Streit in der Familie, Finanzchef geht: Bei Welser Trodat-Gruppe kracht es
Familie Doppler zieht sich zurück, Familie Müller-Just hält nun Mehrheit am Unternehmen.
Bei der Trodat Trotec Group aus Wels herrschen offenbar große Turbulenzen. Zwischen den Familien Müller-Just und Doppler dürfte es einen Streit um die Eigentümerschaft gegeben haben. Zudem rumort es in der Geschäftsführung: Finanzchef Peter Hofmann soll seine Kündigung eingereicht haben, die Zukunft von Firmenchef Michael Peduzzi sei ungewiss. Dies bestätigte Alexandra Kutos, Enkelin des Trodat-Patriarchen Walter Just, Tochter von Renate Doppler und Leiterin der Konzernkommunikation. Derzeit ist Kutos noch das einzige Familienmitglied in der Unternehmensführung. Hofmann verantwortet seit 2009 die Finanzen, Peduzzi ist seit 2002 Chef.
Am Unternehmen, das Stempel und Laserplotter erzeugt und weltweit 1500 Mitarbeiter beschäftigt, hielten bis vor kurzem die Familien Müller-Just und Doppler über ihre Stiftungen je die Hälfte, was bei Entscheidungen lähmend war. Am Donnerstag gab das Unternehmen in einer Aussendung bekannt, dass die Müller-Justs 25 Prozent der Anteile von Doppler übernehmen und nun mit 75 Prozent Haupteigentümer der Trodat Trotec Group sind. Die restlichen 25 Prozent gehören jetzt der niederösterreichischen ImWind-Gruppe, die sich auf erneuerbare Energien, Immobilien und Unternehmensbeteiligungen spezialisiert hat. Die Familie Doppler zieht sich zur Gänze aus der Trodat Trotec Group zurück – allerdings unfreiwillig.
Dem Eigentümerwechsel soll ein Bieterstreit vorangegangen sein. Sowohl Familie Müller-Just als auch Familie Doppler wollten dem Vernehmen nach 100 Prozent an der Trodat Trotec Group halten. Doppler hat dabei den Kürzeren gezogen. Wer wem wieviel gezahlt hat, ist nicht bekannt. Ob deshalb die ImWind-Gruppe mit einer Finanzspritze ausgeholfen hat?
"Ich war schockiert, dass es so ausgegangen ist. Es ist schade, dass nun ein Familienfremder beteiligt ist", sagte Kutos im OÖN-Gespräch. Die Mitarbeiter sollen sich aber keine Sorge um ihren Arbeitsplatz machen.
Die anderen Beteiligten gaben sich gestern hingegen wortkarg. Trodat-Trotec-Aufsichtsratsvorsitzender Erich Schönleitner wollte nichts dazu sagen. Renate Doppler sagte, es sei kein Thema, zu dem man sich emotional äußere. Ingeborg Müller-Just, zweite Tochter von Walter Just, und Firmenchef Michael Peduzzi waren gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
Auch die größten Schiffe sind schon untergegangen. Schade um solche österreichische Paradeunternehmen wie TRODAT aber wenn es um das liebe Geld geht wird meist auf Teufel komm raus gestritten. Die Erben werden aber mit Sicherheit nicht betteln gehen müssen
Falcon Crest für Arme.
So eine schöne Geschichte der "Reichen und Schönen". Fast schon so schön wie die Geschichten in der Zeitung "Österreich". Das Niveau der OÖN sinkt doch gewaltig. Viele Unternehmerfamilien in Wels habe ihre Quereleien, wenn diese alle in dieser Zeitung besprochen und diskutiert werden, wird es wohl besser sein, die Zeitung zu wechseln. All diese Dopller, Kutos, Müllers sind eigentlich für mein Leben eher uninteressant, außer sie nehmen mir wieder einmal einfach den Vorrang - aber der Gscheitere gibt ja bekanntlich nach.
