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Pez will Bilanz mit Fruchtgummis und Wachstum in Osteuropa versüßen

31. August 2013, 00:04 Uhr
Angry Birds, Pezspender-Figur
Mehr als 1000 Pezspender-Figuren gibt es, im Bild »Angry Birds«. Bild: OÖN/le

Trauner Familienunternehmen überwindet Delle – Backsparte völlig neu aufgestellt.

TRAUN. Die Pez/Haas-Gruppe geht nach den schwierigen Jahren 2011 und 2012, die von stagnierendem Umsatz, stark steigenden Rohstoffkosten und massiven Problemen bei Ringbrot gezeichnet gewesen sind, in die Offensive: Heuer werde ein Rekordjahr mit 3,2 Prozent Umsatzplus auf 145,4 Millionen Euro und einem um 16 Prozent besseren Ergebnis von fünf Millionen Euro erwartet.

Das verkündete Konzernchef Manfred Födermayr gestern bei einer Pressekonferenz in Linz. Sehr positiv entwickle sich für den gesamten Süßwarenbereich der 2007 erworbene Wiener Sportgummierzeuger Egger. Bio-Zuckerln sind eine Innovation. Die klassische Pez-Schiene wurde um Fruchtgummis (Soft) erweitert, die aus Action-Spendern geschleudert werden. Das decke Pez optimal ab, sagt Födermayr: „Naschen, Spiel- und Sammelleidenschaft sind unser Markenkern.“

Piraten kopieren Pez

Pez hat weltweit die Lizenzen für mehr als 1000 Comic- und Spielfiguren, von Barbie über Disney bis zu den Simpsons. Pro Jahr werden von Partnern in China und Europa 60 Millionen Pez-Spender gebaut. Weltweit gibt es rund 30.000 „Hardcore-Pez-Sammler“. Für sie wurde in den USA um 2,5 Millionen Dollar ein Pez-Museum errichtet. „Wir glauben, dass erst bei etwa 100 Millionen Spendern im Jahr die Grenze erreicht ist“, sagt Födermayr. Die Pez-Werke liefern dazu 4,2 Milliarden Zuckerlrollen. Eine Innovation seien übergroße Pez-Spender, mit denen die Marke in den Spielwarensektor vorstoße.

Von Jahr zu Jahr mehr Sorge bereite Produktpiraterie: Schmutzkonkurrenz kopiere Pez-Zuckerln ebenso wie Spender. „Wir werden jeden Tag angegriffen und müssen uns weltweit schützen“, sagt der Konzernchef.

Sehr positiv entwickelt sich die Marke Eduard Haas mit Senf, Back- und Puddingpulver, die in Osteuropa Umsatzzuwächse einfahren. „Wir liegen heuer bei plus neun Prozent“, sagt Melitta Rittenschober, die Chefin von Eduard Haas International. Die vor zwei Jahren geschaffene Produktion in Russland wirke sich positiv aus, weil damit auch die ehemaligen GUS-Staaten bearbeitet werden könnten. In St. Petersburg werde ein Vertrieb gestartet. Aber auch in Traun werde wieder eine Million Euro in eine Pulveranlage investiert. „Wir stehen zur Produktion in Österreich“, so Rittenschober. Die Kunden reagierten positiv.

Ringbrot mit Gastronomie

Weniger gut läuft die nur in Österreich tätige Sparte Ringbrot: Die Brotfabrik im Linzer Industriegebiet wird neben den 70 eigenen Filialen künftig den Handel verstärkt mit Teiglingen zum Aufbacken versorgen. Angestrebt werde eine Partnerschaft mit Hofer, der bereits exklusiv mit Fertigbackwaren beliefert wird. Hofer wird in den nächsten Jahren auf Aufbackstationen umstellen.

Die Ring-Filialen werden in Richtung Bistro/Cafeteria entwickelt. In der Arkade Linz entsteht derzeit der Modellladen. Das Filialnetz werde dann den Anforderungen dieses Gastro-Konzeptes angepasst. „Die Backbranche ist wegen der Supermärkte und Tankstellenshops im Umbruch. Wir müssen darauf Antworten finden“, sagt Födermayr. (le)

 

Die Pez/Haas-Gruppe

Konzern: Umsatz 2012 140,8 Millionen Euro, Ergebnis 4,3 Millionen Euro. Investitionen 2012 4,1 Millionen Euro, heuer 5,3. 1300 Beschäftigte (Ö 500). Eigentümer: zwei Drittel Familie Haas, ein Drittel hält ein US-Fonds.

1. Pez: Umsatzanteil 53 Prozent, 75 Millionen Euro, davon 95 Prozent im Ausland, davon eine Hälfte in den USA, die zweite in Japan und Europa. Produktion in Österreich, Ungarn und den USA (200 Mitarbeiter).

2. Haas: 33,5 Prozent oder 47 Millionen Euro Umsatz; Senf, Back- und Puddingpulver; Werke in Traun, Ungarn und Russland. Absatz in Österreich und Osteuropa. Großhandel: Capri-Sonne, Fishermen’s Friend, Mentos, Öle und Tomatenprodukte.

3. Ringbrot: 13,5 Prozent, 18,8 Millionen Euro Umsatz; Backbetrieb mit 60 Mitarbeitern in Linz; rund 70 Verkaufsgeschäfte mit 300 Mitarbeitern in Oberösterreich und Salzburg.

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