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Lenzing sichert sich mit Großprojekt seine Rohstoffe

23. Juni 2018, 00:04 Uhr
Lenzing sichert sich mit Großprojekt seine Rohstoffe
Bisher hat der Faserhersteller Zellstoff-Fabriken in Lenzing und Paskov in Tschechien (hier im Bild) Bild: Werk/B. Renner

Um eine Milliarde Dollar soll in Brasilien ein Faserwerk entstehen.

LENZING. Derzeit verarbeitet der Lenzing-Konzern rund eine Million Tonnen Fasern. Vom Rohstoff Zellstoff kommen bisher fast 600.000 Tonnen aus den eigenen Fabriken in Lenzing und Paskov in Tschechien. Jetzt kommt eine dritte Fabrik in Brasilien dazu. Mit einer Kapazität von 450.000 Tonnen wird sie größer sein als die bisherigen, die jeweils unter 300.000 Tonnen liefern.

Die Investition ist ein Großprojekt: Bei aktuellem Wechselkurs ist das Werk mit einer Milliarde Dollar veranschlagt. Das sind derzeit 870 Millionen Euro. Für die Verarbeitung von Fasern wird das Werk das weltweit größte sein, teilt Lenzing mit. Viel größere Zellstoff-Fabriken gibt es für die Papierindustrie, dem zweiten großen Holz-Verarbeiter.

Geprüft wurden Standorte weltweit, wobei sich die Entscheidung bald auf Südamerika fokussierte, sagte Vorstandschef Stefan Doboczky im Gespräch mit den OÖNachrichten. Ausschlaggebend sei der Zugang zu Holz. Dieser ist mit dem Partner gegeben, der an Bord geholt wurde: 49 Prozent des neuen Faserzellstoff-Werkes werden dem brasilianischen Holzlieferanten und -verarbeiter Duratex gehören.

Doboczky ist voll des Lobes über den neuen Partner: "Er ist finanzkräftig und über seine wichtigsten Aktionäre bestens vernetzt." 40 Prozent von Duratex hält der Mischkonzern Itausa, der unter anderem an großen Banken beteiligt ist.

Jetzt starten die technischen Planungen, die bis ins zweite Halbjahr 2019 dauern. Dann erfolgt das endgültige Go durch den Aufsichtsrat. Ab dann sei mit zweieinhalb Jahren Bauzeit zu rechnen, sagte der Lenzingchef. "Die Entscheidung ist für uns so wesentlich, wir werden das ohne Zeitdruck realisieren."

Ausgangslage: Keine Schulden

Ob die Investitions-Volumen halten werden? "In dieser Projektgröße gibt es immer Risiken. Aber wir haben das technische Know-How und einen lokalen Partner, der die Gegebenheiten gut kennt", sagt Doboczky. Außerdem finanziere der Partner auch anteilsmäßig und sei daher an einer effizienten Abwicklung interessiert. Leisten kann sich der Faserverarbeiter das Projekt: Derzeit hat Lenzing eine Nettofinanzverschuldung, die gegen Null geht, und eine 60-prozentige Eigenkapitalquote.

Die zusätzlichen Rohstoffe braucht Lenzing, weil laut Doboczky "alle eineinhalb bis zwei Jahre" ein neues Lyocell-Werk (also ein Verarbeitungswerk mit je 100.000 Tonnen) geplant sei.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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HiPhi (557 Kommentare)
am 25.06.2018 09:10

Hoffentlich wird in Brasilien nicht noch mehr Urwald gerodet um den Rohstoff für dieses Faserwerk zu liefern!

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DonMartin (7.419 Kommentare)
am 24.06.2018 08:09

"Um eine Milliarde Dollar soll in Brasilien ein Faserwerk entstehen."

Nein, es ist ein Zellstoffwerk, das den Rohstoff für die Faserwerke liefert. zwinkern

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