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Problemjahr mit Verlustbilanz endet für Energie AG mit guten Nachrichten

21. Dezember 2013, 00:04 Uhr
Problemjahr mit Verlustbilanz endet für Energie AG mit guten Nachrichten
Das erst 2008 eröffnete Gaskraftwerk Timelkam stand wegen des hohen Gaspreises still. Als Reservekapazität für Deutschland rechnet sich der Winterbetrieb. Bild: EAG

LINZ. Stromversorger verdient mit dem Gaskraftwerk Timelkam an der deutschen Energiewende.

Die deutsche Energiewende belastet auch die Bilanzen der österreichischen Energieversorger wegen des Preisverfalls aufgrund der Überschüsse aus Wind- und Sonnenstrom. Ein Lichtblick für die Energie AG Oberösterreich: Sie hat ein Ausschreibungsverfahren des deutsch-holländischen Stromnetzbetreibers Tennet gewonnen und stellt mit dem Gaskraftwerk Timelkam eine Ausfallsreserve.

Eine Million Euro erhält die Energie AG, damit sie die Gasturbine bis Ende März in Bereitschaft hält, falls in Süddeutschland die Stromversorgung zusammenbrechen würde, weil Wind und Sonne streiken. Wird tatsächlich Energie ins deutsche Netz geliefert, gibt es etwa den dreifachen Satz des aktuellen Börsepreises, also mehr als 110 Euro pro Megawattstunde.

EAG-Generaldirektor Leo Windtner erwartet, dass die neue deutsche Regierung das Wendekonzept deutlich korrigieren wird, wie er gestern bei Vorlage der EAG-Bilanz für das Geschäftsjahr 2012/13 erklärte. "Es kann nicht einerseits eine totale Strommarktliberalisierung geben und dann Zuschüsse für Sonnen- und Windstrom, die höher sind als der Strompreis", sagte Windtner. Es müsse sich wieder lohnen, Kraftwerksleistung zur Verfügung zu stellen, nicht bloß Arbeit zu liefern (Kilowattstunden). "Ich gehe davon aus, dass auch Österreich seine Erneuerbaren-Förderung ändern wird, von garantierten, dauerhaften Einspeistarifen auf Investitionshilfen", sagte Windtner.

Strom: Qualität gefragt

Die EAG will dem Nachbarn in den nächsten Jahren noch mehr Reservekapazitäten stellen, weil bis 2022 alle süddeutschen Atomkraftwerke stillgelegt werden. "Heuer halten wir mit Timelkam 183 Megawatt vor. Für 2014/15 hat Tennet schon wegen 1500 Megawatt angefragt", sagt Technik-Vorstand Werner Steinecker.

Gleichzeitig werde das Unternehmen die Chance nützen, nicht nur die Versorgungsmenge zu garantieren, sondern auch die Qualität: "Neben Unternehmen brauchen zunehmend Haushalte, die computergesteuerte Anlagen haben, eine exakte Spannung und Stromfrequenz. Unser Geschäftsmodell wird sich stark ändern."

Schwankungssicher sollte nach der heurigen Delle auch die Bilanz werden, sagte Windtner. Nach Abstoßen der verlustreichen ausländischen Abfallsparte – die OÖN haben mehrmals berichtet – werden 2013/14 100 Millionen Euro operatives Ergebnis angepeilt. "Wir mussten heuer Rücklagen auflösen, um den Eigentümern Dividende zahlen zu können. Wir werden wieder in eine Profitabilität kommen, dass das nicht mehr der Fall sein wird", sagte Windtner.

Größte Risikoposition abgebaut

"Finanzielle Flexibilität ist unser Ziel", sagte Finanz-Vorstand Andreas Kolar. Heuer seien die Finanzschulden um ein Drittel auf 637 Millionen Euro reduziert worden. Die risikoreiche Vermietung von Kraftwerken an US-Partner (Cross Border Leasing) wurde erfolgreich beendet.

Fortgesetzt wird die Kostensenkung, etwa mit einem neuen Vorruhestandmodell. 2014 sollen 100 Mitarbeiter in eine sogenannte Stufenpension gehen. (le)

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4  Kommentare
4  Kommentare
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( Kommentare)
am 22.12.2013 12:03

die Lebensarbeitszeit zu verlängern und später in Pension zu gehen.
Ihre Befehlsgeber in der Wirtschaft praktizieren das genaue Gegenteil und schicken ihre Leute vorzeitig in den Ruhestand.
Aktuell 100 Leute der Energie AG.
Ihre Glaubwürdigkeit erreicht damit einen neuen Tiefpunkt.

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platin (1.739 Kommentare)
am 21.12.2013 09:35

637 Mio Schulden hat die EAG und juhuuuuuuuuu, jetzt bekommt sie eine Million Bereitstellungsgebühr, da sind ja die Zinsen für mindestens 12 Tage.

Wie schön, dass man solche Jubelmeldungen den geneigten Lesern darbringt. grinsen

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alteraloisl (2.657 Kommentare)
am 21.12.2013 09:19

Ist Windtner noch immer GD der Energie AG. Ich dachte er ist hauptberuflich Fußballpräsident, aber mit einem Super Vertrag bei der EAG angestellt. Der Fisch fängt bekanntlich beim Kopf zu Stinken an. Die Herrn der EAG waren bisher keinen Wettbewerb gewohnt. Durch diesen Übermut hat die EAG die AVE gekauft und einen Parteifreund als GF. hingesetzt. Das ist aber sie Aufgabe eines GD. dass er ein kompetentes Führungspersonal einsetzt. Bei der AVE ist genau das Gegenteil passiert. Nachdem der GD auch die meiste Zeit bei den Seitenblicke - Veranstaltungen zu sehen ist, wird er wahrscheinlich gar nicht gewusst haben, was in seiner Firme, der EAG genau vor sich geht. Das ist eine Führungsschwäche. Aber Windtner wird sich mit einer Pension zurückziehen, wie ein Landeshauptmann. Ich hoffe seine Pension ist nicht höher, als die des Landeshauptmannes. Verdient hat er sie sicher nicht, aber bekommen wird er sie. Die hohen Gehälter und Privilegien bei den Energiekonzernen machen nachhaltig Probleme

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( Kommentare)
am 21.12.2013 07:24

Haben hier die Wind/Sonnenstrom-Produzenten auch schon die Lieferverträge abgeschlossen?
Eine Liefergarantie dem Konsumenten gegenüber darf durchaus selbstverständlich sein....

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