Was macht Werner Steinecker aus Windtners Erbe?
Energie AG: Der Landesversorger steht derzeit gut da. Das kann sich schnell ändern. Und Linz hat einen Brief geschrieben.
Im Posteingang des Landes Oberösterreich fand sich kürzlich ein Brief der Linz AG. Sie würde gerne den Kauf ihrer Energie-AG-Anteile rückabwickeln, hieß es darin. Sicherheitshalber legten Aufsichtsratschef Klaus Luger und Generaldirektor Erich Haider auch gleich eine Rechnung bei. Vom damaligen Kaufpreis wurden die Dividenden abgezogen und die Finanzierungskosten dazugerechnet. Unterm Strich wollen die Linzer vom Land deutlich mehr als 200 Millionen Euro für den 10,3-Prozent-Anteil.
Das Kopfschütteln der Landesregierung manifestierte sich in einer Antwort, man sehe derzeit keinen Handlungsbedarf. Im Landhaus kommt man auf nicht einmal 200 Millionen Euro.
Der Wert des Unternehmens ist nicht nur auf politischer Ebene ein Thema. Bei der Teilprivatisierung haben Linz AG, Raiffeisen, Oberbank und andere Käufer die Energie-Anteile um 24 Euro je Stück erworben. Derzeit sind sie um fast 20 Prozent weniger wert: 19,30 Euro. Die Abwertungen rufen bei den Aktionären naturgemäß wenig Freude hervor. Ein Euro weniger etwa kostet die Linz AG etwa 10 Millionen. Das wird auch mit als Grund für den angekündigten Ausstieg genannt.
Daneben kassieren die Investoren 2,5 Prozent auf das eingezahlte Kapital Mindestdividende, was den Schmerz der Abwertungen etwas mildert.
Aber welches Unternehmen übernimmt der seit Mittwoch neue Generaldirektor Werner Steinecker da von Leo Windtner? Wie viel ist die Energie AG in Zukunft wert? Wie viel Dividende wirft sie ab?
Gegenwärtig gibt es keine Abwertungsgefahr. Der Wert der Energie AG wird einmal pro Jahr von Wirtschaftsprüfern ermittelt, deren Basis eine Mittelfristprognose aus dem Mai ist. Das laufende Geschäftsjahr läuft gut. Zwei Monate war es kalt mit geschlossener Eisdecke, was den Energieverbrauch erhöhte. Die Wasserführung der Flüsse für die Kraftwerke ist gut, das Gaskraftwerke Timelkam verdient sich mit der Bereitstellung von Regelenergie für Deutschland ein Körberlgeld (das dramatisch weniger wird, wenn die Deutschen darauf reagieren, dass ihre Ökostromzuschläge den Ösi-Strom subventionieren).
Nach dem guten Ergebnis 2015/16 wird Finanzvorstand Andreas Kolar auch für 2016/17 eine gute Bilanz vorlegen können. Die Ratingagenturen haben das mit einer leichten Verbesserung der Einschätzung der Energie schon quittiert. Damit liegt die Energie AG neben der Kelag bei der Bewertung an der Spitze. Nicht zuletzt auch deshalb, weil auf sanften Druck der Aktionäre einige Sparprogramme aufgesetzt wurden, die zu greifen beginnen. Das hat vor allem die Banken etwas beruhigt.
"Hypothek für Steinecker"
Allerdings hat Steinecker kein Ruhekissen. Denn die Energie AG ist wie die Linz AG bei den Privatkunden preislich in der Oberliga und läuft Gefahr, private Kunden in größerer Zahl zu verlieren. Dass der Konzern seine Kundenbindungsprogramme gestrichen hat und damit zwischen 13 und 15 Millionen für die Ertragsseite lukrierte, sehen manche Eigentümer angesichts der steigenden Wechselraten problematisch.
"Das war nicht weitsichtig. Damit startet Steinecker mit einer Hypothek. Das weiß er auch", sagt ein Eigentümervertreter. Fieberhaft wird an Tarifmodellen gearbeitet, die nur die Energie AG anbieten kann. Zugute könnte Steinecker kommen, dass die Energie AG bei der Installierung der Smart Meter, der digitalen Stromzähler, am weitesten ist. Ein schlüssiges Geschäftsmodell muss Steinecker aber erst vorlegen.
In der Zwischenzeit wird wohl verhandelt, wie viel das Land der Linz AG zahlt und wer bereit ist, diese 10,3 Prozent zu übernehmen. Der Andrang ist angeblich überschaubar.
Also der Verbund ist in jüngerer Vergangenheit von EUR 11,78 auf EUR 16,4 je Aktie gestiegen!
Warum ist das bei der Energie AG nict so.
Kurze Rechnung: Anteil Linz rd. MEUR 10! 10/12*16= 13,3 --> Wir Linzer bitten um Überweisung!
Die Verbundaktie hat ab 2009 fast 2/3 des Wertes verloren und erholt sich jetzt langsam, ist aber immer noch bei minus 50%. Die Energie AG ist im Vergleichszeitraum bei miuns 20%. Wer performt da wohl besser?
Performance:
In den letzten 1,5 Jahren?
seit 2009?
überhaupt?
Energie AG ein Betrieb für die Grundversorgung der Bevölkerung, sollte es sein....
1) Das "Erbe" ist der Markt, so what?
2) Wer zu teuer gekauft hat, hat Pech gehabt, eine Aktie ist ja kein Bausparer. Die Banker sollten es verstehen, tun sich aber auch schwer damit. In der Linz AG und beim Bürgermeister muss das wohl erst reifen, aber das kennt man ja im roten Umfeld.
Erbe oder Mit-Gift?
Windtners Erbe? Kennt der Redakteur den Unterschied zwischen Eigentümer und angestelltem Manager? Einem Manager gehört nix, deshalb kann er auch nix vererben
Die Manager werden mit Aktien des Unternehmens aka Materialien bezahlt, damit gehört ihnen mit der Zeit ein hübscher Teil davon.