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Linz will aus der Energie AG aussteigen

Von Reinhold Gruber und Markus Staudinger, 14. Dezember 2016, 00:04 Uhr
Linz will aus der Energie AG aussteigen Luger nennt Wertverlust als Grund
Klaus Luger, Linzer Bürgermeister Bild: Weihbold

LINZ. Linzer Bürgermeister will 10,3-Prozent-Anteil an das Land Oberösterreich verkaufen.

Den Auftakt machte Landeshauptmann Josef Pühringer (VP): Der forderte am Dienstag in seiner Budgetrede im Landtag einmal mehr den Zusammenschluss von Energie AG und Linz Strom, einer Tochterfirma der Linz AG.

Das erwartbare Nein des Linzer Bürgermeisters Klaus Luger (SP) kam prompt. Doch nicht nur das: Luger kündigt im OÖN-Gespräch erstmals auch an, dass er den 10,3-Prozent-Anteil, den die Linz AG derzeit an der Energie AG hält, verkaufen will. Als Grund nennt Luger den Wertverlust der Anteile. Um 220 Millionen Euro habe man die Aktien gekauft, nun seien sie 40 Millionen Euro weniger wert. Es sei an der Zeit auszusteigen, ehe der Verlust noch höher werde. Das Land Oberösterreich könne die Anteile gern haben, sagt Luger.

Und wird sie auch nehmen. Er halte den Ausstieg aus der Linz AG aus der Energie AG zwar für "keine gute Idee", sagt Landeshauptmann Pühringer den OÖNachrichten. "Aber wenn Linz Geld braucht und seine Anteile verkaufen will, kann ich mich nicht dagegen wehren." Das Land stehe als Käufer bereit – "zu marktkonformen Preisen", sagt Pühringer. Ob Oberösterreich die Anteile selbst behalte oder Teile weiterverkaufe (etwa an den Verbund), sei offen.

"In Wahrheit müssten wir aber den umgekehrten Weg gehen – nämlich den eines Zusammenschlusses", sagt Pühringer. "Wer Weitsicht hat, müsste erkennen, dass Energie AG und Linz Strom zu klein sind, um auch in ein paar Jahren noch auf dem internationalen Strommarkt erfolgreich zu sein." Er schlage als ersten Schritt eine Minderheitsbeteiligung der Energie AG an der Linz Strom vor. "Auch so kann Linz Geld lukrieren."

Der Linzer Bürgermeister hält davon nichts. "Schritte hin zu einer Fusion ergeben keinen Sinn", sagt Luger: "Die beiden Unternehmen passen nicht zusammen." Die Linz Strom sei integraler Bestandteil der Linz AG, die ein viel größeres Portfolio als die Energie AG habe. "Da gehören neben den Bereichen Energie, Müll und Kanal auch der Nahverkehr, die Bäder und die Friedhöfe dazu."

Pühringer forderte auch den Zusammenschluss von Kulturinstitutionen des Landes (u. a. Musiktheater) und der Stadt Linz. "Kantönligeist kann hier sehr teuer werden", sagte Pühringer. Für Luger kommt auch das "nicht in Frage". Kultur brauche Vielfalt, nicht alles sollte aus einer Hand kommen.

Wem gehört die Energie AG?

Seit der Teilprivatisierung der Energie AG hält das Land Oberösterreich über seine Landesholding noch 52,45 Prozent und damit die Mehrheit. Das Land hat Ex-Amag-Chef Gerhard Falch als Aufsichtsratschef und den FP-nahen Anwalt Stefan Lang als dessen Stellvertreter nominiert.

Zweitgrößter Aktionär ist mit 13,91 Prozent die Raiffeisen Landesbank, die mit Heinrich Schaller auch einen stv. Aufsichtsratschef stellt. Die Oberbank hält 5,15, die voestalpine 2,06, die OÖ. Versicherung ist mit 0,52 Prozent beteiligt.

