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Linz Textil verschiebt Schließung der Spinnerei

26. März 2016, 00:04 Uhr
Linz Textil verschiebt Schließung der Spinnerei
Die Schließungspläne für die Spinnerei der Linz Textil wurden vorerst auf 2017 verschoben. Bild: Weihbold

LINZ. Neue Chance für moderne Viskosegarn-Produktion in Linz.

Die börsennotierte Linz Textil AG überdenkt die Schließung der Spinnerei in Linz. Die modernste, weil vollautomatisierte Spinnerei Europas sollte – wie exklusiv Mitte Oktober berichtet – per Ende Juni dieses Jahres geschlossen werden. Als Grund wurden Probleme mit dem Faserlieferanten Lenzing AG angegeben.

Jetzt hat die Spinnerei- und Weberei-Gruppe, die mehrheitlich dem Firmenchef Dionys Lehner gehört, noch einmal analysiert und gerechnet. Die Schließung wird nun verschoben – zumindest ins Jahr 2017. Die Zusperrpläne bleiben zwar aufrecht. "Die endgültige Entscheidung ist aber nicht getroffen", sagt Linz-Textil-Geschäftsführer Manfred Kern im OÖN-Gespräch. Nun seien die Weichenstellungen für einen Testbetrieb unter verkleinerten Bedingungen getroffen.

Linz Textil zögert vor der finalen Schließung, weil dieser Schritt und damit ein Stück Industrie-Geschichte unwiederbringlich verloren sei, sagt Kern, der für die Viskoseproduktion in Linz verantwortlich zeichnet.

Betriebswirtschaftlich sei das Unternehmen bereit, "temporär eine unbefriedigende Ertragssituation zu akzeptieren", heißt es in einer Pflichtmitteilung.

Der Faserhersteller Lenzing hat diese Woche bei seiner Bilanzpressekonferenz verkündet, die Marktverhältnisse für Viskose hätten sich in den vergangenen Monaten verbessert. Das bedeutet für Kunden wie Linz Textil höhere Preise, die nun aber auch dort an die Kunden weitergereicht werden müssen. Linz Textil berichtet von zehn Prozent Preiserhöhungen auf der Rohstoffseite.

Das Volumen der von Lenzing gelieferten Viskosefasern wird nicht von 14.000 Tonnen halbiert, sondern nur um 35 bis 40 Prozent reduziert. Bisher hat Linz Textil diese Fasern auf seine Spinnereien in Linz und Klanjec in Kroatien aufgeteilt. Nun konzentriert Linz Textil die Lenzing-Fasern auf die Verarbeitung in Linz. Damit komme die Spinnerei in Linz nicht unter jene kritische Größe, die eine Produktion gänzlich unmöglich gemacht hätte, sagt Produktionschef Manfred Kern. Mengen einfach durch einen anderen Lieferanten zu ersetzen, sei schwierig, sagt Kern. "Die regionale Nähe und die optimale Kombination von Faser und Spinnerei machen es aus."

Einen Teil der Kapazitäten verlagert Linz Textil in ihre Spinnerei nach Kroatien. Das habe in Linz einige wenige Arbeitsplätze gekostet. Für die verbliebenen 40 Mitarbeiter biete die jetzige Entscheidung für ein Jahr Sicherheit, sagte Kern. Für Klanjec wurden auch Ersatzlieferanten gesucht.

Helfen würde auch die derzeitige Euro-Dollar-Relation, sagt Kern. Das mache es europäischen Anbietern etwas leichter, chinesischen Garnen Paroli zu bieten.

Auch marktseitig verspricht sich Linz Textil neue Chancen: "Allfällig sich ergebende Marktchancen" wolle man nutzen, heißt es weiter in der Pflichtmitteilung an die Investoren. Branchenkenner sprechen derzeit von viel Bewegung im Markt. (sib)

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