Pasching oder Slowakei: Banner prüft zweites Werk für Batterien-Fertigung
LINZ. Seit Oktober wird am Stammsitz des Batterienherstellers Banner in der Linzer Salzburgerstraße wieder gebaut. Um fünf Millionen Euro entsteht ein Hochregallager mit zehntausend Palettenplätzen.
In den vergangenen vier Jahren hat das Familienunternehmen damit 25 Millionen Euro in den Standort investiert. "Wir mobilisieren mit dem Hochregallager eine unserer letzten Landreserven am Stammsitz", sagt Geschäftsführer Andreas Bawart.
Doch für das mittelfristig geplante Wachstum ist dies zu wenig. Werden zurzeit rund 3,9 Millionen Batterien im Jahr gefertigt, sollen es in fünf Jahren rund 4,5 Millionen Stück sein. Wachstumstreiber sind die Batterien für Autos mit Start-Stopp-Automatik.
Deshalb prüft das Banner-Management derzeit die Erweiterung der Batterien-Fertigung an einem zweiten Standort. "Wir wollen kein Linz zwei errichten, brauchen aber eine neue Montagelinie und Plattenfertigung", so Bawart.
Zur Auswahl stehen zwei Standorte. Möglichkeit eins ist das slowakische Dunajská Streda, 40 Kilometer östlich von Bratislava. Dort verfügt Banner Batterien seit Jahren über ein Areal in der Größe des Linzer Standorts (rund 70.000 Quadratmeter). Nach anfänglichen Schwierigkeiten gibt es dort alle für die Produktion notwendigen Genehmigungen.
Möglichkeit zwei ist Pasching. Dort hat Banner sukzessive Grundstücke erworben und verfügt nun über eine Fläche von rund 60.000 Quadratmetern. Jetzt wird um die entsprechenden Genehmigungen angesucht, denn die Firmenleitung präferiert klar den oberösterreichischen Standort. "Die räumliche Nähe zu Linz ist ein Vorteil, da müssen wird keine Parallelorganisation aufbauen."
Bawart hofft, dass die Genehmigungsverfahren im Laufe des ersten Halbjahres abgeschlossen sind, wenngleich der Baubeginn nicht unmittelbar erfolgen soll. Für die Erweiterung der Fertigung sind jedenfalls 35 Millionen Euro budgetiert.
Stabiles Geschäft 2013/14, Mittelfristig Wachstum
Für das Geschäftsjahr 2013/14 (per Ende März) hat Banner Batterien "nicht sehr ehrgeizig geplant", wie Geschäftsführer Andreas Bawart sagt. Er rechnet, dass Umsatz (232 Millionen Euro) und Absatz (3,85 Millionen Stück) auf Vorjahresniveau stabil bleiben werden.
Dies sei vor dem Hintergrund rückläufiger Fahrzeugbestände in Südeuropa zu sehen, wobei sich das Geschäft für das Familienunternehmen traditionell in der starken zweiten Hälfte des Geschäftsjahres (Oktober bis März) entscheide.Für die kommenden fünf Jahre hat Banner Wachstumspläne, ausgelöst durch die Start-Stopp-Automatik. Bawart sieht ein Absatzplus um 600.000 Stück.
Banner bietet zwei Batterietechnologien (AGM und EFB) zum Thema Start-Stopp an. Von rund 300 Millionen Autos in Europa würden erst fünf bis sieben Prozent mit Start-Stopp-Automatik fahren. Dabei frisst das Neugeschäft (noch) nicht das Stammgeschäft der herkömmlichen Blei-Säure-Batterien. Diese würden im Ersatzteilgeschäft konstant nachgefragt.