Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Streit in der Familie, Finanzchef geht: Bei Welser Trodat-Gruppe kracht es

Von Martin Roithner, 03. Februar 2018, 00:05 Uhr
Streit in der Familie, Finanzchef geht: Bei Welser Trodat-Gruppe kracht es
Franz Joseph Doppler, Alexandra Kutos und ihr Mann Stefan, die Schwestern Renate Doppler und Ingeborg Müller-Just (unten), der mittlerweile verstorbene Patriarch Walter Just im Jahr 2005 Bild: privat

Familie Doppler zieht sich zurück, Familie Müller-Just hält nun Mehrheit am Unternehmen.

Bei der Trodat Trotec Group aus Wels herrschen offenbar große Turbulenzen. Zwischen den Familien Müller-Just und Doppler dürfte es einen Streit um die Eigentümerschaft gegeben haben. Zudem rumort es in der Geschäftsführung: Finanzchef Peter Hofmann soll seine Kündigung eingereicht haben, die Zukunft von Firmenchef Michael Peduzzi sei ungewiss. Dies bestätigte Alexandra Kutos, Enkelin des Trodat-Patriarchen Walter Just, Tochter von Renate Doppler und Leiterin der Konzernkommunikation. Derzeit ist Kutos noch das einzige Familienmitglied in der Unternehmensführung. Hofmann verantwortet seit 2009 die Finanzen, Peduzzi ist seit 2002 Chef.

Am Unternehmen, das Stempel und Laserplotter erzeugt und weltweit 1500 Mitarbeiter beschäftigt, hielten bis vor kurzem die Familien Müller-Just und Doppler über ihre Stiftungen je die Hälfte, was bei Entscheidungen lähmend war. Am Donnerstag gab das Unternehmen in einer Aussendung bekannt, dass die Müller-Justs 25 Prozent der Anteile von Doppler übernehmen und nun mit 75 Prozent Haupteigentümer der Trodat Trotec Group sind. Die restlichen 25 Prozent gehören jetzt der niederösterreichischen ImWind-Gruppe, die sich auf erneuerbare Energien, Immobilien und Unternehmensbeteiligungen spezialisiert hat. Die Familie Doppler zieht sich zur Gänze aus der Trodat Trotec Group zurück – allerdings unfreiwillig.

Dem Eigentümerwechsel soll ein Bieterstreit vorangegangen sein. Sowohl Familie Müller-Just als auch Familie Doppler wollten dem Vernehmen nach 100 Prozent an der Trodat Trotec Group halten. Doppler hat dabei den Kürzeren gezogen. Wer wem wieviel gezahlt hat, ist nicht bekannt. Ob deshalb die ImWind-Gruppe mit einer Finanzspritze ausgeholfen hat?

"Ich war schockiert, dass es so ausgegangen ist. Es ist schade, dass nun ein Familienfremder beteiligt ist", sagte Kutos im OÖN-Gespräch. Die Mitarbeiter sollen sich aber keine Sorge um ihren Arbeitsplatz machen.

Die anderen Beteiligten gaben sich gestern hingegen wortkarg. Trodat-Trotec-Aufsichtsratsvorsitzender Erich Schönleitner wollte nichts dazu sagen. Renate Doppler sagte, es sei kein Thema, zu dem man sich emotional äußere. Ingeborg Müller-Just, zweite Tochter von Walter Just, und Firmenchef Michael Peduzzi waren gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

mehr aus Wirtschaftsraum OÖ

6 Prozent: Anstieg der Arbeitslosigkeit in Oberösterreich am höchsten

Kritik an schwarzen Schafen: Friseure wehren sich gegen billige Barbershops

Umkämpfter Modehandel: "Manchmal musst du das Gegenteil tun"

Mithilfe von Drohnen hoch hinaus und tief hinein

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

26  Kommentare
26  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Fettfrei (1.793 Kommentare)
am 07.02.2018 19:37

Auch die größten Schiffe sind schon untergegangen. Schade um solche österreichische Paradeunternehmen wie TRODAT aber wenn es um das liebe Geld geht wird meist auf Teufel komm raus gestritten. Die Erben werden aber mit Sicherheit nicht betteln gehen müssen

lädt ...
melden
antworten
Klettermaxe (10.506 Kommentare)
am 04.02.2018 20:36

Falcon Crest für Arme. zwinkern

lädt ...
melden
antworten
StefanieSuper (5.124 Kommentare)
am 04.02.2018 09:50

So eine schöne Geschichte der "Reichen und Schönen". Fast schon so schön wie die Geschichten in der Zeitung "Österreich". Das Niveau der OÖN sinkt doch gewaltig. Viele Unternehmerfamilien in Wels habe ihre Quereleien, wenn diese alle in dieser Zeitung besprochen und diskutiert werden, wird es wohl besser sein, die Zeitung zu wechseln. All diese Dopller, Kutos, Müllers sind eigentlich für mein Leben eher uninteressant, außer sie nehmen mir wieder einmal einfach den Vorrang - aber der Gscheitere gibt ja bekanntlich nach.

