Softwarepark Hagenberg sucht Chef und baut um sieben Millionen Euro aus
HAGENBERG. Ein Manager wird den Standort leiten, kein Professor mehr – 100 neue Jobs entstehen.
Neue Impulse sollen den Softwarepark Hagenberg international wettbewerbsfähig halten. Der Standort im Mühlviertel werde zum Kompetenzzentrum für IT-Security, also Informationssicherheit, kündigten gestern, Donnerstag, das Land Oberösterreich, die Linzer Kepler-Universität (JKU) und die Fachhochschule Oberösterreich (FH) an. Hat der renommierte Softwarepark als Bildungs-, Forschungs- und Wirtschaftsstandort in den vergangenen Jahren etwas an Strahlkraft verloren? Man dürfe sich nie darauf ausruhen, ein "Leuchtturm" zu sein, sagte dazu Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Künftig soll ein Manager den Softwarepark leiten, kein Professor mehr. "Wir schreiben die Position jetzt aus und wollen bis Sommer 2018 ein Kaliber als Geschäftsführer engagieren", sagte Landeshauptmann-Stellvertreter und Wirtschaftsreferent Michael Strugl. Seit mehr als zwei Jahren ist JKU-Rektor Meinhard Lukas interimistischer Chef, weil die Besetzung der ursprünglich ausgeschriebenen Professur massiv in die Länge gezogen wurde.
Eine unterlegene Bewerberin hatte die Entscheidung für einen Gegenkandidaten beeinsprucht. "Das Gerichtsverfahren ist nach wie vor anhängig, die Entscheidung können wir nicht weiter abwarten", sagte Lukas gestern. Die Professur wird eingezogen.
Derzeit sind zehn Forschungseinrichtungen, 23 Ausbildungsprogramme und 75 Unternehmen mit 1800 Mitarbeitern im Softwarepark angesiedelt. Die Nachfrage der Firmen nach Flächen steigt. Darum wird ein "Business Campus" errichtet, das Investitionsvolumen beträgt sieben Millionen Euro. Der Feldkirchner Baumeister und Architekt Markus Fahrner zieht das Bürogebäude mit 3300 Quadratmetern hoch. Gespräche mit potenziellen Mietern hätten ergeben, dass dort "rund 100 Arbeitsplätze entstehen", sagte Fahrner. Baustart ist im Frühjahr 2018, Fertigstellung ein Jahr danach. Bei Bedarf soll später ein zweiter "Business Campus" um acht Millionen entstehen.
IT-Security als Schwerpunkt
Bei Lehre und Forschung in der IT-Security tut sich auch einiges: So wird im Softwarepark ein Nachwuchsförderprogramm etabliert. Dazu gibt es ein Doktoratskolleg. Mit Unterstützung des Landes werden zum bisher bestehenden zwei weitere Lehrstühle eingerichtet. Der deutsche IT-Security-Branchenverband TeleTrusT eröffnet eine Regionalstelle in Hagenberg.
FH-Geschäftsführer Gerald Reisinger: "Zur weiteren Stärkung entwickeln wir in Kooperation mit der JKU eine Strategie für eine engere Zusammenarbeit in der Forschung und Ausbildung in der Informationssicherheit."
Die Datenschutzgrundverordnung gilt ab 25.05.2018 in Ö -
da sind Themen wie IT-Security und sicherer Schutz sensibler Daten besonders wichtig - eine große Chance für Hagenberg!