Da stimmt der andere Bericht über die Glücksritter aus Leonding passt genau zum jetzigen Niveau der OOen - schade um die ehemalige Qualitätszeitung
Wenn die Doppler wetter sind und somit Trodat als Sponsor wegfällt, ist somit auch die letzte Chance dahin, dass die WAGNER-FESTIVALE in Wels oder Linz stattfinden. Absolut schade!
Ja beim lieben Geld hört sich die Verwandtschaft auf.
Hat der Firmengründer keine klare Nachfolgeregelung getroffen
oder waren die Nachfolger zu gierig für eine kontinuierliche
Betriebsführung?
Ein häufiger Fehler: Der Firmengründen übergibt sein Erbe zu gleichen Teilen an 2 Gruppen und in jeder haben viele mitzureden. Das kann dann nur in einem großen Streit enden.
Die Welser Luft scheint für Unternehmerfamilien nicht die Beste zu sein. Da kommen von Zeit zu Zeit solche Familienfehden ans Tageslicht, die die beteiligten Firmen schädigen. Wie es einige hier schon gepostet haben: Die Gier ist oft schuld.
wie war des damals beim Eybl? (Streit mit Intersport...)
Eybl-Grüdner und Sportexperts-Gründer sind verwandt, Cousins.
Meiner Erinnerung nach, Einprägung, war die Motivation des zweiteren in der Gründungsreihe, dem Experts-Gründer die Rivalität mit seinem Cousin oder das Vorbild sein Cousin, respektive Eybl.
Weiß jetzt aber nicht mehr: Sie versöhnten sich bzw machten nicht (mehr) getrennte Sache nach einer gewissen (und mE langen) Zeit. Getrennt war gut für den Kunden (Konkurrenz). Ging dann glaube ich alles in Eybl auf eine Zeit lang. Die Eigentümer der Eybl, denke die family, verkaufte dann (an den Bestbieter?).
Intersport ist ja eigentlich "nur" eine Einkaufsgemeinschaft, oder? Eybl arbeitete mit Intersport zusammen, oder?
...normaler Vorgang, es geht um Macht, wie seit Anbeginn der Menschheit. Just, Doppler etc. sind da keine Ausnahme.
Macht als Betriebsinhaber ist, falls Charakter vorhanden, nicht so nur negativ, sondern ein Teil der Handlungsfähigkeit, die, wenn verantwortungsvoll eingesetzt, allen, auch den Arbeitern, nutzen kann.
Immer mehr geht die Macht aber an Geldbarone über, die am Betrieb selbst nicht mehr das große Interesse haben. Hier liegt meiner Meinung nach der Knackpunkt, an dem unser Wirtschaftssystem zu scheitern droht.
Die Mitarbeiter sollen sich aber keine Sorge um ihren Arbeitsplatz machen.
Ja Chinesische Investoren stehen schon Schlange vor der Firmentoren...
Wieder eine Firma von Chinesen aufgekauft, weil die eigene Gier zu Groß wurde und von den erlösen bessere Anteile schnell herausziehen.
Wartet nur ab, ein paar Jahren noch und dann spricht man nicht mehr Deutsch - Globalisierung ist das Zauberwort, Qualität bleibt auf der Strecke...
Was ist den das für ein Schwachsinn......???
25 % der Doppler-Anteile sind an die Just-Stiftungen gegangen (innerhalb der Familie) und mit rd. 25 % ist ein niederösterreichisches Unternehmen mit ausschließlich österreichischen Eigentümern beteiligt.
Wo sind da Chinesen......????
Vor der Tür?
Abwarten die Chinesen kommen schon noch ! Der beste Freund Orban vom besten Kanzler Kurz baut mit denen gerade eine eigene Bahnlinie damit sie besser und billiger in den CEE-Markt können.
Es ist ja nicht die Einzige Großfamilie-Unternehmen wo es untereinander kracht ...meistens geht um's Geld .
Familien Mitglieder die zu Gründung gehören wollen Gewinne ( solange welche vorhanden sind ) wieder investieren , und die " Zuagroasten " wollen ein schönes Leben führen ,die Gewinne einstreifen und verpulvern .
