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Mutige Gründer schaffen Innovation und Arbeitsplätze

Von Susanne Dickstein und Stefan Fröhlich, 24. Jänner 2015, 00:04 Uhr

Oberösterreichs Wirtschaft ist reich an erfolgreich etablierten Unternehmen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an kreativen Köpfen, die mit innovativen Ideen neue Wege beschreiten. Wir stellen Ihnen vier Beispiele für Geschäftsideen mit Potenzial vor.

GPS für Staubsauger

GPS für Staubsauger
Michael Schahpar Bild: Werk

LINZ. Seit 2009 wird bei der Linzer Firma Robart getüftelt, heuer wird es richtig ernst. Das von Michael Schahpar und Harold Artés gegründete Unternehmen mit bereits mehr als 20 hochqualifizierten Mitarbeitern entwickelt Navigationssysteme für Staubsaugerroboter. Mit diesem System können sich die Roboter selbständig ein Bild des Raumes machen, wodurch ein deutlich effektiveres Reinigen möglich ist. Darüber hinaus kann der Benutzer per Tablet den Staubsauger ganz genau anweisen, wo er reinigen soll. Außerdem kann man auf dem Tablet sehen, wo der Staubsauger bereits seinen Dienst verrichtet hat und wo nicht. „Das kann sonst noch keiner“, sagt Schahpar.

Der Clou daran soll bei aller künstlichen Intelligenz auch ein günstiger Preis sein. „Wir verbauen Teile, die in Smartphones eingesetzt werden, das macht die Sache deutlich günstiger“, sagt der Unternehmer. 100.000 Staubsauger-Navis will er binnen eines Jahres verkaufen. An den Erfolg von Robart glaubt man international bereits. So zählen der deutsche Bosch-Konzern und zwei französische Firmen zu den Risikokapitalgebern.

 

1000 Halbe pro Stunde

1000 Halbe pro Stunde
Beerjet-Chef Ernst Koller Bild: Werk

SANKT FLORIAN. Drei Jahre hat das sechsköpfige Team um Ernst Koller die Idee entwickelt, jetzt soll der Beerjet den Markt erobern. Der Beerjet ist ein vollautomatischer Zapfhahn, der zehnmal so schnell arbeitet wie ein herkömmliches Modell. 1000 Halbe Bier pro Stunde schafft die oberösterreichische Entwicklung und zielt damit vor allem auf Sportstadien und Veranstaltungszentren ab. „Ich arbeite auch im Veranstaltungsbereich, und bei der Mühlviertler Wiesn in Freistadt ist die Idee entstanden“, sagt Koller, der ursprünglich aus der Informatik kommt und 20 Jahre lang im Programmierbereich tätig war.

Das schnelle Bierzapfen steht übrigens der Qualität nicht im Weg. „Wir haben es geschafft, die absolute Schaumkontrolle zu bekommen. Die Schaummenge kann genau dosiert werden. Das ist wichtig, weil in Australien etwa die Leute keinen Schaum am Bier haben wollen“, sagt Koller.

Erste Härtetests hat der Beerjet schon hinter sich, heuer sollen 40 bis 50 Anlagen gebaut werden. Ziel ist es, bis Ende 2018 auf 500 Stück pro Jahr zu kommen. „Wir haben Anfragen aus 40 Ländern“, sagt Koller.

Firmensitz des Unternehmens ist St. Florian, montiert werden die Geräte aber im Entwicklungslabor in Bad Leonfelden. Wird der Beerjet zum Erfolg, könnte dieses rasch zu klein werden. „Ich gehe davon aus, dass wir bald einen neuen Produktionsstandort brauchen werden“, sagt Koller.

 

Manufaktur für Müsli

Manufaktur für Müsli
Florian Zagler Bild: Müslibär

BRAUNAU. Drei Jahre lang hat Florian Zagler (30) überlegt, ob er sich selbstständig machen soll. Nach abgeschlossener Handelslehre, Abendmatura und berufsbegleitendem BWL-Studium war der Braunauer beim Motorradbauer KTM im Österreich-Vertrieb tätig und auf der Suche nach einer Aufgabe, die für ihn Sinn ergibt.

Inspiriert vom Vater, der ein Geschäft für Bio-Lebensmittel betreibt, beschloss der 30-Jährige, seine eigenen Bio-Müslis herzustellen. „Müsli gibt es wie Sand am Meer. Ich wollte etwas anders machen“, erzählt Zagler. Er entschied, eine Manufaktur für Müsli aufzubauen, in der die Kornmischungen nicht wie bei industrieller Produktion in einem Bandofen, sondern in einem herkömmlichen Backofen gefertigt werden. Statt Zucker wird Honig zum Süßen verwendet. „Das alles ist eine so aufwändige Zeremonie, das tut sich keiner an.“

Das Geschäftskonzept erforderte einen hohen Kapitaleinsatz von „Hunderttausenden Euro“. Zagler kaufte eine Immobilie und investierte, um die strengen Auflagen für die Lebensmittelherstellung zu erfüllen. „Ich habe intensive Bekanntschaft mit der österreichischen Bürokratie gemacht. Es gibt eine Struktur, mit der wird drübergefahren, egal ob es sich um einen Drei-Mann-Betrieb oder einen Konzern mit 1000 Leuten handelt.“

2014 gestartet kann Müslibär, so heißt Zaglers Firma, erste Vertriebserfolge melden: Neben dem Bio-Fachhandel sind die Produkte bei Merkur-Märkten in Oberösterreich erhältlich. Ein Online-Shop ist geplant.

 

Lernhilfe für unterwegs

Lernhilfe für unterwegs
Mobile Factory heißt Höbarths Firma. Bild: privat

LINZ. Der Hagenberg-Absolvent Sebastian Höbarth (27) hat sich der Entwicklung von Apps für Handys und Tablets verschrieben und dafür bereits eine Reihe internationaler Preise erhalten. Seine erste "Öffi-App" habe er bereits während des Studiums entwickelt. "Das ist nichts anderes als ein Abfahrtsplaner und Routenrechner für die Hosentasche. Damit kann man ganz gemütlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren", sagt Höbarth.

Gestartet wurde die Gratis-App in Linz. Sie wird mittlerweile 330.000 Mal pro Monat aufgerufen. Nach Linz hat Höbarth eine Öffi-App für Wien und für 18 weitere Städte im deutschsprachigen Raum programmiert.

Sein zweites Hauptprodukt, mit dem der Jungunternehmer Geld verdienen will, sind Apps für mobiles Lernen. Es gibt sie für das Führerschein-Büffeln, für Piloten- und Anglerschein ebenso wie für Einbürgerungstests, nicht nur in Österreich, sondern auch Deutschland, der Schweiz und England. Höbarth erwirbt die Lizenzen für die behördlichen Tests und stellt sie per App um zehn Euro zur Verfügung.

Um zusätzliche Umsatzerlöse zu generieren, bietet er Dienstleistungen rund um Apps an. Die "Apps für jedermann" sind zum Beispiel Workshops, in denen die Teilnehmer lernen, ihre eigene App zu kreieren.

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1  Kommentar
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Gugelbua (31.805 Kommentare)
am 24.01.2015 10:59

wenn sie denn die österreichische Bürokratie überstehen
grinsen

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