Neuer Chef für die VKB-Bank: Wurm folgt Wagner
LINZ. Nun ist es fix: Der neue Generaldirektor der VKB-Bank heißt Christoph Wurm. Der Aufsichtsrat hat den 46-jährigen Leondinger einstimmig zum Nachfolger von Albert Wagner (56) bestellt.
Wie berichtet, war Wagner Ende September bei einer Trekkingtour in Peru verunglückt. Er liegt noch in einem Krankenhaus in Linz, die gesundheitliche Entwicklung ist vorerst nicht abschätzbar.
Wurm war seit 2007 Vorstandsdirektor und hat seit dem Bergunfall von Wagner die Bank nach innen und außen geleitet. "Ich bin überzeugt, dass er der Richtige ist", sagte VKB-Aufsichtsratsvorsitzender, Wirtschaftskammer-Präsident Rudolf Trauner gestern, Dienstag.
Er betonte hinsichtlich einer kolportierten interimistischen Lösung, dass Wurm "kein Ablaufdatum" habe. Bis Ende dieses Jahres läuft sein derzeitiger Vertrag.
Adam Schwebl bleibt im VKB-Vorstand. Der dritte Posten wird mithilfe eines Personalberaters besetzt. Das soll heuer passieren und hänge auch von der gesundheitlichen Entwicklung Wagners ab, sagte Wurm. Der Ex-Generaldirektor bleibt vorerst im Vorstand.
Ergebnis im Vorjahr gesteigert
Wurm wird als Chef auch weiter Risikovorstand sein. Schwebl und das künftige Vorstandsmitglied sollen beide für den Vertrieb und die Marktbearbeitung verantwortlich zeichnen. Bei der zu suchenden Person wolle man "die Beste oder den Besten" der Bewerber, sagte Trauner. Er betonte aber auch, dass man "sehr dafür" wäre, würde sich eine Frau durchsetzen.
Wurm präsentierte gestern die Bilanz für 2014. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 5,4 Prozent auf 18,7 Millionen Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) legte um knapp fünf Prozent auf 10,9 Millionen zu. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um sechs Prozent auf 6,7 Millionen.
Die Kernkapitalquote der VKB-Bank ist mit 15,7 Prozent immer noch sehr hoch, jedoch im Jahresvergleich um 1,3 Prozentpunkte gesunken. Das liege an den geänderten regulatorischen Vorschriften nach dem Basel-III-Regime, sagte Wurm. Er sprach von "solidem Wachstum" bei den Ergebnissen und gab als wichtigste Ziele die Beibehaltung der Stabilität, Regionalität und Unabhängigkeit der Bank aus. Aufsichtsratschef Trauner sagte, dass die Ergebnisse natürlich immer noch besser sein könnten, man aber angesichts des wirtschaftlichen Umfelds nicht unzufrieden sein dürfe.
Einlagen, Kredite leicht rückläufig
Die Einlagen sind im Vorjahr um 0,57 Prozent auf 2,23 Milliarden Euro gesunken, das Kreditvolumen fiel um 1,25 Prozent auf 2,27 Milliarden. Die leichten Rückgänge seien dem schwierigen Umfeld geschuldet, sagte Wurm. In der Wohnbaufinanzierung habe es ein Plus von 6,9 Prozent gegeben.
Die VKB-Bank hat 35 Filialen und beschäftigt 520 Mitarbeiter. Mit der genossenschaftlichen Struktur gehört das Kreditinstitut seinen rund 33.000 Mitgliedern. (az)
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