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Raiffeisen Oberösterreich beteiligt sich an Telekomfirma

Von az, 19. Juli 2016, 14:38 Uhr
RLB-Generaldirektor Heinrich Schaller
RLB-Generaldirektor Heinrich Schaller Bild: RLB OÖ/Michael Strobl

LINZ. Die Invest AG von Raiffeisen Oberösterreich ist bei der Wolkersdorfer SPL Tele Group eingestiegen. Außerdem wurde heute, Dienstag, bestätigt, dass man sich an Global Hydro im Mühlviertel beteiligt hat.

Die niederösterreichische SPL wächst stark und hat den Umsatz in den vergangenen zwei Jahren von 26 auf 70 Millionen Euro erhöht. Die Zahl der Mitarbeiter wurde auf 400 verdoppelt. Das Unternehmen plant, baut und wartet Telekommunikationsinfrastruktur im Mobilfunk und im Festnetz.

Nun hat die Invest AG, eine Private-Equity-Gesellschaft der Raiffeisenlandesbank (RLB) und der Raiffeisenbankengruppe Oberösterreich, im Zuge einer Kapitalerhöhung 26,5 Prozent der Anteile des Unternehmens übernommen. Mehrheitseigentümer bleibt der SPL-Gründer Rudolf Schütz. Die Firma startete einst als Spin-Off aus dem Siemens-Konzern. Schon seit 2013 war die Invest AG bei SPL mit einer stillen Beteiligung (Mezzaninkapital) involviert gewesen.

Auch wurde heute bei einer Pressekonferenz bestätigt, dass sich die Invest AG und der ebenfalls zu Raiffeisen gehörende OÖ Beteilungsfonds bei dem Turbinenbauer Global Hydro Energy aus Niederranna (Bezirk Rohrbach) engagiert haben. Die OÖNachrichten berichteten bereits. 24 Prozent hat die Invest AG gekauft, 16 Prozent der OÖ Beteiligungsfonds. Abgegeben hat die Anteile der steirische Unternehmer Ernst Wustinger, der aussteigen wollte. Der ebenfalls aus der Steiermark stammende Investor Gilbert Frizberg ist Mehrheitsgesellschafter.

Global Hydro hat 2015 mit 150 Mitarbeitern einen Umsatz von 35 Millionen Euro erzielt (plus 43 Prozent). Der Ausrüster von Kleinwasserkraftwerken hätte im Zuge des Gesellschafterwechsels auch als Gesamtes verkauft werden können, etwa an einen ausländischen Fonds.

Die beiden neuen Beteiligungen seien klassische Beispiele dafür, dass man einerseits als stabilisierender Gesellschafter auftrete und andererseits die Expansion und den Aufbau von Arbeitsplätzen unterstütze, sagte Invest-AG-Chef Andreas Szigmund.

100 Millionen Euro stehen bereit

"Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung zu stellen, ist genau so ein Bankgeschäft wie Fremdkapitalfinanzierung, und es wird immer wichtiger", sagte Heinrich Schaller, Generaldirektor der RLB. Es gebe viele Situationen, in denen Unternehmen mit Krediten nicht das Auslangen finden. Die Position von Raiffeisen als langfristiger Investor wolle man "gerade in einer Zeit, in der international ein Anlagedruck herrscht und auch in den Wirtschaftsstandort Österreich Kapital drängt, ausbauen", sagte Schaller.

Kritik übte Schaller an einer im Zuge der Basel-IV-Gespräche auf europäischer Ebene kolportierten Verschärfung der Eigenkapitalbestimmungen bei Beteiligungen von Banken: Es könnten künftig 250 statt 100 Prozent Eigenkapitalunterlegung notwendig sein. Er hoffe, dass "diese extreme Erhöhung" letztlich doch nicht komme.

Der Beteiligungsbereich liefert für die RLB stabile Erträge, der Ergebnisbeitrag betrug zuletzt ohne Hebung stiller Reserven 80 bis 100 Millionen Euro pro Jahr. Insgesamt ist die RLB direkt und über die unterschiedlichen Vehikel an 350 Unternehmen beteiligt.

In den vergangenen vier Jahren wurde das Beteiligungsportfolio gestrafft, effizienter und transparenter gemacht. Es gibt heute nach Verkäufen und Fusionen 110 Gesellschaften weniger. "Das haben wir geschafft, ohne die Ertragskraft dieses Bereichs zu mindern", sagte RLB-Beteiligungsvorstand Reinhard Schwendtbauer. Man sei nun sehr gut aufgestellt.

"Bei der Invest AG und dem OÖ Beteiligungsfonds stehen insgesamt 100 Millionen Euro für mögliche Beteiligungen zur Verfügung", sagte Schwendtbauer. Derzeit werden sechs weitere Unternehmen geprüft. Trotz der Straffung des Portfolios kamen auch in den vergangenen Jahren immer wieder neue Firmen dazu, alleine 2015 waren es neun neue Beteiligungen.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 19.07.2016 15:39

"Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung zu stellen, ist genau so ein Bankgeschäft wie Fremdkapitalfinanzierung, und es wird immer wichtiger", sagte Heinrich Schaller, Generaldirektor der RLB.

Naja, ganz genau nicht, denn das Eigenkapital hat Stimmrecht und in diesem Fall ist es Kapitalismus und Zentralismus von der schiachen Seite.

Die Unternehmen mit dem Bank-Eigenkapital konkurrieren gegen andere mit Fremdkapital, die auch ihre Bilanzen offenlegen müssen.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 19.07.2016 19:26

So entstehen ganz solide kapitalistische Netzwerke. Die Konkurrenz ist natürlich mit im Boot, macht das Leben leichter.

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