Die Linz AG hat ein Paket mit 10,3 Prozent, die Tiroler Tiwag hält 8,24 und der Verbund 5,18 Prozent. Die restlichen Zehntelprozent sind eigene Aktien. Linz-AG-Vorstand Wolfgang Dopf war mit Falch, Lang und Schaller an der Vorauswahl zur Nachfolge Leo Windtners betraut.

 

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22  Kommentare
22  Kommentare
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KarinW (5 Kommentare)
am 14.12.2016 17:12

Der Strompreis wird sich sowieso erst dann wieder Marktkonform erholen wenn die deuschen ihren billig-Atomstrom abgeschafft haben! Die drücken die Preise derzeit in Europa so massiv das unsere erneuerbaren Energien seit Jahren nur Defizite fahren! Bis zu dem Tag an dem wieder investiert werden muss bringt es aber auch nichts irgemdwelche Firmen zusammen zu legen! Das hat ja damals schon mit ESG und SBL und ebenso mit Ferngas Energie Ag nicht funktioniert! Ausserdem sagt einem jeder intelligente Ökonom das eine Verkleinerung der Konkurenz zu höheren Endpreisen führt! Und dazu sollte man auch gleich die E-Control abschaffen die künstlich in den Markt einwirkt!

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glingo (4.941 Kommentare)
am 14.12.2016 12:18

In Kärnten damals wurde der vom Haider eingefädelter Verkauf an die Franzosen noch Medienwirksam präsentiert.
Wenn die blauen mehr zu sagen hätten,...

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 14.12.2016 11:48

Vielleicht nimmt Linz dann das Geld und kauft wieder eine Swap??

Und der LH würde am liebsten auch die Linz AG noch übernehmen, denn die lukrativen Versorgungs Posten von Parteitreuen werden nun einmal in nur einem Betrieb auch immer knapper.

Die Frage würde mich interessieren, wie denken den die Gemeinderäte in Linz, haben die überhaupt eine Ahnung von der Realität in beiden Firmen, oder zeigt man dann einfach auf, weil es der Oberhäuptling sagt.

Schwach, anstatt die Wirtschaft zu stärken, handelt man am liebsten wie am Basar.

Was der Hr. Bürgermeister in Linz vielleicht nicht weiß bei Aktien, man verkauft wenn nicht Not am Platz ist, wenn der Kurs hoch ist.

Und Abhausen wird kein Leitungsversorger, hingegeben beim Strom muss man halt aufpassen, wenn man nichts konkurrenzfähiges anbietet, kaufen halt immer mehr dort, wo es deutlich billiger ist.

Schrecklich ist, das Politiker halt auch keine Ahnung von Wirtschaftlichkeit haben, weder da noch dort, deshalb so hohe Steuern.

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Linz2013 (3.123 Kommentare)
am 14.12.2016 11:37

Der Landeshauptmann hat Recht und über Kurz oder Lang wird der rote Bürgermeister die Sinnhaftigkeit einer solchen Zusammenführung einsehen müssen.

Für die SPÖ ist aber die Linz AG nicht nur ein Versorgungsunternehmen für die Bürger, sondern auch ein Versorgungsunternehmen für die Ihrigen, um gute Posten zu vergeben. So Schwarz die Energie AG ist, so rot ist die Linz AG.

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reibungslos (14.393 Kommentare)
am 14.12.2016 12:13

Logisch. Was täte man sonst mit den vielen Stromfärbern. Das sind jene Leute, die die Farbe in die Transformatoren leeren, um den Strom richtig einzufärben.

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 14.12.2016 11:32

bei der Energie AG bei den verantwortlichen Vorständen und auch nicht bei den Aufsichtsräten Konsequenzen gegeben hat!

