Lenzing-Chef erhält Zuschlag für Hotel-Bau in Weyregg
WEYREGG. Lenzing-Chef will die ehemalige landwirtschaftliche Fachschule zu einem Vier-Stern-Hotel mit 150 Betten umbauen.
Seit 2006 hatte das Land Oberösterreich versucht, das Areal der ehemaligen landwirtschaftlichen Fachschule Weyregg zu veräußern, jetzt scheint diese beinahe unendliche Geschichte doch in ihr finales Kapitel zu gehen. Wie Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) gestern per Aussendung mitteilte, stimmte der Beirat der Landes-Immobiliengesellschaft dem Verkauf an Lenzing-Chef Peter Untersperger zu. Kaufpreis wurde offiziell keiner genannt, kolportiert wird aber ein Betrag "jenseits der drei Millionen Euro."
Untersperger wolle auf der 15.000 Quadratmeter großen Liegenschaft ein Vier-Stern-Hotel mit 150 Zimmern und Seminarräumen bauen. Überdies sollen Synergien mit dem nahen Golfplatz, an dem Untersperger auch beteiligt ist, genutzt werden.
"Damit wird dem Wunsch der Gemeinde nach einer touristischen Nutzung der Liegenschaft entsprochen", sagt Pühringer. Darüber hinaus habe Untersperger eine besondere Verbundenheit zum Attersee und der Gemeinde Weyregg.
Weyreggs Bürgermeister Klaus Gerzer (SP), im Brotberuf Betriebsrat bei Lenzing Plastics, ist "froh, dass es endlich eine Entscheidung gibt". "Ich gehe davon aus, dass das Projekt jetzt endgültig realisiert wird – ich sehe Licht am Horizont", sagt Gerzer im Gespräch mit den OÖNachrichten.
Bürgermeister mit "Bauchweh"
Allerdings habe er "noch etwas Bauchweh" und verlangt Garantien. Im Kaufvertrag müsse in jedem Fall festgehalten werden, dass tatsächlich in absehbarer Zeit ein Hotel gebaut werde. Gerzer spricht von einem Zeitraum von etwa drei bis vier Jahren. "Es kann ja nicht sein, dass das Gebäude weiter verfällt und der Käufer damit die Gemeinde unter Druck setzen und vielleicht eine andere Widmung erzielen will. Da würden wir dagegen ankämpfen", sagt Gerzer.
Die Informationen, die die Gemeinde bisher habe, seien spärlich, der Bürgermeister hätte sich schon im Vorhinein "intensiveren Kontakt" gewünscht. Untersperger soll mit Investoren aus Deutschland und Österreich zusammenarbeiten, heißt es. Laut Gerzer müsse in jedem Fall so schnell wie möglich ein Konzept auf dem Tisch liegen.
Der Lenzing-Chef ist zuletzt schon mehrmals als Immobilien-Käufer in Weyregg aufgetreten. Untersperger habe dabei unter anderem günstige Grundstücke mit Grünland-Widmung erworben. (stef)
Hats wieder super gemacht
..dadurch fette Boni bekommt, investiert er als Privatmann hier.
Indirekt zahlen es also die ehemaligen Lenzing Mitarbeiter.
dann kann man bis Baubeginn diese Liegenschaft für die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen verwenden.