Nicht manipulierbare Registrierkassen ab 1. April: "Es wird Probleme geben"
LINZ / WIEN. Sicherheits-Software wird Pflicht – drei Viertel der betroffenen Betriebe zu wenig vorbereitet.
Ab 1. April sind nur noch manipulationssichere Registrierkassen erlaubt. Allerdings würden die heimischen Betriebe unterschätzen, was die Änderung bei ihnen womöglich bedeutet, sagt Markus Knasmüller, Experte beim Steyrer Software-Anbieter BMD und Leiter des Arbeitskreises für Kassenhersteller in der Wirtschaftskammer Österreich.
Aufgrund seiner Tätigkeit hat er einen guten Überblick über den Stand der Vorbereitungen. Sein Befund: "Noch deutlich unter zehn Prozent der betroffenen Betriebe haben ihre Software upgedatet. Jeder Kunde kann das beim täglichen Einkauf daran erkennen, ob ein QR-Code auf der Rechnung aufgedruckt ist oder nicht."
Hunderttausende Kassen brauchen die Sicherheitsausrüstung. In Klein- und Mittelbetrieben mit wenigen Kassen sind 100.000 Abrechnungsgeräte betroffen, schätzt Knasmüller. Ein Viertel davon sei mit modernen Geräten aus dem Herbst des Vorjahres ausgestattet, diese sind auf die Gesetzesverschärfung vorbereitet.
Umstellung nur mit Betreuer
Drei Viertel oder 75.000 Betriebe können nicht ohne Hilfe ihres Kassen-Software-Anbieters umstellen. Sie brauchen – so Knasmüller – entweder eine Fernwartung oder den Besuch eines Kundenbetreuers im Betrieb. "Das geht sich bis April einfach nicht aus." Auch Wirtschaftsprüfer wie Jürgen Dornhofer von Deloitte in Linz sagen, die Betriebe würden ihre Hausaufgaben unterschätzen, und sie sollten umgehend mit ihrem Anbieter Kontakt aufnehmen.
Im Finanzministerium heißt es, die Betriebe hätten ausreichend Zeit, die nötigen Maßnahmen zu organisieren. Immerhin sei der Starttermin der manipulationssicheren Kassen bereits von Jahresbeginn auf 1. April verschoben worden. "Aus unserer Sicht geht das relativ einfach. Die technischen Voraussetzungen sind seit Herbst 2016 bekannt, unsere Beleg-App ist verfügbar", sagt der Ministeriumssprecher. Die Befürchtung der Praktiker, dass es zu Problemen kommen könnte, teilt das Ministerium nicht.
Fahrradhändler oder Möbelhändler, die mit einer Branchenlösung ausländischer Anbieter gearbeitet haben, müssen kurzfristig sogar ihren Kassenanbieter wechseln. Der Grund: Entgegen erster Ankündigungen werden für das kleine Österreich keine gesetzeskonformen Updates entwickelt.
Worum geht es bei Rechnungen ab 1. April?
7500 Euro Bargeldgeschäft bei mehr als 15.000 Euro Umsatz sind die Grenze für eine Registrierkasse.
100.000 kleine Firmen brauchen bis 1. April die Mikrochips zur Signaturerstellung und dazu ein Software-Update. Dann muss man sich bei FinanzOnline anmelden und den Code eingeben.
¼ der Betriebe mit Registrierkassenpflicht hat eine Kasse aus dem Herbst 2016, diese sind automatisch am erforderlichen Stand. Der große Rest braucht einen Betreuer des Kassenherstellers im Geschäft oder eine unterstützte Fernwartung.
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Ich meine, wenn unsere Politiker verantwortungsvoller mit unseren Steuergelder umgingen, dann würde jeder seine Steuern zahlen und der ganze Kassenwahn würde nicht nötig sein.
In Italien bekommst du für jeden Sch... eine Rechnung.
Nur in österreich funktioniert dies nicht.
Manches soll in Italien tatsächlich besser funktioniert als bei uns. Obwohl Zweifel bleiben. Italien ist das Land der tollen Kulissen und schönsten Inszenierungen, was mir das Land auch sympathisch macht.
und?
