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Oberösterreichs Technologie-Firmen mischen in der großen Handy-Welt mit

Von Ulrike Rubasch aus Barcelona, 05. März 2015, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Die OÖN am Mobile World Congress in Barcelona
Bild: uru

In Barcelona suchen die heimischen Start-ups Partner, um weiter wachsen zu können.

Einen eigenen Stand will und kann sich keiner der drei Geschäftsführer auf der weltgrößten Mobilfunkmesse leisten, die noch bis heute, Donnerstag, die Branche in Atem hält. Die Preise sind horrend, ein paar hunderttausend Euro müssen Aussteller ob des großen Andrangs hinblättern.

Das investiert Florian Gschwandtner, Mitgründer der Fitness-App Runtastic mit Sitz in Pasching, lieber anders. Er sowie auch Günther Schrammel, Geschäftsführer der Leondinger NTS, und Wolfgang Stockner, CEO des Hagenberger App-Entwicklers Bluesource, treffen sich ohne repräsentativen Show-Auftritt mit Partnern und potenziellen Kunden.

Allen drei Unternehmen ist gemeinsam, dass sie als mittelständische Unternehmen in ihrer Branche in direkter internationaler Konkurrenz stehen und dennoch ihr Geschäft gut voranbringen.

Runtastic sucht Kooperationen

Die oberösterreichische Fitness-App Runtastic mit dem Springer-Verlag an Bord hat das Glück, dass sie einen äußerst umtriebigen Frontmann hat, dem auch bei Größen wie Google oder Telekom-Riesen immer wieder die Türen geöffnet werden. Seine Eintrittskarte sind die 115 Millionen Downloads und 50 Millionen registrierte Runtastic-Nutzer, die das 105 Mitarbeiter starke Start-up vorweisen kann.

"Heute treffe ich mich mit recht hochrangigen Vertretern von Amazon, Intel, Deutsche Telekom", sagt CEO Florian Gschwandtner. Er versucht, ähnliche Partnerschaften wie bereits mit dem japanischen Telekom-Riesen NTT DoCoMo einzufädeln, damit auf den Handys der Kunden etwa seine App vorinstalliert wird.

Google greift dem österreichischen Start-up derzeit stark unter die Arme: Zum dreijährigen Bestehen des Google Play Store darf Runtastic dort eine Woche seine Bezahl-App statt 4,90 Euro um 10 Cent anbieten. "Google pusht uns. Das ist extrem gut für unsere Marke", sagt Gschwandtner.

Aber auch der Austausch mit jungen IT-Firmen ist Ziel seines Barcelona-Aufenthalts. "Es ist schwierig, ein mittelständisches Unternehmen zu werden, die Management-Strukturen anzupassen und dabei die Geschwindigkeit zu halten. Wir bräuchten aktuell 20, 30 neue Leute und finden sie nicht."

Bluesource will groß hinaus

Der Hagenberger App-Entwickler und Kundenkarten-Manager Bluesource ist eine Dimension kleiner und schon viele Jahre länger auf dem Markt. Momentan wird seine App und Kommunikationszentrale "mobile pocket" in Amerika stark wahrgenommen.

Mehr amerikanische Kunden als in Deutschland laden momentan diese App auf ihr Smartphone, um diverse Kundenkarten digital im Handy statt physisch in der Brieftasche mit sich zu tragen. "Nächsten Monat werden wir die Fünf-Millionen-Kundenmarke knacken", sagt Bluesource-Chef Wolfgang Stockner.

Auch er setzt stark auf Partnerschaften mit Mobilfunk-Unternehmen, die seine App mit anbieten. Mit der britischen Vodafone ist das bereits gelungen. Ziel sei, "Nummer eins weltweit bei Kundenkarten zu werden", sagt Stockner.

Die nächsten zwei Jahre stünden voll unter dem Vorzeichen "Expansion". Apple und Google würden die Hagenberger bereits unterstützen. So startet Bluesource im April erstmals eine eigene TV- und Online-Werbekampagne, "denn das Potenzial ist riesig", so Stockner, "weil jeder die vielen Plastikkarten weghaben will und erst zehn Prozent der Österreicher mobile pocket nutzen".

Kunden in Österreich sind etwa Rewe (Billa, Merkur, Bipa), Betten Reiter, Conrad. Dabei sei es aber nicht unbedingt nötig, die 30 Mitarbeiter groß aufzustocken, die Expansion sei über Vertriebspartner möglich.

NTS: In Russland kalt erwischt

Auf der Suche nach internationalen Vertriebspartnern (wie bisher Ericsson) ist auch das Leondinger Software-Unternehmen NTS in Barcelona. Den Anbieter von Kassen-Lösungen und Shop-Systemen im Einzelhandel hat die Russland-Krise kalt erwischt. Das Großprojekt beim "russischen Media-Markt", "N.video", musste zurückgefahren werden. Das kostete die Leondinger 40 Mitarbeiter (jetzt 220) und etliche Umsatzmillionen.

Nach dem ersten Verlustjahr in der 17-jährigen Unternehmensgeschichte sieht sich Geschäftsführer Günther Schrammel aber jetzt wieder auf dem aufsteigenden Ast. Der Umsatz von zuletzt 14 Millionen Euro soll heuer wieder steigen. Er versucht, die Einnahmen aus den Software-Lizenzen künftig mehr auf Services zu verlagern.

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