Leondinger stellt mit Anti-Kater-Getränk neuen Rekord auf
LEONDING. Noch nie hat ein österreichisches Unternehmen mittels Crowdinvesting so viel Geld eingenommen wie das Leondinger Start-Up Kaahee.
500.000 Euro hat der Leondinger Julian Juen (36) durch Schwarmfinanzierung im Internet binnen 20 Tagen aufgestellt. Noch nie wurde in Österreich eine derart hohe Summe durch Crowdinvesting erzielt. Schon im März hat der Jungunternehmer aus Oberösterreich mit der ersten Kampagne für seinem Getränk, das Hilfe bei Kater-Stimmung verspricht, neue Maßstäbe in der Online-Finanzierung durch Kleininvestoren gesetzt und eine Viertelmillion binnen 12 Tagen lukriert. Das damals noch geltende gesetzliche Limit für Crowdfounding-Projekte bremste die Kampagne aber bei 249.000 Euro. Das neue Alternativ-Finanzierungsgesetz, das am 1. September dieses Jahres in Kraft trat, erlaubt jungen Unternehmen nun ein Investitionsvolumen von 1.499.999 Euro, ohne große bürokratische und regulative Hürden in den Weg zu stellen.
Limit auf 750.000 Euro erhöht
Die zweite Kampagne auf der Plattform conda.eu startete der Leondinger am 17. September. Nachdem Kaahee die zuvor gesetzte Schwelle von einer halben Million Euro am Mittwoch überschritten hat, wurde das Limit auf 750.000 Euro erhöht. Insgesamt haben bereits 406 Personen Summen zwischen 100 und 5.000 Euro in das In-Getränk, das auf die "Kraft der Hochland-Kaktusfeige" setzt, gesteckt. Noch bis 31. Oktober haben Klein-Investoren die Möglichkeit, einzusteigen. Die Vertragslaufzeit beträgt fünf Jahre, der Basiszinssatz 4,5 Prozent.
Großinvestor an Land gezogen
Neben hunderten kleinen Geldgebern konnte Kaahee nach Hans-Peter Haselsteiner, Heinrich Prokop und Michael Altrichter, die Juen bei der Puls4-Start-Up-Show "Zwei Minuten Zwei Millionen" überzeugt hat, noch einen weiteren Großinvestor an Land ziehen. Albert Schmidbauer, Inhaber des Mikronährstoffherstellers Biogena mit Hauptsitz in Salzburg, stieg mit 100.000 Euro bei dem Leondinger ein.
Zehn Millionen Flaschen als nächstes Ziel
Mit dem neuen Kapital will Juen den deutschen Markt erobern. Er strebt eine flächendeckende Listung in allen deutsche Supermärkten an. Erste Zusagen großer deutscher Supermarktketten soll es bereits geben. Zusätzlich sollen die Vertriebs- und Marketingstrukturen in Österreich, Deutschland und der Schweiz ausgebaut werden. Nächstes ambitioniertes Ziel: zehn Millionen verkaufte Flaschen.
Kaahee ist ein Lifestyle-Getränk, das sich rühmt, dem Konsumenten bei Abgeschlagenheit nach übermäßigem Alkoholkonsum wieder auf die Beine zu helfen. Laut Firmengründer Julian Juen "ist es für alle geschaffen, die ein Leben voller Genuss ohne Reue leben wollen". Bewerkstelligen soll das die rote Hochland-Kaktusfeige, von deren Kraft ihn ein Schamane in Peru überzeugt haben will. In der südamerikanischen Volksmedizin hat die Frucht eine lange Tradition. Juen ließ sich das regenerative Extrakt, das aus der Feige gewonnen werden kann, in Österreich patentieren und mischt es in einem geringen Prozentsatz zu dem zuckerhaltigen Getränk Kaahee. Mittlerweile ist der selbsternannte "Anti-Hang-Over-Drink" in allen großen Supermärkten Österreichs gelistet. Für 250 Milliliter bezahlt man stolze 1,49 Euro. Mehr über Kaahee und Gründer Julian Juen hier.
Beim Crowdinvesting investieren Privatpersonen in ein Startup und erhalten im Gegenzug Anteile. Die Investoren werden zu Anteilsinhabern des Unternehmens, profitieren von Gewinnen und falls das Startup an einen Großinvestor verkauft wird (Exit genannt). Beim Crowdfunding hingegen erhalten die Nutzer keine Anteile, sondern nur eine symbolische Gegenleistung, wie etwa eine CD.