Was lernen wir daraus: Vorstände von Unternehmen, die mehrheitlich im Besitz der Bürger sind, können mit riesigen Unternehmenswerten ins Finanzcasion gehen, das Unternehmen dabei als "Spieleinsatz" wortwörtlich auf´s Spiel setzen und kommen damit durch, ohne abgesetzt zu werden!

So schaut also "Kontrolle" und das "agieren eines vorsichtigen Kaufmannes" aus, wenn politisch besetzte Aufsichtsräte und politisch besetzte Vorstände das Vermögen der Bürger als Wetteinsatz benützen. Dann wird alles unter der Decke gehalten, so gut es geht, keiner wird zur Verantwortung gezogen, nichts passiert!

Solche Unternehmen passen also gut zusammen. Und sowohl schwarzes Land als auch rote Stadt setzen das Vermögen der Bürger verantwortungslos auf´s Spiel!

Bravo!

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 14.12.2016 11:28

In einer Hinsicht passen Linz Strom und Energie AG sehr gut zusammen: Beide Unternehmen haben ganz unbabhängig voneinander grob fahrlässig hochriskante "Cross-Border-Leasing-Geschäfte" abgeschlossen, die um ein Haar in die Katastrophe geführt hätten (dazu gibt es sogar Studien von der Uni Linz, was die Energie AG betrifft, Redakteur Mascher hat damals berichtet).

Beide Unternehmen haben Anfang der 2000-er mit amerikanischen Geschäftspartnern diese Geschäfte abgeschlossen und Unternehmenswerte im Wert von vielen hundert Mio. Euro verleast. Das Fernheizkraftwerk Süd der Linz AG ist immer noch verleast!

Die Energie AG hat mittlerweile sämtliche Verleasereien beendet!

Gemeinsam ist beiden Unternehmen in dieser Causa dass sie diese Wahnsinns-Geschäfte vor der Bevölkerung geheim gehalten haben und dass diese erst viel zu spät durch politische Ränkespiele vor der Wahl 2009 bekannt geworden sind.

Gemeinsam ist beiden Unternehmen, dass es für diesen Wahnsinn weder bei der Linz AG, noch

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 14.12.2016 10:48

das Schlimmste was man machen kann,
die Grundversorgung der Bevölkerung börsennotierten Spekulanten zu übertragen traurig

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pmittend (23 Kommentare)
am 14.12.2016 10:09

In Salzburg hat man die ehemaligen Stadtwerke (Stadt) und die Salzburg AG (Land) zusammengelegt. Die Salzburg AG betreibt zudem den Nahverkehr in der Stadt Salzburg, die Salzburger Lokalbahn, die Festungsbahn, die Pinzgaubahn und ist zudem als Kabel-TV-, Internet- und Telefonanbieter tätig.

Die Eigentümer dieses Unternehmens sind:
42,56% Land Salzburg
31,31% Stadt Salzburg
26,13% Energie AG Oberösterreich, Service und Beteiligungsverwaltungs GmbH

Wieso eine ähnliche Konstruktion in Oberösterreich lt. Linzer Bürgermeister nicht gehen soll, verstehe ich nicht.

Übrigens ist auch in Salzburg die Stadt politisch Rot und das Land hat einen schwarzen Landehauptmann. Hier scheiterte die Fusion nicht an der Farbenlehre.

Scheinbar ist in Oberösterreich der Leidensdruck noch zu gering.

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Objektiv10 (403 Kommentare)
am 14.12.2016 12:07

Der Luger ist doch nicht blöd und begibt sich unter die Fuchtel vom Pühringer- wie so etwas ausgeht, wenn das Land das Kommando übernimmt zeigt das Kepler-Klinikum, wo die Stadt nicht viel zu melden hat und alles nach der schwarzen Pfeife zu tanzen hat! Recht haben Luger und Haider, wenn sie zumindest bei der Linz AG gegenhalten!

