Rosenbauer schafft Platz für weiteres Wachstum

Von Hermann Neumüller   24.Juni 2014

Dies sei der "vorläufige Abschluss" einer Reihe von Großinvestitionen, die der Leondinger Feuerwehrausstatter Rosenbauer in den vergangenen Jahren vorgenommen habe, sagte am Montag der Vorstandsvorsitzende der Rosenbauer International AG, Dieter Siegel, bei der Eröffnung des Werkes II in Leonding.

Zwölf Millionen Euro hat der Umbau des früheren Neuson-Werkes in Leonding gekostet. Damit hat Rosenbauer die Produktionsfläche um 60 Prozent erweitert. "Jetzt haben wir genug Platz, um moderne Methoden der Fertigungstechnik anzuwenden", sagte Siegel. 150 Flughafen-Löschfahrzeuge "Panther" und 250 Kommunal-Löschfahrzeuge des Typs "AT", das Standard-Fahrzeug für österreichische Feuerwehren, sollen hier jedes Jahr gebaut werden.

In den vergangenen zehn Jahren hat Rosenbauer seinen Umsatz von 300 auf 740 Millionen Euro steigern können. Damit sei man vor allem am Hauptstandort in Leonding an die Kapazitätsgrenzen gestoßen. Mit dem neuen Werk habe man "zumindest für die nächsten zehn Jahre" genügend Produktionskapazität. Im neuen Werk sei auch Zwei-Schicht-Betrieb möglich, was am Hauptstandort wegen der Enge dort nicht möglich wäre.

Für heuer erwartet Rosenbauer-Chef Siegel ein "Jahr der Konsolidierung" nach dem Rekordjahr 2013. Der Umsatz soll damit auf dem Niveau des Vorjahres mit 737,9 Millionen Euro zu liegen kommen. Dafür soll die "Ergebnisqualität" gesteigert werden, sagte Siegel. Die Ergebnis-Marge soll "in Richtung sieben Prozent" gehen. Derzeit beträgt sie knapp sechs Prozent.

Die Auslastung aller Produktionsstätten ist auf jeden Fall für ein Jahr gesichert. Mit Ende des ersten Quartals betrug der Auftragsbestand 607,5 Millionen Euro. Anfang April sei aber noch ein Folgeauftrag aus Saudi-Arabien mit einem Volumen von 150 Millionen Euro dazugekommen, der darin noch nicht enthalten sei, sagte Finanzvorstand Günter Kitzmüller. Die derzeitige Marktsituation sei in den Hauptmärkten in Europa auf Durchschnittsniveau, der Preiswettbewerb sei aber weiter intensiv, besonders in Deutschland, sagte Siegel.