Polytec kauft Plastikfirmen von der voestalpine
HÖRSCHING/LINZ. Bereits vor fünf Jahren hatte die voestalpine versucht, die Kunststoff-Aktivitäten ihrer Autozuliefertochter Polynorm zu verkaufen. Der Verkauf aber platzte in letzter Minute. Jetzt konnten die Linzer doch noch einen Käufer für die beiden angeschlagenen Werke in den Niederlanden finden.
Der börsenotierte Hörschinger Autozulieferer Polytec übernimmt die Plastiksparte mit 700 Mitarbeitern und einem Umsatz von knapp 120 Millionen Euro. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
"Wir stärken unsere Marktposition in Europa und runden unser Technologieangebot ab", sagte Vorstandschef Friedrich Huemer. Außerdem schaltet Polytec damit einen Wettbewerber aus, denn das in Roosendaal (Südholland) gelegene Werk produziert Unterböden für Autos ebenso wie Polytec. Die bisherige voest-Tochter liefere ihre Unterböden vor allem an Mercedes. Das ergänze die Aktivitäten der Polytec, die bei der Volkswagen-Gruppe stark vertreten ist.
Für Polytec ist dies die erste Akquisition seit dem Kauf der damals doppelt so großen Peguform 2008, der die Gruppe beinahe in den Ruin trieb. "Wir haben gelernt, dass wir nur noch überschaubares Risiko nehmen. Das ist hier der Fall", sagt Huemer. (sd)