Solche Artikel sind kreditschädigend .
zu: "Renate Doppler sagte, es sei kein Thema, zu dem man sich emotional äußere."
Danke vielmals. Vorbilder vor, die sich vom "Emotionalen", nicht in der Sache Denkenden (Boulevard?), unterscheiden.
Ein aktuelles Beispiel: Eine Dame wurde Dirigentin des, glaube, Radiosynphonie-Orchesters. Sagte der (sehr alte) Uniprofessor an der mE renommierten Musik-Wien dazu: Die Damen könnten das besser, weil "emotionaler".
Hoffe, die Diskussionen um #metoo, "Frauen an den Herd"-Politik der Rechten uswusf, dazu führen wird, dass sich die Spreu vom Weizen trennt. Dh nicht alle Damen über einen Kamm geschert werden. Differenziert wird. Dh zB, die Grid Girls-Fetische (auf Äußeres Fixierten), müssen von den validen, emanzipierten Damen KLAR unterschieden werden, einer anderen Masse zugefügt werden.
Bekam nicht erst kürzlich die erste Medizinerin für Frauenmedizin (Uni-Wien) einen Preis. Sie erforscht die medizinische Gleichheit von Damen. Also diese Dame ist Grid-girl-like, aber nicht vom Äußeren.
Gier Geld Macht das übliche eben, man kann nur hoffen daß es wirklich keine Auswirkungen auf die ArbeiterInnen hat
Was soll so ein Bericht? Zeigen, wie grauslich es um Geld/Machtinteressen geht und nicht in erster Linie um einen gesunden Betrieb? Dazu liest man nichts, außer der einzigenen Aussage, dass sich das Personal keine Sorgen machen soll, was ja auch genau das Gegenteil bedeuten kann.
Offensichtlich sitzt ein tiefer Keil zwischen Wirtschaftspolitik und Kapitalpolitik. Was dazu führt, das wäre interessant zu erforschen. Hier geht viel kaputt, vermute ich. Spielen Egoismus und mangelndes Verantwortungsbewusstsein auch hier eine große Rolle?
Was steht im Mittelpunkt? Ein gesund geführter Betrieb oder das eigene Kapital und dessen Sicherung?
Ich habe in diesem Welser Vorzeigebetrieb, aus dem einige sehr erfolgreiche Firmengründer mit Millionenbetrieben hervorgegangen sind, 1966-70 Werkzeugmacher gelernt und dachte immer, die Firma von KommRat Just bleibt ewig ein Familienbetrieb - tja, die Zeiten haben sich geändert ! Man kann leider nicht ohne Fremdkapital auf den Weltmarkt und das hat seine Tücken.
Das war damals ein bester Unternehmer, jetzt zerrissen eben zu viele gierige Teilhaber auch noch so gesunde Betriebe,,,,,,,
Meist geht es um unauflösbare Differenzen bei der Unternehmensstrategie, wo diametrale Ansätze von den einzelnen Aktionärsgruppen verfolgt werden. In der Regel führt das zu einem Verkauf an Dritte.
Was ist an einer Veränderung bei den Gesellschaftsanteilen "grauslich"?
Der Bericht darüber. Und ob das Firmeninteresse wirklich bei allen Beteiligten im Vordergrund stand und an einem Strang gezogen wurde, darf ja laut Berichterstattung bezweifelt werden. Wenn man sich aus Geld/Machtinteressen gegenseitig im Weg steht, ist das für jemand, der viel mit Bilanzzahlen und Unternehmen/ern zu tun hatte, schon grauslich. Es schadet uns allen (z. B. der Arbeitsplatzsicherheit und damit verbunden Folgekosten für alle) und dient nur einzelnen privaten Geldbörsen.
Ok, danke, verstanden.
Das sehe ich ähnlich, der "ich weiß auch was"-Artikel ist geschäftsschädigend und hilft niemandem.