Petschl wechselt zum 85. Geburtstag den Standort
PERG/NAARN. Transportfirma kann am neuen Standort in Naarn wieder wachsen – Werkstätte wurde verdoppelt.
Gestern feierte die Firmengruppe Petschl den Abschluss ihrer Investition in einen neuen Standort und das Bestehen der Transportaktivitäten seit 85 Jahren. Zuletzt hat das Unternehmen den Mitarbeiterstand aufgestockt – vor allem, weil die neue Lkw-Werkstätte ihre Kapazitäten verdoppelt.
"Ein nicht erwarteter Effekt der Übersiedlung an die Bundesstraße 3 ist, dass wir mit den neuen Betrieben auch als großer Arbeitgeber verstärkt wahrgenommen werden. Wir bekommen viele Initiativ-Bewerbungen. Damit haben wir nicht gerechnet", sagt Christian Spendel, Geschäftsführer in der Transportfirma.
Im August des Vorjahres wurde der Neubau in Naarn gestartet. Mit der Übersiedelung aus den Büros mitten im Stadtgebiet von Perg Ende Oktober wird das Projekt abgeschlossen. Acht Millionen Euro wurden investiert. Wie berichtet, wird die drei Hektar alte Zentrale der Transportfirma von Wohnungsgenossenschaften verbaut. Bis zu 250 Wohnungen bzw. Reihenhäuser werden entstehen.
Industriebetriebe als Kunden
In der 1930 gegründeten Transportfirma ist Eigentümer Nikolaus Glisic auch Geschäftsführer. Glisic war jahrelang in der Branchenvertretung tätig. Für ihn ist die Spezialisierung und gleichzeitig eine breite Kundenliste die Überlebensstrategie in einer wettbewerbsintensiven Branche. In einem Umfeld, in dem die Besten drei Prozent Gewinnmarge und die breite Masse etwa ein Prozent erreiche, liege man "im guten oberen Mittelfeld", sagt Spendel.
Der größte Kunde kommt auf einen Umsatzanteil von nicht einmal acht Prozent. Petschl fährt etwa für Maschinenbauer wie Engel in Schwertberg, Trumpf in Hörsching und Lisec in Hausmening. Für den Stahlkonzern Arcelor werden Stahlrollen an die heimischen Standorte wie Neuhofen an der Krems geliefert, die fertig zugeschnittenen Waren werden ausgeliefert.
Mit der aktuellen Geschäftslage ist Spendel zufrieden. "Die Konjunktur in Oberösterreichs Betrieben ist besser, als die Konjunkturdaten vermuten lassen. Davon profitieren wir." Für das laufende Jahr rechnet er mit einem Plus von fünf Prozent. Im Vorjahr betrug der Umsatz 46 Millionen Euro. Von den 290 Mitarbeitern arbeitet die Hälfte in der Transport-Gesellschaft in Österreich, 54 in der Lkw-Werkstätte. Der Rest ist in den Transportfirmen in Tschechien und Deutschland beschäftigt.
Den Ausschlag für den Standortwechsel gab der Platzbedarf für die Werkstätte, in der jetzt auch Kleintransporter repariert werden. "Bisher war das zu wenig bekannt, wir warten nicht nur unsere eigenen Lkw, sondern auch andere Fuhrparks", sagt Spendel. Die Diesel-Tankstelle steht ebenfalls anderen Firmen und Privaten offen.
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