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Mister Sparefroh übergibt das Zepter

21. Dezember 2013, 00:05 Uhr
Mister Sparefroh übergibt das Zepter
Amtsübergabe: Nach 25 Jahren im Vorstand und 14 als Generaldirektor übergibt Markus Limberger an Michael Rockenschaub Bild: Weihbold

Führungswechsel in der Sparkasse Oberösterreich – Rockenschaub übernimmt von Limberger den Vorstandsvorsitz.

Man kann nicht von 100 auf null zurückschalten", sagt Markus Limberger. Daher wird der langjährige Generaldirektor der Sparkasse Oberösterreich zwar mit Jahresende aus dem Vorstand ausscheiden, aber sich nicht auf seine Hobbys Skifahren, Fußball (Admira Linz) und Golf beschränken.

Gestern übergab Limberger (66) an seinen Nachfolger Michael Rockenschaub (59), mit dem er zehn Jahre im Vorstand zusammengearbeitet hat und der sein Wunschnachfolger ist. Limberger wird auch künftig präsent sein. Er bleibt Vorstandsvorsitzender der Anteilsverwaltung und damit des Hauptaktionärs der Sparkasse. "Dass diese Funktionen nun getrennt sind, entspricht dem Zug der Zeit", sagt er. Auch um die Zweite Sparkasse, die weniger Begüterten den Zugang zu Konto und Wirtschaftsleben ermöglicht, und die Arkade wolle er sich kümmern, sagt Limberger. Anregungen, wie er sich in der Pension zurechtfinden könnte, hört er daher mit überschaubarer Begeisterung.

Mit Limberger tritt ein Urgestein der Sparkasse aus dem operativen Geschäft ab. Der Jurist, der in jungen Jahren als Spezialist für Insolvenzabwicklungen galt, heuerte schon früh in der Sparkasse an, wurde Kommerzkundenberater.

Aus dieser Zeit kennt er seinen jetzigen Aufsichtsratschef Johann Neunteufel. Dieser machte sich 1981 mit der Firma Neuson selbstständig und brauchte Kredit. Limberger war der für ihn zuständige Berater.

Mit 41 Jahren zog er in den Vorstand ein. 1999 wurde er Vorstandschef. Er löste damals Manfred Reitinger ab. Neunteufel streut ihm Rosen. "Limberger ging als Generaldirektor unspektakulär und unbeirrbar seinen Weg. Mit Erfolg", sagt Neunteufel.

"Er hat nicht nach links und rechts geschaut und sich nicht davon beirren lassen, dass manche den Weg der Bank als unmodern bezeichnet haben. Die Sparkasse kam ohne eigene Wohnbaugesellschaft aus, wollte ihren Firmenkunden auch nicht in deren Geschäftsfeldern Konkurrenz machen", sagt Neunteufel. "Auch war es nicht Art der Sparkasse, Fremd- in Eigenkapital umzuwandeln." Kleiner Seitenhieb auf Raiffeisen.

Unbeirrbar war der Weg Limbergers, was die Eigenständigkeit der Sparkasse OÖ betrifft. "Es ist sein Verdienst, dass die Sparkasse heute noch so eigenständig ist", sagt sein Nachfolger Rockenschaub. Die Interessen der Aktionäre – neben der Anteilsverwaltung (57,1 Prozent) sind da vor allem die Erste Bank (27,7 Prozent) und die Stadt Wels mit zehn Prozent – habe er dabei gut austariert.

Distanz zur Politik

"Es war auch immer mein Ziel, die Bank aus der Parteipolitik heraus und zu allen die gleiche Distanz zu halten. Die Nähe zu ÖVP und SPÖ, das können andere Banken besser", sagt Limberger.

"Er ist kein Selbstdarsteller, sondern ein Teamspieler, der aus dem Fußball weiß, dass ein gut eingespieltes Team eine Mannschaft mit lauter blendenden Individualisten schlagen kann", sagt Rockenschaub über seinen Mentor Limberger. Und Neunteufel ergänzt: "Er war immer den Sparern verpflichtet."

Logisch, dass Limberger vor einigen Jahren wieder wesentlich daran beteiligt war, dass die legendäre Sparefroh-Figur reaktiviert wurde und vor allem beim Weltspartag ihren Auftritt hat.

Rockenschaub übernimmt mit 1. Jänner das Zepter von Limberger. Der Vorstand wird dann auf drei Leute erweitert. Der bisherige Treasury-Chef Max Pointner (49) wird unter anderem Finanzen, Controlling und Risikomanagement verantworten, Herbert Walzhofer (51) übernimmt den so genannten Retail-Bereich mit 161 Filialen.

Limberger übergibt ein geordnetes Haus. Als er 1988 in den Vorstand kam, hatte die Sparkasse 1,8 Milliarden Euro Bilanzsumme, 39 Filialen und 775 Mitarbeiter. Heute sind es bei einer Bilanzsumme von 12,2 Milliarden 163 Filialen und 1570 Mitarbeiter. Zuletzt kamen die Filialen von Stadt Haag (NÖ) und Kremstal-Pyhrn dazu.

Sparkasse OÖ

Die Sparkasse OÖ ist neben der Raiffeisenlandesbank und der Oberbank eine der drei großen Regionalbanken im Land. Bei einer Bilanzsumme von 12,2 Milliarden Euro erwirtschaftet sie mit 1570 Mitarbeitern in 163 Filialen heuer einen Jahresüberschuss von mehr als 50 Millionen Euro.

Markus Limberger war 25 Jahre im Vorstand und 14 Jahre Generaldirektor der Sparkasse.

 

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4  Kommentare
4  Kommentare
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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 24.12.2013 23:21

dem neuen Sparefroh wieder in der Toskana finanztechnisch aufqualifizieren, um uns hernach die so simple wie falsche Erkenntnis zu präsentieren, dass die ausländischen und heimischen Diskontbanken den Kunden gar keine besseren Konditionen bieten würden, als die heimischen Filialbanken, wie etwa die Sparkasse.

Wer sich schlau macht, weiss, wie falsch diese Aussage war. Ich habe geglaubt, ich träume.

Richtig ist, dass die Diskontbanken CR Mandlbauer eher nicht in die Toskana begleiten, von wo der Blick auf die Banken-Realität getrübt zu sein scheint.

Oder prosaischer: Wessen Brot ich esse, ....

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EdwinHemingway (887 Kommentare)
am 21.12.2013 10:42

monatlich bekommen (haben) und wie viel sie nun in der Pension bekommen - habe nicht gefragt, wie viel sie verdienen .

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platin (1.739 Kommentare)
am 21.12.2013 09:32

Ein Uralter übergibt an einen Alten ........ das ist auch nur bei einer Bank oder im öffentlichen Dienst möglich, in der freien Privatwirtschaft würde man da etwas anders denken.

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oeggoe (17.926 Kommentare)
am 21.12.2013 09:48

Jaja, und damit der Uralte mit seiner Rentn ned am Hungertuch nagen muß, gibts noch an fettn Beratervertrag ois Ausstand mit.

z.b is der ÖNB Rentner mit 32.000,-/M noch bei einer Tochterfa. der ÖNB im Vorstand und kassiert weitere 10.000,-/M
I hoff, I hob do nix verwechslet.

Dem Cap hams auch an eigenen Posten verschaffen müssen

Irgendein Salzburger SPÖ-Bonze kriegt zus. 2000,-/M von seiner Partei, damit er über die Runden kommt

Kriegt eigentlich der Luigi noch Was? Außer ein Geschoß im Raika-Tower zur Eigenbenützung

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