lädt ...
melden
antworten
ewk53 (1.402 Kommentare)
am 04.02.2018 10:38

Da stimmt der andere Bericht über die Glücksritter aus Leonding passt genau zum jetzigen Niveau der OOen - schade um die ehemalige Qualitätszeitung

lädt ...
melden
antworten
obertraun (304 Kommentare)
am 04.02.2018 07:10

Wenn die Doppler wetter sind und somit Trodat als Sponsor wegfällt, ist somit auch die letzte Chance dahin, dass die WAGNER-FESTIVALE in Wels oder Linz stattfinden. Absolut schade!

lädt ...
melden
antworten
strasi (4.410 Kommentare)
am 03.02.2018 22:48

Ja beim lieben Geld hört sich die Verwandtschaft auf.
Hat der Firmengründer keine klare Nachfolgeregelung getroffen
oder waren die Nachfolger zu gierig für eine kontinuierliche
Betriebsführung?

lädt ...
melden
antworten
reibungslos (14.393 Kommentare)
am 04.02.2018 00:12

Ein häufiger Fehler: Der Firmengründen übergibt sein Erbe zu gleichen Teilen an 2 Gruppen und in jeder haben viele mitzureden. Das kann dann nur in einem großen Streit enden.

lädt ...
melden
antworten
oneo (19.368 Kommentare)
am 03.02.2018 19:55

Die Welser Luft scheint für Unternehmerfamilien nicht die Beste zu sein. Da kommen von Zeit zu Zeit solche Familienfehden ans Tageslicht, die die beteiligten Firmen schädigen. Wie es einige hier schon gepostet haben: Die Gier ist oft schuld.

lädt ...
melden
antworten
simi47777 (2.009 Kommentare)
am 03.02.2018 18:22

wie war des damals beim Eybl? (Streit mit Intersport...)

lädt ...
melden
antworten
kontrolle (2.691 Kommentare)
am 03.02.2018 19:34

Eybl-Grüdner und Sportexperts-Gründer sind verwandt, Cousins.

Meiner Erinnerung nach, Einprägung, war die Motivation des zweiteren in der Gründungsreihe, dem Experts-Gründer die Rivalität mit seinem Cousin oder das Vorbild sein Cousin, respektive Eybl.

Weiß jetzt aber nicht mehr: Sie versöhnten sich bzw machten nicht (mehr) getrennte Sache nach einer gewissen (und mE langen) Zeit. Getrennt war gut für den Kunden (Konkurrenz). Ging dann glaube ich alles in Eybl auf eine Zeit lang. Die Eigentümer der Eybl, denke die family, verkaufte dann (an den Bestbieter?).

Intersport ist ja eigentlich "nur" eine Einkaufsgemeinschaft, oder? Eybl arbeitete mit Intersport zusammen, oder?

lädt ...
melden
antworten
kpader (11.506 Kommentare)
am 03.02.2018 15:15

...normaler Vorgang, es geht um Macht, wie seit Anbeginn der Menschheit. Just, Doppler etc. sind da keine Ausnahme.

lädt ...
melden
antworten
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 03.02.2018 17:34

Macht als Betriebsinhaber ist, falls Charakter vorhanden, nicht so nur negativ, sondern ein Teil der Handlungsfähigkeit, die, wenn verantwortungsvoll eingesetzt, allen, auch den Arbeitern, nutzen kann.
Immer mehr geht die Macht aber an Geldbarone über, die am Betrieb selbst nicht mehr das große Interesse haben. Hier liegt meiner Meinung nach der Knackpunkt, an dem unser Wirtschaftssystem zu scheitern droht.

lädt ...
melden
antworten
MajaSirdi (4.833 Kommentare)
am 03.02.2018 15:03

Die Mitarbeiter sollen sich aber keine Sorge um ihren Arbeitsplatz machen.

Ja Chinesische Investoren stehen schon Schlange vor der Firmentoren...

Wieder eine Firma von Chinesen aufgekauft, weil die eigene Gier zu Groß wurde und von den erlösen bessere Anteile schnell herausziehen.
Wartet nur ab, ein paar Jahren noch und dann spricht man nicht mehr Deutsch - Globalisierung ist das Zauberwort, Qualität bleibt auf der Strecke...

lädt ...
melden
antworten
muehlviertlerbua (928 Kommentare)
am 03.02.2018 16:50

Was ist den das für ein Schwachsinn......???
25 % der Doppler-Anteile sind an die Just-Stiftungen gegangen (innerhalb der Familie) und mit rd. 25 % ist ein niederösterreichisches Unternehmen mit ausschließlich österreichischen Eigentümern beteiligt.
Wo sind da Chinesen......????

lädt ...
melden
antworten
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 03.02.2018 17:30

Vor der Tür?

lädt ...
melden
antworten
netmitmir (12.413 Kommentare)
am 03.02.2018 20:01

Abwarten die Chinesen kommen schon noch ! Der beste Freund Orban vom besten Kanzler Kurz baut mit denen gerade eine eigene Bahnlinie damit sie besser und billiger in den CEE-Markt können.

lädt ...
melden
antworten
pepone (60.622 Kommentare)
am 03.02.2018 14:50

Es ist ja nicht die Einzige Großfamilie-Unternehmen wo es untereinander kracht ...meistens geht um's Geld .
Familien Mitglieder die zu Gründung gehören wollen Gewinne ( solange welche vorhanden sind ) wieder investieren , und die " Zuagroasten " wollen ein schönes Leben führen ,die Gewinne einstreifen und verpulvern .

