Stärke aus Mais stärkt Bauern und Region Aschach
ASCHACH. Bereits 500 Bauern aus Oberösterreich liefern über Erzeugergemeinschaft Rohstoff für die Agrana AG.
Vor 20 Jahren schlossen sich 20 Landwirte der Region in der Erzeugergemeinschaft (EZG) Donautal zusammen, um an die Agrana AG 500 Tonnen Mais als Rohstoff für das Stärkewerk in Aschach zu liefern. Heuer produzieren 500 Bauern aus ganz Oberösterreich auf rund 5000 Hektar rund 60.000 Tonnen Mais für den börsenotierten Konzern.
Weil die Agrana aktuell 80 Millionen Euro investiert, um die Kapazität in Aschach um 40 Prozent zu steigern, wird sie künftig noch mehr Rohstoff nachfragen. "Unsere Aufgabe ist es, mit dem Werk mitzuwachsen", sagt EZG-Geschäftsführer Josef Lehner aus Pupping. Es werden neue Mitglieder gesucht, weil die Liefermenge 2017 auf 80.000 bis 100.000 Tonnen steigen soll. Die Agrana setzte 2015/16 mehr als 700 Millionen Euro mit Stärke um und liefert den Rohstoff an die Papier-, Textil-, Kosmetik- und Pharmaindustrie.
Mehr Bio-Mais nachgefragt
Immer wichtiger wird als Kunde die Lebensmittelindustrie. Sie fragt viel zertifizierte gentechnikfreie Ware nach. "Die Agrana braucht auch mehr Bio-Mais, weshalb wir in diesen Bereich einsteigen wollen", sagt Lehner. Vorteil der EZG sei es, dass der Bauer keinen Zwischenhändler brauche, sondern direkt nach Aschach liefere und selbst am Verhandlungstisch sitze, sagte EZG-Obmann Johann Müllner bei der 20-Jahr-Feier in Bad Schallerbach: "Der Landwirt bekommt jeden Cent ausbezahlt." Er produziere nicht anonym für den Markt, sondern für einen Vertragspartner. Das Agrana-Werk schaffe außerdem Wertschöpfung und Arbeitsplätze für die Region Aschach.
Beim Jubiläumsfest waren auch Landesrat Max Hiegelsberger und die Agrana-Manager Fritz Gattermayer (Vorstand), Christian Königseder (Rohstoff) und Josef Granner (Stärke).