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simi47777 (2.009 Kommentare)
am 14.12.2016 08:59

Von 220 MEUR auf 40 MEUR Kurswert gefallen.
Da braucht man jetzt auch nicht mehr verkaufen.
Wenn man vorausschauend gewesen wäre hätte man vielleicht bei MEUR 180 oder so verkauft.

Ich denke es ist besser auf einen höheren Marktwert zu warten!
Täglich aktuelle Kurse gibt es ja nicht, da die EnergieAG nicht an der Börse notiert, sondern der Unternehmenswert von Finanzexperten jährlich festgelegt wird!

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simi47777 (2.009 Kommentare)
am 14.12.2016 09:00

ups Edit:
sind ja 180 MEUR wert!
also verkaufen!

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Superheld (13.118 Kommentare)
am 14.12.2016 09:00

10% verkauft man ohnehin als Paket und nicht unbedingt zum aktuellen Börsenpreis.

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simi47777 (2.009 Kommentare)
am 14.12.2016 09:49

Ja eh, und?

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 14.12.2016 10:15

Nicht AUF, sondern UM 40 Millionen sei der Kurswert gefallen. Lies den Artikel etwas genauer.

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marchei (4.370 Kommentare)
am 14.12.2016 13:09

grinsen lies zuerst die Kommentare genauer...
Es folgte längst die Selbstberichtigung;-)

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blacky (262 Kommentare)
am 14.12.2016 08:55

Ist doch ein so geführtes Unternehmen !
Verstehe ich nicht grinsen

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marchei (4.370 Kommentare)
am 14.12.2016 08:54

Der Pepi will doch nur die seit ewig defizitäre EnergieAG mit der Linz Strom wieder auf Gewinnkurs bringen.
Aber was soll das?
Wieso soll die Linz AG mit einer so am Boden liegende Firma fusionieren?
Rot soll mit Schwarz fusionieren? Unter wessen Führung?
Gut so, dass Luger dem niemals zustimmen wird!

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ersterkarli (4.669 Kommentare)
am 14.12.2016 08:29

Anstatt über die Misswirtschaft in der Energie AG zu schimpfen wird über die Linz AG hergezogen, weil sie ihren 10% Anteil wegen rapide fallenden Kurswerte verkaufen möchte. Eigenartig oft die Sicht der parteipolitsch geblendeten.

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Traker (160 Kommentare)
am 14.12.2016 08:11

Die Linz AG hat die Anteil mittels Kredit gekauft. Jetzt wird mit Verlust verkauft und mit dem Erlös eine Teiltilgung des Kredites vorgenommen?? Oder brauch ma des Geld wieder für andere Löcher zum stopfen??
Das nenn ich mal sozialistische Wirtschaftspolitik:
Verluste machen und Geld ausgeben das sie nicht haben.

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Tailtwister (498 Kommentare)
am 14.12.2016 07:21

"Die Linz AG hat ein viel größeres Portfolio ... Da gehören neben den Bereichen Energie, Müll und Kanal auch der Nahverkehr, die Bäder und die Friedhöfe dazu."

3 wichtige Punkte gibt es bei jedem Geschäft:

- Deadline
- Break Even
- The Point of no Return

Am Friedhof optimal vereint

Dazu passend BildungsTV aus Bayern (Bruno Jonas): "Private Eternity"

https://www.youtube.com/watch?v=1BlTnCIAKk4

Das vernetzte Grab (ab min 9)

Deadline - Break Even - The Point of no Return

min 7

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 14.12.2016 11:52

die viel breiter aufgestellte Linz AG würde für mich als mutmaßlicher Aktionär wohl auf Dauer viel erfolgversprechender sein.
Bei der Energie AG, kann man ja eh nur die Sparte Netz wirklich als sicher betrachten, auch die Sparte Entsorgung kann ja durch jede andere Firma vielleicht billiger gemacht werden.

Und der Stromhandel selber ist an gar nichts gebunden und je mehr KOnkurrenz umso mehr Firmen gehen zu grunde.

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