Linz AG mit bestem Ergebnis der vergangenen fünf Jahre
LINZ. Die Linz AG hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2014/15 das Ergebnis deutlich auf 22,2 Millionen Euro steigern können.
"Unsere Offensivstrategie hat sich bezahlt gemacht", sagte Generaldirektor Erich Haider bei einem Pressegespräch mit den Vorstandsmitgliedern Wolfgang Dopf und Jutta Rinner am Dienstag.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg von 6,8 auf 22,2 Millionen Euro. Das Ergebnis im Geschäftsjahr 2013/14 war aber von der Abschreibung auf den Energie-AG-Anteil in der Höhe von 19,3 Millionen Euro stark belastet. Der Bilanzgewinn betrug elf Millionen Euro nach 10,2 Millionen Euro im Geschäftsjahr davor.
Bemerkenswert ist bei der Linz AG, dass nicht mehr der Bereich Energie der wichtigste Gewinnbringer ist, sondern die Konzerntochter Linz AG Service GmbH. Dort sind Wasser, Abwasser, Abfall, Hafen, Bäder und Bestattung gebündelt. Während die Linz AG Strom zwar mit 395,97 Millionen Euro Umsatz den Großteil der Erlöse liefert, erzielte diese Konzerntochter bescheidene 3,73 Millionen Euro EGT. Die Service-Tochter hingegen machte bei einem Umsatz von 164,73 Millionen Euro 30,16 Millionen Euro EGT. Damit macht die Linz AG Service den Abgang der Linz AG Linien, der im Vorjahr 29,97 Millionen Euro betrug, mehr als wett.
Das schwache Ergebnis rührt von der
Situation auf den nationalen und europäischen Strommärkten her. Der Großhandelspreis für Strom ist massiv gefallen. Der zuständige Vorstand Dopf erwartet kurzfristig keine Entspannung der Situation. Es gehe so weit, dass die Gaskraftwerke so umgebaut werden, dass sie mehr Wärme liefern. "Als Techniker blutet mir dabei das Herz", sagte Dopf. Im Bereich Gas und Wärme läuft es besser. Hier konnte bei einem Umsatz von 158,13 Millionen Euro ein EGT von 9,98 Millionen Euro erzielt werden.
Dass angesichts des guten Ergebnisses im Bereich Service der Schluss naheliege, dass die Tarife bei Wasser, Abfall und Kanal zu hoch seien, weist Haider zurück. "Wir sind nachweislich einer der günstigsten Versorger in ganz Österreich." Dafür gebe es regelmäßig Untersuchungen, etwa von der Linzer Universität. Heuer will die Linz AG insgesamt 125,4 Millionen Euro investieren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr waren es 93,2 Millionen Euro.
Bei den Preisen für die Konsumenten?!
gibt sicherlich eine Sonderboni für die Tüchtigen?
Fakt ist, dass Linz Strom und Gas beim Tarifrechner der E-Control neben der Energie AG mit den Standardprodukten zu den teuersten Anbietern zählt. Das sind aber genau jene Produkte, die v.a. ältere Menschen beziehen, die keine Affinität zum Internet haben und damit ungeniert abgezockt werden. Auch das Ergebnis der Linz Service muss kommentiert werden: in anderen Bundesländern wird Müll um EUR 75,-- pro Tonne in Verbrennungsanlagen entsorgt. Linz Service übernimmt nicht nur Müll aus Linz, sondern auch aus anderen beziekren, wie zB Linz Land oder Perg. Dafür müssen die Verbände angeblich mehr als EUR 150,-- pro Tonne zahlen. Preisnachlässe gibt es nicht, weil das v.a., die EAG treffen würde - da fährt die Linz AG als Trittbrettfahrer natürlich toll mit und saniert sich auf Kosten der Umlandbezirke!
Man kann sich darauf einstellen, dass die Fernwärme auch in Zukubnft nicht recht günstig sein wird.