Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Raiffeisen kauft Timelkamer Onlinehändler e-tec

Von Dietmar Mascher, 26. Mai 2018, 00:04 Uhr
Raiffeisen kauft Timelkamer Onlinehändler e-tec
e-tec electronics hat 19 Standorte, ist aber vor allem als Onlinehändler aktiv und bekannt. Bild: e-tec

Beteiligungen: Wie die Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich mit einem Fonds-Volumen von 300 Millionen Euro ihr Beteiligungsreich im Mittelstand wieder kräftig ausbaut.

Etwa 100 Millionen Euro habe Raiffeisen für Beteiligungen auf der Seite, sagte Generaldirektor Heinrich Schaller vor einem Jahr im Gespräch mit den OÖNachrichten. Jetzt ist ein großer Teil davon schon aufgebraucht. Jüngster Coup ist die mehrheitliche Übernahme des Timelkamer Online-Händlers e-tec electronics GmbH. Schon im Vorjahr wurden 55 Millionen Euro investiert.

Der Gründer des Online-Händlers, Bert Kuhn, ist 57 Jahre alt und wollte sein Unternehmen verkaufen. "Wir haben ihm angeboten, mehrheitlich einzusteigen und zu gewährleisten, dass eine geordnete Nachfolge stattfindet", sagt der Beteiligungsvorstand der Raiffeisen Landesbank Oberösterreich, Reinhard Schwendtbauer.

Kuhn hat e-tec vor gut 20 Jahren gegründet und daraus einen Onlinehändler für EDV und Heimelektronik gemacht. Parallel dazu wurden 19 Standorte aufgebaut, wo Kunden beraten werden. Vor vier Jahren wurde der ins Trudeln geratene Konkurrent DiTech übernommen, in Deutschland allestechnik electronic aufgebaut. Mit rund 100 Mitarbeitern erwirtschaftete e-tec zuletzt 76,3 Millionen Euro.

Mit zwei Beteiligungsgesellschaften hat Raiffeisen Oberösterreich nun 55 Prozent der Anteile an e-tec übernommen, 25 Prozent bleiben bei Kuhn, der dem Unternehmen weiterhin 80 Tage pro Jahr als Berater zur Verfügung stehen wird.

Je zehn Prozent haben die beiden Co-Geschäftsführer Kuhns, Franz Xaver Astegger (52) sowie Marco Krankl (33), übernommen. Ihnen soll nach einiger Zeit die Möglichkeit gegeben werden, die Firma ganz zu übernehmen.

Raiffeisen habe kein strategisches Interesse, sondern sehe sich nur als Investor auf Zeit. "Unser Ziel ist es, dass eigentümergeführte Unternehmen weiterhin als solche Bestand haben und sich auch ihren Charakter bewahren können", sagt Schwendtbauer.

Hilfe beim Familienzwist

Die Unterstützung sei etwa in Unternehmen gefragt, die keinen Nachfolger haben oder wenn in Familienbetrieben in dritter oder vierter Generation die Familienstämme eine Trennung anstreben. Zuletzt war dies, wie berichtet, beim Stempelhersteller Trodat der Fall. Dort war Raiffeisen allerdings nicht involviert.

Für RLB-Generaldirektor Schaller ist es nach einer Phase der Konsolidierung in der Bank nur folgerichtig, dass die Beteiligungsstrategie wieder forciert wird. "Wir haben in den vergangenen Jahren eine gute Basis erarbeitet. Die Kernkapitalquote liegt bei 15,8 Prozent. Allein 2017 hat die Bank das harte Kernkapital um 509 Millionen auf 3,91 Milliarden Euro erhöht. Wir können die Zahl der Beteiligungen auch noch erhöhen."

Drei Beteiligungsfirmen

Bei den Beteiligungen bedient sich Raiffeisen dreier (Tochter-)Firmen.

Die Invest AG hat bereits 50 Projekte begleitet und ist derzeit mit 140 Millionen Euro in 26 Unternehmen engagiert. Dazu zählen Minderheitsbeteiligungen an der Asamer Baustoffe AG, bei Teufelberger Wirerope, wo die Übernahme eines Konkurrenten in Italien auf diese Weise finanziert wurde, oder die Nachfolgeregelung beim Personaldienstleister TTI.

Die Invest AG gibt es bereits seit 23 Jahren. Sie gehört zu 49,47 Prozent der RLB Oberösterreich, zu 48,75 den Raiffeisenbanken und zu 1,78 Prozent der Hypo Oberösterreich. Langfristige Minderheitsbeteiligungen mit einem Volumen von 150 Millionen Euro hält der OÖ Beteiligungsfonds, etwa an Industrieunternehmen, aber auch 100 Prozent am Fernsehsender LT1. Hier sind neben Raiffeisen auch Hypo und OÖ Versicherung im Boot.

Und schließlich unterstützt die Raiffeisen KMU Beteiligungs AG mit Finanzierungsdienstleistungen derzeit 14 Unternehmen – vor allem beim Generationswechsel.

mehr aus Wirtschaftsraum OÖ

Umkämpfter Modehandel: "Manchmal musst du das Gegenteil tun"

Tabula rasa bei Abschreibungen beschert Lenzing 600 Millionen Verlust

Mithilfe von Drohnen hoch hinaus und tief hinein

Kritik an schwarzen Schafen: Friseure wehren sich gegen billige Barbershops

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

3  Kommentare
3  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
jago (57.723 Kommentare)
am 27.05.2018 22:53

> "Unser Ziel ist es, dass eigentümergeführte Unternehmen
> weiterhin als solche Bestand haben und sich auch ihren Charakter
> bewahren können", sagt Schwendtbauer.


+

lädt ...
melden
antworten
fai1 (5.984 Kommentare)
am 26.05.2018 06:26

Besser die Raiffeisen als Saturn/Media.
Wäre sonst schade zum e-tec.

lädt ...
melden
antworten
kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 26.05.2018 20:17

Saturn und Media ist beides Metro. Plus der Onliner Red Coon.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen