik gemacht wird, merkt man auch an der Tatsache, dass die eigenen Mitarbeiter für Demonstrationen entschuldigt bei vollem Lohn von der Arbeit fernbleiben können.
Die WK hat ja sicher ein inniges Interesse an gut ausgebildeten Menschen. Nur kosten dürfen sie nichts. Und generell, die Ausbildung ist ja viel zu teuer! Das soll dann doch der Staat übernehmen. Die Gewinne müssen aber schon bei den "Unternehmern" bleiben!
Es geht eigentlich um das AMS, das unsere enormen Sozialbudgets verteilt.
Was da immer noch an Schulungswahnsinn abläuft, nur um Parteifreunderl-Berater wohlhabend zu machen und die Statistiken zu schönen, ist eine Frechheit.
Mit einem "vernünftigen" und nach Maßstäben der Privatwirtschaft handelnden AMS könnte man am Arbeitsmarkt viele Verbesserungen herbeiführen.
Das scheint aber den Gewerkschaften und der AK gar nicht so recht zu sein, denn nur verängstigte Mitarbeiter lassen diesen Wahnsinn bei den Sozialpartnern weiter bestehen. Anders kann ich mir die heutigen Zustände nicht erklären, denn das damalige Arbeitsamt war keinesfalls schlechter als das teure und aufgeblasene AMS-Versorgungsimperium.
Arbeitssuchende zu Leiharbeitsfirmen "weiterleiten" ist keine besondere Leistung des AMS, aber zu oft Realität. Das bietet selbstverständlich Anfgriffsfläche.
Statt daheim untätig vor dem Fernseher zu sitzen:
Alphabetisierungskurse, Haushaltskurse, Buchhalterkurse und Lohnverrechnerkurse......
Werden die falschen Weiterbildungskurse vom AMS angeboten oder ist das Arbeitslosengeld bzw. die Mindestsicherung zu hoch?
und wann wird endlich die WKÖ abgeschafft ?
gleich nach der Arbeiterkammer
zuerst die WKÖ und dann lange nichts.
Das möchten manche
Ein unternehmer hat mich mal gefragt. Die ak vertritt die arbeitnehmer und wer vertritt mich? Beiträge zahle er an die wko habe ich ihm geantwortet.