Wer keine Kassa hat soll sofort Strafe zahelen. Die Fristenwwaren ausreicdhend!
Am besten wärs freilich, wenn die Strafe gleich an deine Partei überwiesen würde
wie wäre es die öffentlichen Ausgaben in den Gemeinden/Politik zu durchleuchten da gäbe es bestimmt Steuergeld Einsparungen im horrenden Bereich?
Und wieder mal ist ein schon lange angekündigter Termin quasi überfallsartig da....
lustig ist ja auch dieser schmäh des finanzamtes: die direktmeldung und abschreibmöglichkeit von spenden als "erleichterung und verbesserung" für den spender zu präsentieren.
hat zwar nichts mit den registrierkassen zu tun, ich finds nur bezeichnend...
Das Manipulieren von Belegen ist ein Privileg von Finanzbeamten.
Ich kenne das aus eigener Erfahrung.
Würden in Österreich viele Geschäftsleute jene Energie, die sie in ihre Versuche investieren, Steuern zu hinterziehen, in Qualitätsverbesserung investieren, würden sie so viel Umsatz machen, dass sie die Steuer locker zahlen könnten. So bleiben sie schlechtes Mittelmaß und betreiben Diebstahl an der Allgemeinheit. Dann bräuchten sie auch nicht saudumme Bücher schreiben.
"In Italien funktioniert die Kassenpflicht einwandfrei"
Der war gut...
Die Italiener haben halt mit Sicherheit
nur manipulationsfeste Registrierkassen!!!
Wie gut
schläft die Kammer?
Ein Jammerhaufen diese Wirtschaftstreibenden! Die Finanz muss wesentlich härter vorgehen, ausnahmen müssen gestrichen werden, nur so funktioniert ein halbwegs gerechtes Steuersystem. In Italien funktioniert die Kassapflicht einwandfrei, und auch nur darum, weil es horrend hohe strafen gibt bei nicht einhalten. Solange es in Österreich behördlich genehmigte Steuerhinterziehung gibt, wird jeder versuchen den Staat zu betrügen.
"In Italien funktioniert die Kassapflicht einwandfrei"
Wenn du wüsstest.
Ich bin auch dafür dass die Finanz wesentlich härter gegen die Pfuscher und die Pfusch-annehmer vorgeht.
Jo genau!
Und dafür müssen die kleinen Unternehmer schikaniert werden.
Ich hatte keinen Umsatz näher als 30km Radius aber sogar die Facebook-Theologen grenzen mich auf 30km Reichweite ein
Die sind also auch nicht gscheiter als die Zeitungen, die Poster und wenn ich nicht in Rente wäre, dann müsste ich womöglich eine Registrierkassa kaufen.
In einen speiselokal:2×mittagessen- auf der rechnung steht 3× frühstück.(nur 10%MWSt) mehrere mittagessen in einen anderen speiselokal- das bestellte essen
Wird handschriftlich dazugeschrieben.
Es ist in den comp.noch nicht eingegeben.
Und noch immer gibt es Gasthäuser, die eine händische Rechnung ausstellen und die sich die Steuer sparen. Es wird endlich Zeit,dass die Finanz aufwacht und Kontrollen vor Ort durchführt, weil sonst sind wieder die die Deppen, die sich gesetzeskonform verhalten. Es müsste doch genügend pensionierte Finanzbeamte geben, die sich gegen Bezahlung für eine "Aktion scharf" zur Verfügung stellen würden.
Es müsste doch genügend pensionierte Finanzbeamte geben, die sich gegen Bezahlung für eine "Aktion scharf" zur Verfügung stellen würden.
Des kinnatns im "Pfusch" a mochn,oda net?
Ach ja, wo sind denn die 900 Millionen Euro Mehreinnahmen?
Jetzt wissen die Politiker und Experten auch was das dumme Volk schon vorher wusste, die Registrierkassen bringen keine Mehreinnahmen, dass Gegenteil ist der Fall, die Ausgaben werden sich Erhöhen durch mehr Arbeitslose und weniger Wirtschaft.
Zudem ist es wie überall in der Technik, mit der Registrierkasse geht es jetzt noch leichter Steuern zu hinterziehen.
Darum auch keine 900 mill.