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Wie geht es bei der VKB-Bank weiter?

Von Dietmar Mascher, 17. Dezember 2014, 00:04 Uhr
"Albert Wagner wäre es wichtig, dass es seiner Bank gut geht"
Vorstandsdirektor Christoph Wurm vertritt Albert Wagner. Bild: OÖN

LINZ. Der Generaldirektor der VKB-Bank, Albert Wagner, befindet sich nach seinem schweren Bergunfall in Südamerika vor zweieinhalb Monaten auf dem Weg der Besserung. Ob er aber wieder an die Spitze der Bank zurückkehren wird, ist noch nicht absehbar. Vorerst haben seine Kollegen Christoph Wurm und Adam Schwebl die interimistische Führung der Bank übernommen. Im OÖNachrichten-Gespräch kündigt Wurm aber eine Entscheidung über die künftige Führung der Bank für die nächsten Monate an.

Vor zweieinhalb Monaten verunglückte der Generaldirektor der VKB-Bank, Albert Wagner, bei einer Bergwanderung in Peru und wurde dabei schwer verletzt. Im Gespräch mit den OÖNachrichten beschreibt sein Vorstandskollege Christoph Wurm, wie die Bank damit umgeht.

OÖNachrichten: Herr Wurm, zunächst die wichtigste Frage. Wie geht es Albert Wagner?

Wurm: Die Familie Wagner wünscht, dass keine Details über den Gesundheitszustand bekannt gegeben werden. Diesen Wunsch respektieren wir. Nur so viel: Es geht ihm den Umständen entsprechend gut, Stück für Stück besser. Aber jede Kopfverletzung braucht hohe Aufmerksamkeit.

Es ist also nicht absehbar, ob und wann Albert Wagner auf seinen Posten zurückkommt.

Es ist zu früh, um das zu sagen. Und wir arbeiten aus einer persönlichen Betroffenheit heraus in dem Wissen, dass es im Unternehmen weitergehen muss. Der Aufsichtsrat denkt in zwei Varianten. Es wird aber in absehbarer Zeit eine Kommunikation geben, wie man mit dem Thema umgeht.

Ist er bei Bewusstsein?

Ja. Aber es braucht natürlich Zeit, dass die Genesung voranschreitet.

Vorerst bleibt es also bei der interimistischen Führung der Bank, dass Sie Vorstandssprecher sind und Adam Schwebl für den Markt zuständig ist.

Genau so ist es. Und wir versuchen, im Sinne unseres Generaldirektors zu agieren. Ihm wäre es wichtig, dass es der Bank gut geht. Und wenn es einen positiven Aspekt in dieser für alle schwierigen Situation gibt, dann, dass wir alle enger zusammengerückt sind.

Das Unglück kam genau zu einer Zeit, in der die Banken im Umbruch sind. Die Eigenkapitalvorschriften sind strenger, die Zinsen niedrig. Wie geht man als verhältnismäßig kleine Bank mit dieser Herausforderung um?

Es gab auch schon schwierigere Zeiten. Und uns gibt es schon seit 140 Jahren. Wir haben immer auf das Vertrauen im Bankgeschäft gesetzt. Und das machen wir nach wie vor.

Aber damit allein verdient man noch kein Geld.

Darum suchen wir Lösungen mit unseren Kunden, von denen beide Seiten etwas haben. Und bei den Themen, die die Banken beschäftigen – mehr Eigen- und Kernkapital –, haben wir über längere Zeit gezeigt, dass wir hervorragende Werte haben.

Wie hoch werden diese Werte heuer sein?

Beim Kernkapital werden wir bei gut 16 Prozent liegen, beim Eigenkapital einen Prozentpunkt darüber. Die Nationalbank, um die Dimension zu verdeutlichen, fordert zehn bis elf Prozent von den Banken.

Manche Banken verringern ihre Bilanzsumme, um so auf höhere Quoten zu kommen. Macht das auch Ihre Bank?

Nein. Die Bilanzsumme wird weiterhin bei rund 2,7 Milliarden Euro liegen.

Und wie sieht es mit den Erträgen aus? Im Vorjahr lag das Betriebsergebnis bei 17,8 Millionen Euro, das EGT (Ergebnis gewöhnlicher Geschäftstätigkeit) bei zehn Millionen Euro.

Beim Betriebsergebnis liegen wir leicht darüber, beim EGT knapp darunter.

Die Zinsentwicklung wirkt sich auch auf die Sparquote aus. Welche Auswirkungen hat das bei Ihnen?

Wir bemerken einen leichten Rückgang der Sparquote. Ich führe das aber weniger auf die Zinsen zurück als auf die Tatsache, dass die kalte Progression dem Mittelstand den Spielraum nimmt und so weniger gespart wird. Langfristig ist das eine gefährliche Entwicklung, weil wir als Mittelstandsfinanzier das ersparte Geld auch verwenden, um Mittelbetriebe zu finanzieren. Hier könnte eine Lücke entstehen.

Welche Erwartungen haben Ihre Firmenkunden?

Die Konjunkturprognosen sagen nur ein Prozent Wachstum voraus. Das deckt sich auch mit dem Feedback, das wir von unseren Kunden bekommen. Es liegt an uns allen, mehr daraus zu machen.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 17.12.2014 07:46

genau machen:

"Darum suchen wir Lösungen mit unseren Kunden, von denen beide Seiten etwas haben."

Die "Lösung" meiner Bank schaut so aus: Habenzinsen beim Konto senken, Kontogebühren erhöhen. Was ich davon habe, konnte man mir nicht erklären...

Und eine bemerkenswerte und richtige Aussage vom Banker:
"Wir bemerken einen leichten Rückgang der Sparquote. Ich führe das aber weniger auf die Zinsen zurück als auf die Tatsache, dass die kalte Progression dem Mittelstand den Spielraum nimmt und so weniger gespart wird."

Da hat er recht, der Herr Wurm. Bitte gut merken, Herr Redakteur Mascher und gelegentlich wieder gegen die "kalte Progression" wettern!

Und diese richtig darstellen: JEDER, der Lohnsteuer zahlt und eine Einkommenssteigerung verzeichnet, unterliegt dieser, auch dann, wenn er NICHT in eine höhere Progressionsstufe rutscht, z.B. auch, weil dies gar nicht möglich ist, da er/sie schon in der höchsten Steuerstufe ist!!!!

Zu GD Wagner: Ob die VKB auch in Zukunft wieder mit

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 17.12.2014 07:49

Gerlinde Kaltenbrunner als Banken-Maskottchen werben wird, nachdem GD Wagner bei seinem Bergsteigerunfall so schwer verletzt wurde?

Wer in die Berge geht, hat oft schöne Erlebnisse dabei, kann aber auch dabei umkommen. So ist das Bergsteigen. Wenn es aber um Propaganda mit einer als Sympathieträgerin verkauften Extrem-Bergsteigerin geht, wird dieser Gefahren-Aspekt natürlich ausgeblendet. Das Schicksal von GD Wagner hat nun aber die Gefahren des Bergsteigens unfreiwillig herausgearbeitet.

Werbe-Hochglanzwelt und Realität sind zwei paar Schuhe...

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