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Seit 2008 entstanden in Österreich im industriellen Bereich 200.000 zusätzliche Jobs

Von (dm), 18. Oktober 2016, 00:04 Uhr
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   Bild: VOLKER WEIHBOLD

BERLIN / LINZ. Die Unkenrufe vom Verschwinden der Industrie in Europa treffen für Deutschland und Österreich nicht zu.

Deutschland vermeldet am Montag einen Rekordstand an Industrie-Arbeitsplätzen. Ende August 2016 waren in Deutschland 5,425 Millionen im verarbeitenden Gewerbe mit mehr als 50 Mitarbeitern tätig. Seit Jänner 2005 hätten nicht mehr so viele Menschen in diesem Bereich gearbeitet.

Deutschland profitiert von der robusten Konjunktur und einem guten Exportgeschäft. Vor allem die Fahrzeugindustrie und die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren verzeichnen einen Zuwachs an Jobs um 1,9 Prozent. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden nahm im Vergleich zum August 2015 um 7,3 Prozent zu, die Löhne und Gehälter stiegen um 3,3 Prozent.

Aber nicht nur in Deutschland entstehen in der Industrie zusätzliche Arbeitsplätze, auch in Österreich wächst die Zahl der Jobs im so genannten servoindustriellen Sektor, der die Industrie und die produktionsorientierten Teile des Dienstleistungssektors umfasst.

Wie das Industriewissenschaftliche Institut (iwi) festgestellt hat, waren in diesem Sektor im Jahr 2015 1,93 Millionen Menschen beschäftigt. Umgelegt auf Vollzeitjobs waren das immer noch 1,7 Millionen. So viele wie noch nie. Seit 2008 sind demnach 200.000 zusätzliche Jobs entstanden.

In Oberösterreich waren im servoindustriellen Bereichen im Vorjahr 367.000 Menschen beschäftigt, allein mit der Herstellung von Waren waren 165.000 Menschen beschäftigt. "Auch das ist ein Wert, der in Oberösterreich bisher noch nicht erreicht worden ist", sagt der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Oberösterreich, Joachim Haindl-Grutsch, im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Als Folge der Wirtschaftskrise 2008 war die Zahl der Arbeitsplätze im industriellen und industrienahen Bereich nicht stetig gestiegen, 2011 gab es bundesweit einen Rückgang um 45.000 Arbeitsplätze. Der ist aber nicht nur wettgemacht, die Industrie hat sich längst wieder erholt.

Auch ein Wermutstropfen

"Aber nicht wegen, sondern trotz der Politik. Grund waren Innovation und Internationalisierung. Der Wandel zur reinen Dienstleistungsgesellschaft, der vor 15 Jahren vorausgesagt worden war, hat so nicht stattgefunden", sagt Haindl-Grutsch.

Wermutstropfen ist die sinkende Industriequote. Diese beschreibt das Verhältnis der Industrie zum Bruttoinlandsprodukt und beträgt 18,2 Prozent. 2002 hatte sie noch 19,4 Prozent betragen. Grund für diese Entwicklung ist der Umstand, dass in anderen Branchen wie etwa den Pflegeberufen der Zuwachs deutlich stärker war als in der Industrie. In Oberösterreich beträgt die Industriequote 32,5 Prozent. Da hier aber auch Bau und Energie mit eingerechnet sind, ist diese Zahl mit der nationalen Quote nicht vergleichbar. 

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5  Kommentare
5  Kommentare
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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 18.10.2016 12:21

leider nur Statistik, wie viele Jobs verschwanden dafür auf Nimmerwiedersehen in dieser Zeit ?

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( Kommentare)
am 18.10.2016 08:17

Ein guter Tag beginnt mit einer guten Nachricht. Dieses ist eine gute Nachricht. Um jedoch tiefer hinein zu schauen, merken wir, dass die dazugekommenen Industriearbeitsplätz eher auf Dienstleistung für die deutsche Industrie sind. Die Abhängigkeit von unserem Bruder Deutschland wird immer grösser.

Fehlen tut in Österreich der Primäre Bereich. Dieser ist sehr von Forschung und Entwicklung abhängig. Aus eigener Erfahrung kenne ich dieses Problem. Ein F.u.E Antrag in Österreich ist schwieriger als eine Arbeit für ein Unternehmen in Deutschland oder der gesamten EU.

Hier ist aber die Politik gefragt, zu prüfen, was gefördert wird. wird. Wenn primär zunehmend die universitäre Forschung gefördert wird, sind die Zahlen auch sehr schöne. Aber ob sie dort ankommen, wo sie auch am gewinnbringensten eingesetzt werden wird nicht hinterfragt.

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felixh (4.875 Kommentare)
am 18.10.2016 08:15

aber nicht für Fachkräfte 40+!!!!

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jago (57.723 Kommentare)
am 18.10.2016 10:22

Die Industriellen haben die Verteuerung der Alten nicht forcuert, sie haben sie den "Sozialpartnern" zugestanden.

Oder siehst du einen anderen Grund dafür, dass die Alten einen schlechten Stand auf dem Arbeitsmarkt haben?

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jago (57.723 Kommentare)
am 18.10.2016 10:27

Die Gewerkschaften haben sich seit den 50er Jahren am vollkommen verzerrten Nichtmarkt im Öffentlichen Dienst orientiert und mit der Friedenskeule gedroht.

In dem die Arbeitgeber selber Arbeitnehmer mit hohem Monatseinkommen auf Kosten der Steuerzahler sind, das mit dem verhandelten Einkommen der Arbeitnehmer steigt.

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