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Auch wenn es nicht in die Jubelstimmung dieses Artikels passt: Das Getränk Kaahee ist zwar vielfach gelistet, aber es floppt umsatzmäßig und ist in vielen Märkten bereits wieder ausgelistet worden. Haselsteiner wird schon wissen, warum er nur 25.000 Euro investiert hat, was für ihn lediglich einen symbolischen Betrag bedeutet.
Auch das sollte erwähnt werden, wenn es um das Gewinnen von neuen Geldgebern geht.
TUT MA SO LAD
Oba bei mir beißt er sich den ZÄHNE aus!! SO A GESÖFF brauch i ned den KODA MOG UND KENN I NED!!
A AUNDERER KODA IS OIWEI WÜKUMMA
"Anti-Kater-Getränk."
Super.
Wirkt das gegen den lästigen Kater der Nachbarn?
Wirkt phänomenal: Ein bisserl von dem Saftl auf den Busch schütten, den der Nachbarskater immer markiert und schon wendet sich der Kater angeekelt ab und geht zum nächsten Nachbarn.
Anti-Kater-Getränk.
Hab ich auch zuhause,ist ein Most und den will mein Kater prinzipiell net trinkn,auch wenn ich ihm erkläre,dass es ein reines Naturprodukt ist...
@von herst (3829: Das mit deinem Kater (Katze) verstehe ich sehr gut - meiner hat auch nie außer Wasser gesoffen und jetzt nach siebzehn Jahren hat es ihn an der Leber, Galle und Nieren. In den letzten Wochen so ca 400.-Euronen(also nicht wirkliches Geld) investiert das das Vieh weiterlebt - 9mm kostet ca 0,6€, aber was tut man halt nicht für Exfrauen und Töchter!
Hat sich der Investor nun mit 100.000€ eingekauft, also Anteile am Unternehmen erworben, oder bekommt er auch den fixen Zinssatz von 4,5%?
Eigentlich sollte man mit Anti-Kater-Wirkung nicht werben, denn das verführt zum Saufen. Es gibt viele, die trinken nur deshalb wenig Alkohol, weil sie sich danach sonst furchtbar elend fühlen.
Aber wenigstens ist so unser internationaler Spitzenplatz beim Alkoholkonsum gesichert.
Anti-Kater Hausmittel gibt es eh zum Saufuttern - von Sauerkraut bis zu Reperaturseidel. Das beste Anti-Kater ist natürlich nicht so viel saufen.
Die OÖN sollten nicht bloß den Zinssatz bewerben, sondern auch auf die Möglichkeit des Totalverlusts der Investition hinweisen. Was bei Neugründungen nicht selten ist.
Stimmt, wäre es nämlich nicht hoch riskant, würden die bisherigen Investoren mehr einlegen und das Crowd-Investing wäre dann nicht nötig.
Die anonyme Crowd sieht das Risiko nicht und entscheidet ohne wichtige Zahlen und Fakten aus dem Bauch heraus.
Aus dem Bauch heraus zu entscheiden muss nicht falsch sein. Solange es um Beträge geht, deren Verlust einen nicht schmerzt, egal ob 100 oder 5000 Euro.
Was ich kritisch sehe, sind unreflektierte Artikel bei der von den OÖN, der eigentlich positive Seiten hervorhebt und damit falsche Erwartungen wecken kann.
Zahlen und Fakten. Kaum jemand der Investoren verfolgt oder kennt den Getränkemarkt. Nicht einmal Red Bull kann noch wachsen. Im Prinzip ist es egal, ob man 100 oder 100.000 EUR investiert, die Chancen und Risken sind gleich.
(Es sei denn, man kann sich keinen Totalverlust leisten, dann macht die Summe auch einen Unterschied.)
alleswisser
einverstanden ...
aber wenn sich jemand NICHT auskennt soll er sich erkundigen ..
oder die Finger davon lassen ...
die Medien sind nicht verpflichtet die Regel zu erklären !
genauso wie ich NICHT verpflichtet bin die Börsenregeln im Forum zu erklären wenn ich irgendwelche Kurs-Werte reinkopiere
wie dieses VW Zertifikat dass seit gestern um mehr als 60 % gestiegen ist ...
https://nutzer.comdirect.de/inf/zertifikate/detail/uebersicht/hebelzertifikat.html?ID_NOTATION=142813957&NAME_PORTFOLIO=AKTIEN
Verpflichtet zur Regelerklärung nicht, aber die Medien sind auch nicht verpflichtet, einen einseitigen Werbeartikel zu veröffentlichen.
alleswisser
einverstanden ...
aber NIEMAND wird verpflichtet es zu lesen .. geschweige denn zu kommentieren ...