Solche Artikel sind kreditschädigend .

lädt ...
melden
antworten
kontrolle (2.691 Kommentare)
am 03.02.2018 14:32

zu: "Renate Doppler sagte, es sei kein Thema, zu dem man sich emotional äußere."

Danke vielmals. Vorbilder vor, die sich vom "Emotionalen", nicht in der Sache Denkenden (Boulevard?), unterscheiden.

Ein aktuelles Beispiel: Eine Dame wurde Dirigentin des, glaube, Radiosynphonie-Orchesters. Sagte der (sehr alte) Uniprofessor an der mE renommierten Musik-Wien dazu: Die Damen könnten das besser, weil "emotionaler".

Hoffe, die Diskussionen um #metoo, "Frauen an den Herd"-Politik der Rechten uswusf, dazu führen wird, dass sich die Spreu vom Weizen trennt. Dh nicht alle Damen über einen Kamm geschert werden. Differenziert wird. Dh zB, die Grid Girls-Fetische (auf Äußeres Fixierten), müssen von den validen, emanzipierten Damen KLAR unterschieden werden, einer anderen Masse zugefügt werden.

Bekam nicht erst kürzlich die erste Medizinerin für Frauenmedizin (Uni-Wien) einen Preis. Sie erforscht die medizinische Gleichheit von Damen. Also diese Dame ist Grid-girl-like, aber nicht vom Äußeren.

lädt ...
melden
antworten
Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 03.02.2018 11:15

Gier Geld Macht das übliche eben, man kann nur hoffen daß es wirklich keine Auswirkungen auf die ArbeiterInnen hat

lädt ...
melden
antworten
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 03.02.2018 03:35

Was soll so ein Bericht? Zeigen, wie grauslich es um Geld/Machtinteressen geht und nicht in erster Linie um einen gesunden Betrieb? Dazu liest man nichts, außer der einzigenen Aussage, dass sich das Personal keine Sorgen machen soll, was ja auch genau das Gegenteil bedeuten kann.
Offensichtlich sitzt ein tiefer Keil zwischen Wirtschaftspolitik und Kapitalpolitik. Was dazu führt, das wäre interessant zu erforschen. Hier geht viel kaputt, vermute ich. Spielen Egoismus und mangelndes Verantwortungsbewusstsein auch hier eine große Rolle?
Was steht im Mittelpunkt? Ein gesund geführter Betrieb oder das eigene Kapital und dessen Sicherung?

lädt ...
melden
antworten
kritzelei (1.297 Kommentare)
am 03.02.2018 07:18

Ich habe in diesem Welser Vorzeigebetrieb, aus dem einige sehr erfolgreiche Firmengründer mit Millionenbetrieben hervorgegangen sind, 1966-70 Werkzeugmacher gelernt und dachte immer, die Firma von KommRat Just bleibt ewig ein Familienbetrieb - tja, die Zeiten haben sich geändert ! Man kann leider nicht ohne Fremdkapital auf den Weltmarkt und das hat seine Tücken.

lädt ...
melden
antworten
rudolfa.j. (3.599 Kommentare)
am 03.02.2018 10:09

Das war damals ein bester Unternehmer, jetzt zerrissen eben zu viele gierige Teilhaber auch noch so gesunde Betriebe,,,,,,,

lädt ...
melden
antworten
LASimon (11.144 Kommentare)
am 03.02.2018 10:22

Meist geht es um unauflösbare Differenzen bei der Unternehmensstrategie, wo diametrale Ansätze von den einzelnen Aktionärsgruppen verfolgt werden. In der Regel führt das zu einem Verkauf an Dritte.

lädt ...
melden
antworten
Klettermaxe (10.506 Kommentare)
am 03.02.2018 10:56

Was ist an einer Veränderung bei den Gesellschaftsanteilen "grauslich"?

lädt ...
melden
antworten
MitDenk (29.558 Kommentare)
am 03.02.2018 12:13

Der Bericht darüber. Und ob das Firmeninteresse wirklich bei allen Beteiligten im Vordergrund stand und an einem Strang gezogen wurde, darf ja laut Berichterstattung bezweifelt werden. Wenn man sich aus Geld/Machtinteressen gegenseitig im Weg steht, ist das für jemand, der viel mit Bilanzzahlen und Unternehmen/ern zu tun hatte, schon grauslich. Es schadet uns allen (z. B. der Arbeitsplatzsicherheit und damit verbunden Folgekosten für alle) und dient nur einzelnen privaten Geldbörsen.

lädt ...
melden
antworten
Klettermaxe (10.506 Kommentare)
am 03.02.2018 13:07

Ok, danke, verstanden.

Das sehe ich ähnlich, der "ich weiß auch was"-Artikel ist geschäftsschädigend und hilft niemandem.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen