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Schweinebauern fassen mit Preisaufschwung neuen Mut

Von Josef Lehner, 09. Juni 2016, 00:05 Uhr
Schweinebauern fassen mit Preisaufschwung neuen Mut
Markus Brandmayr aus Eberstalzell mit seinen Ferkeln: Der frühere Bankkaufmann ist Bauer mit Leib und Seele. Bild: Weihbold

LINZ. Griller und Chinesen beleben Nachfrage – Ärger wegen Tierschutz.

"Sind die Griller heiß, steigt der Schweinepreis!" Diesen alten Spruch der Fleischbranche gebraucht Johann Schlederer, Geschäftsführer der Schweinebörse, heuer besonders gerne. Der Start der Grillsaison hat die Schweinebauern aus einem der längsten und schmerzhaftesten Preistäler geführt. Seit April ist der Basispreis für die Bauern konsequent gestiegen, von 1,15 Euro Basispreis pro Kilo Schlachtgewicht auf durchaus saisonübliche 1,39.

"Die Katastrophe ist vorerst abgewendet, die Krise aber nicht vorbei", warnt Schlederer vor Euphorie. Diese Woche rechnet er wieder mit leicht gedämpfter Nachfrage und ein paar Cent Preiseinbuße. Den Umschwung habe letztlich nicht die Grillsaison gebracht. Nach dem boykottbedingten Wegfall des Russland-Marktes sauge nun endlich China die Übermengen aus der EU ab.

Die Wende kam gerade recht, denn die Schweinehalter drohten den Mut zu verlieren. Optimismus ist in dieser Sparte für unser Bundesland wichtig, denn es steht für fast 40 Prozent der österreichischen Schweineproduktion und eine Wertschöpfung von rund 300 Millionen Euro. Jeder Cent weniger Kilopreis bedeutet aufs Jahr gerechnet zwei Millionen Euro Einbuße. "Wir können nur hoffen, dass die Erholung am Mastschweinemarkt auch uns mitreißt", sagt Schweinezüchter Markus Brandmayr (36) aus Eberstalzell. Er führt einen von rund 1000 spezialisierten Ferkelbetrieben in Oberösterreich, mit 170 Zuchtsauen. 20 Euro Mindererlös pro Ferkel haben für ihn 2015 10.000 Euro Einbuße gebracht. "2015 war ganz schlecht. Das hat geschmerzt", sagt Brandmayr. Der ehemalige Bankangestellte hat den elterlichen Betrieb im Vollerwerb übernommen und es nie bereut. Es sei aber fordernd. Es brauche perfektes Stallmanagement. Fütterung, Lüftung, Haltung, das müsse optimal sein, um Tierverluste zu vermeiden. Deshalb sei ärgerlich, dass Tierschützer ständig neue Forderungen erheben.

Jahre nicht mehr investiert

Die Debatte um neue Haltungsvorschriften habe die ganze Sparte verunsichert, klagt Johann Stinglmayr vom VLV Ferkelring: "Die Betriebe haben deshalb drei bis vier Jahre nicht mehr investiert." Die leichte Preisverbesserung, die für Ferkel im Soge des Preisanstiegs bei Mastschweinen erzielt worden ist, sollte etwas Optimismus bringen. Sie werde aber nicht anhalten, weil im Sommer vom Produktionszyklus her weniger Ferkel nachgefragt werden. Er sei aber hoffnungsvoll für das Jahr 2017.

Lebensmittel als Chance

„Ich verstehe gut, dass die Stimmung in der Landwirtschaft am Boden ist“, sagt Franz Sinabell, der Agrarexperte im Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo. Die Lage sei vergleichbar mit jener zum EU-Beitritt 1995. „Die Perspektiven sind heute jedoch global sehr gut, weil immer mehr Menschen mehr Geld haben und hochwertige Lebensmittel nachfragen. Es kann aber niemand beantworten, wann sich diese Entwicklung in höheren Preisen niederschlagen wird.“

Sinabell ermuntert die Bauern, harte Produktionsauflagen in Österreich positiv zu sehen: „So können sie rot-weiß-rote Qualität verkaufen.“ Bei Milch zeige sich schon, Topqualität erziele gute Preise.

 

 

 

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23  Kommentare
23  Kommentare
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hbler (121 Kommentare)
am 09.06.2016 17:32

Früher war die Haltung der Tiere besser - und die Erde ist eine Scheibe !!

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 09.06.2016 16:06

wieso Bauern? ein Tiermastbetrieb hat mit Bauern nichts mehr zu tun!

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( Kommentare)
am 09.06.2016 17:05

Gugelbua,
bist richtig liab. Das Berufsbild des Bauern hat sich halt im Laufe der Zeit geändert. Ob du es glaubst, oder nicht. Die Zeit der Heimatidylle und der "Bauer sucht Frau" ist halt nicht mehr so wie du sie dir noch denkst.

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 09.06.2016 12:37

Was unterscheidet den österr. Schweinebauern von einem Mastbetrieb in Holland ?

Eigentlich nur die Anzahl der Tiere, aber die Spaltbodenhaltung ist überall gleich, die Tiere bekommen nur das grausliche Einheitsfutter, damit sie möglichst schnell wachsen .......... und in Holland wird die Gülle "verklappt", in Österreich auf Felder ausgebracht, damit das Grundwasser auch noch verseucht wird.

Also ist es vollkommen egal, ob im Regal der Ketten Schweinefleisch aus Holland oder Österreich liegt, möglicherweise alle mit der rot-weiß-roten Banderole.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 09.06.2016 13:13

Die Gülle aus Holland wird auf deutsche Felder verteilt !

