Oberösterreichs Betrieben fehlen Mitarbeiter für die Digitalisierung
Autozulieferer Mark will groß ausbauen, Engel feiert Weltpremiere mit Spritzguss-Metall.
Ein großes Problem haben Oberösterreichs Betriebe bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern, die die viel gepriesene Digitalisierung vorantreiben. "Wir können jetzt schon auf dem Arbeitsmarkt die Nachfrage nach diesen Kräften nicht mehr decken", sagte Wirtschaftslandesrat Michael Strugl, der mit einer Delegation der Wirtschaftskammer OÖ die weltgrößte Industriemesse in Hannover besuchte. Dort zeigen auch 17 Unternehmen aus Oberösterreich bis Freitag ihre Neuheiten. "Wir müssen bei den Ausbildungen nachschieben", sagte Strugl.
Der Spartenobmann Industrie, Günter Rübig, plädierte für ein Umgestalten auch der Lehrausbildung für diese Berufsfelder und fragte provokant: "Brauchen wir wirklich für zeitgemäße Metall-Ausbildungen das Feilen noch?"
Oberösterreich stehe zwar bei den Leitbetrieben in Sachen Industrie 4.0 international ganz gut da, doch "viele Klein- und Mittelunternehmen sind noch nicht anschlussfähig", so Strugl. Man dürfe sich nicht auf bisherigen Erfolgen ausruhen, mahnte Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer.
Noch nicht optimal läuft die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft. Trotz jüngster Reform (TMG) seien die Schnittstellen zwischen Forschung und Wirtschaft (Cluster, Upper Austrian Research UAR) wenig effizient im Vergleich zur "Best-practice-Region" in Ostwestfalen-Lippe (OWL). Dieses Kooperationsmodell solle für Oberösterreich Modellcharakter haben, so Strugl.
Eine Art Masterplan wie dort hält Strugl für "sehr interessant", um die Forschungskompetenzen zu bündeln. Für fünf Jahre hat die öffentliche Hand in Ostwestfalen 40 Millionen und die Wirtschaft 60 Millionen Euro zur Förderung von Industrie 4.0 aufgebracht. Das Erfolgsgeheimnis: Deutlich schlankere Strukturen in der Kooperation von Hochschulen, Forschungsförderung und Wirtschaft.
Ungeachtet der wirtschaftspolitischen Diskussion arbeiten die Unternehmen an Innovationen. So zeigte der Schwertberger Hersteller von kunststoffverarbeitenden Maschinen, Engel, eine Weltpremiere, die eine völlig neue Kundengruppe anspricht: Eine Maschine, die im Spritzgussverfahren Metalle erzeugt, wodurch sie effizienter verarbeitet werden können, sehr hart und gleichzeitig sehr elastisch werden.
Mark will Kapazität verdoppeln
Der Autoteile-Zulieferer Mark aus Spital/Pyhrn plant eine Beinahe-Verdoppelung seines Umsatzes und der Mitarbeiterzahl. Der Zeitplan hänge davon ab, so Firmenchef Rudolf Mark, ob er einen Zuschlag für einen US-Großauftrag in den nächsten 14 Tagen erhalte oder nicht. Falls ja, würden 30 Millionen Euro sehr rasch investiert, ansonsten in mehreren Etappen.
Trotec, Hersteller von Beschriftungs-Lasern aus Marchtrenk, profitiert von der zunehmenden Automatisierung in der Industrie. Seine flexiblen Laserbeschriftungen (z.B. mit Seriennummern) sind in der Industrieproduktion zunehmend gefragt. Die 101 Millionen Euro Umsatz sollen heuer um zwölf Prozent steigen.
keine mitarbeiter? wie ist das möglich wenn alleine im vorjahr über 90.000 hochqualifizierte arbeiter ins land gekommen sind.
Blödmann.
Was du wählst ist auch leicht zu erraten.
Das glaube ich nicht!!!!
500.000 Arbeitslose, darunter viele viele IT Spezialisten über 50!!!! Allerdings will die Wirtschaft keine Gehälter mehr zahlen!!! Jobangebote in D oder CH sind weit über dem von Ö
Das glaube ich schon, dieses Phänomen hat schon mitte der 80er Jahre begonnen. Wenn Herr Rübig meint dass due Feile ausgedient hat irrt er, genau damit bekommt jemand einen Bezug zum Material.
Es gibt mehr als 500.000 Arbeitslose, bloß die richtige Qualität fehlt, Qualifikation mag vorhanden sein, reicht jedoch nicht. Es gibt nun einmal einen Unterschied zwischen Fähigkeit und Fertigkeit.