Spar-Filialen online zum Verkauf angeboten: "Ein Missverständnis"
Immobilienvermittler sucht im Internet Käufer für drei Lebensmittelgeschäfte in Kefermarkt, Attnang-Puchheim und Obernberg – Der Eigentümer will die Objekte aber gar nicht abgeben.
Auf der Internetplattform willhaben finden Kunden alles, was das Herz begehrt, wie etwa Gebrauchtwagen, Mode oder Schmuck. Was wohl kaum jemand vermuten würde: Es ist dort auch möglich, Lebensmittelgeschäfte zu erwerben.
Zwei Filialen des Spar-Konzerns werden bei willhaben zum Verkauf feilgeboten: ein Eurospar in Attnang-Puchheim um 6,5 Millionen Euro und ein Spar in Kefermarkt um 1,8 Millionen Euro. Vermittler für beide Gewerbeimmobilien ist die Welser Immotrading. Auf der Webseite des Unternehmens ist auch ein dritter Spar-Markt unter den Verkaufsobjekten gelistet – jener in Obernberg am Inn um 1,55 Millionen Euro.
Doch die Sache hat offenbar einen Haken: Denn der Eigentümer will die Geschäfte gar nicht abgeben. Die Objekte gehören nicht Spar selbst, sondern der Astener Baufirma Hitbau. Spar ist eingemietet. "Es handelt sich um ein Missverständnis", sagt Hitbau-Chef Johann Kranawitter. "Die Objekte stehen nicht zum Verkauf." Vor ein paar Jahren habe das Bauunternehmen dies zwar in Betracht gezogen, aber derzeit sei es kein Thema.
Immotrading-Geschäftsführer Gernot Hannesschläger sieht das offenbar immer noch anders. Für die Märkte gebe es auch Interessenten. "Vor allem private Investoren, die sehen das als Geldanlage." Bei Immobilien dieser Art seien mehrjährige Mietverträge üblich, von denen sich der Eigentümer oder Vermieter Wertsteigerungen erhoffe.
Auf den Lebensmittelkonzern Spar haben die Eigentümerverhältnisse keine Auswirkungen. Die Märkte in Attnang-Puchheim, Kefermarkt und Obernberg am Inn haben weiter für Kunden geöffnet.
Seltsam, wie kann eine Immobilienfirma für einen Verkauf inserieren, wo der Eigentümer gar nicht verkaufen will ?