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 09.06.2016 15:20

Almroserl

Sei bitte so lieb und konkretisiere Deine Behauptung mit einem entsprechenden Link !

DANKE

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amha (11.322 Kommentare)
am 09.06.2016 16:59

die suchkette "gülle aus holland nach deutschland" bringt bei google ganze 133.000 treffer. zu faul oder zu blöd zum googeln, oder einfach nur arbeitsbeschaffer für mitposter?

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 09.06.2016 18:31

amha

Man muss den Blitzgescheiten halt manchmal ein Stöckerl werfen und Eulenspiegel und Freunde hetzen sich selbst zu Tode.

Ich habe mir die "Schweinereien" in Holland schon angeschaut, bin in vierstöckigen Ställen herungeklettert, also ich weiss schon, wie es dort zugeht.

Aber die österr. Schweinemäster sind nicht besser aufgestellt, daher ist es egal, welches Schweinefleisch man im Supermarkt kauft, alles nur billige Massenware, auch die mit den rotweißroten Banderolen.

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KubaLibre (3.109 Kommentare)
am 09.06.2016 17:04

http://www.topagrar.com/archiv/Keine-illegale-Guelle-aus-Holland-557526.html ... dem Katzerl muss man immer ein wenig auf die Sprünge helfen ...

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strandhuepfer (6.206 Kommentare)
am 09.06.2016 14:52

Was unterscheidet einen österreichischen Schweinebauern von einem Mastbetrieb in Holland? Der Bauer hat meistens eine fesche Bäuerin und der Maststall hat nur viele Ferkel.
Übrigens fritzicat, wann ist Ihr bezahlter Dienst heute zu Ende?

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 09.06.2016 15:31

strandhupfl

Ja, man sieht ja im TV bei "Bauer sucht Frau", welche Figuren da abgelichtet werden.
Und wenn sie dann auch noch deren Behausungen, gleich neben den Ställen zeigen, ist oft nicht klar ......... ist das jetzt der Stall oder doch das Wohnzimmer ! grinsen grinsen

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Criticus (181 Kommentare)
am 09.06.2016 15:52

Wenn "Bauer sucht Frau" Ihre Informations-Quelle über die
Realität auf unseren Bauernhöfen ist, kann bei Ihren "Posts"
leider wirklich nichts Gescheiteres herauskommen.

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Strawanza (8.312 Kommentare)
am 09.06.2016 17:29

Stimmt es also doch, dass unsere Bauern nur jammern und dabei das Handaufhalten nicht vergessen?

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( Kommentare)
am 09.06.2016 16:47

fritzicat,
bei dir stört mich, dass du trotz geringster Ahnung immer mitredest.
Der Schweinebauer in Holland mästet seine Schweine auf zig alten Schiffen im Meer. Den Kot kann er nicht verwerten, da er das Futter zukauft und keinen Dung benötigt. Der Kot wird getrocknet und verkauft. Die Kosten für Klimaanlagen sind gleich null, die Luft weht vom Meer. Die Kosten für Stallhygiene sind gleich Null. Das Reinigungswasser muss nicht geklärt werden, es kommt ungereinigt ins Meer. Die Schweine auf den alten Schiffen haben keinen Platz zum herumlaufen und werden innerhalb eines Drittels der gleichen Zeit wie unsere Schweine fertig gemästet.

Sie werden in einen Waggon mit Kohlendioxid angereicherter Luft nach Dänemark zum Schlachtbetrieb transportiert. 20.000 Stück/Tag. CO2 in der Atemluft macht das Fleisch schön rot und beruhigt die Tiere während dem Transport.

Die Welt ist kein Parteifunktionär wie Escorpio. Nachplappern der Parteilinie ist keine Leistung. Bildung wäre angesagt - dringend!

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amha (11.322 Kommentare)
am 09.06.2016 16:56

dich stört, dass das fritzl trotz ahnungslosigkeit stets mitplappert. sonderbar, dabei seid ihr damit ja brüder im geiste. ja sogar zwillingsbrüder. grinsen

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 09.06.2016 11:58

Ein Problem sind die kleinen Landwirtschaften in Rumänien die von US Investoren für Kleingeld aufgekauft und " meistens " illegal zu großen Ställe ausgebaut werden , OHNE hygienischen Maßnahmen produziert und billigst verkauft werden .
Da die Korruption in Rumänien blüht ist es kein großes Problem SÄMTLICHEN Bewilligungen zu bekommen ,auch die medizinische Gesundheitsatteste .

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fritzicat (2.724 Kommentare)
am 09.06.2016 10:45

Auf dem Bild sieht man genau den Spaltboden, auf dem die Tiere liegen, stehen etc. etc.

Kein Deka Stroh, ist das artgerechte Tierhaltung ?

Und an solche Bauern werden Subventionen vergeben, die wir Steuerzahler aufbringen dürfen ?

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 09.06.2016 11:01

Nein, natürlich nicht - aber für den Bauern ist es leichter zu handhaben und das scheint das Wichtigste zu sein ;-(

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 09.06.2016 11:49

Stroh geben nur noch die Biobauern !

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demeter (928 Kommentare)
am 09.06.2016 11:56

Diesen Schweinen geht es bedeutend besser als deinem Vogel!

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 09.06.2016 13:16

Ich finde den Einwand berechtigt.

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Guentherra (63 Kommentare)
am 09.06.2016 10:05

Katastrophe für die Schweine, aber das ist ja Wurscht

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ej1959 (1.949 Kommentare)
am 09.06.2016 10:00

hauptsache wieder bald genug zum jammern angefangen

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