Nach Zukäufen im Ausland stärkt Greiner die Zentrale in Kremsmünster
KREMSMÜNSTER. Diese Woche feiert das Familienunternehmen gleich zwei Werkserweiterungen.
Es ist für das Familienunternehmen Greiner die Woche der Investitionen in Kremsmünster. Gestern, Dienstag, war Spatenstich für das Ausbildungszentrum "Greiner Campus". Am Freitag folgt die Eröffnung der neuen Firmenzentrale der Bio-One. Beide Investitionen zusammen betragen 26 Millionen Euro.
"Wir bilden damit das Wachstum der vergangenen Jahre auch in Kremsmünster ab. Da hatten wir Nachholbedarf", sagt Vorstandsvorsitzender Axel Kühner. Die Firmengruppe hat mittlerweile die Marke von 10.000 Beschäftigten weltweit überschritten. Der Umsatz von zuletzt 1,475 Milliarden Euro wird laut Kühner heuer erneut im oberen einstelligen Bereich wachsen.
Denn der Schaumstoffproduzent und Kunststoffverarbeiter ist mit seinen vier Sparten breit aufgestellt und hat in den vergangenen Monaten kräftig zugekauft: in Bosnien und Schweden, der Türkei – und vor allem in Russland. "Das ist für uns ein hoch interessanter Markt", sagt Kühner. Mit dem zuletzt übernommenen Werk betreibt Greiner jetzt zwei Produktionen in Russland, was aufgrund der Sanktionen von Vorteil sei. "Seit den Sanktionen haben die Russen lokale Produzenten bevorzugt. Wir sind dadurch stark gewachsen." Durch das heuer erworbene Verpackungswerk mit mehr als 200 Beschäftigten könne Greiner in Russland nunmehr auch Industrien abseits der Lebensmittelbranche bedienen.
Weltweit sieht Kühner eine Zunahme der protektionistischen Maßnahmen, nicht nur in Russland und den USA. Als Beispiel nennt er Großbritannien und den Brexit: "Auch dort profitieren wir durch eine lokale Produktion. Der Protektionismus wird für uns zunehmend zum Treiber für neue Werke in anderen Ländern." So müsse das Unternehmen etwa im Pharmabereich mittelfristig auch über ein Werk in China diskutieren. Derzeit beliefere die Bio-One China von Thailand aus.
Wenig erfreulich war hingegen in der Vorwoche der Produktionsausfall bei der Greiner-Tochter Eurofoam. Wie berichtet, hat der deutsche Chemiekonzern BASF verunreinigtes Rohmaterial für die Schaumstofferzeugung geliefert. Auch wenn BASF mittlerweile mitgeteilt hat, dass die Lieferung nicht gesundheitsschädlich war, habe man alle Materialien aus dem Verkehr gezogen, sagt Kühner. Die Höhe des Schadens wollte der Greiner-Chef gestern nicht beziffern. Er ließ aber keinen Zweifel daran, dass sich die Kremsmünsterer am deutschen Konzern schadlos halten werden.
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Herzlichen Glückwunsch ... als OÖ Leitbetrieb wünsche ich der Greiner-Gruppe alles gute für die weitere Entwicklung ... wir sind stolz auf Euch!