Leitbetriebe stocken ihr Personal massiv auf
PETTENBACH / STEYR. Fronius will 300 neue Leute anstellen, BMW sucht 170 Mitarbeiter
Oberösterreichs Wirtschaft befindet sich mitten in der Hochkonjunktur. Das beweisen einmal mehr Leitbetriebe wie das BMW-Motorenwerk in Steyr und der Schweißmaschinen-Erzeuger Fronius. Beide Firmen bauen ihre Produktionen massiv aus.
Das Familienunternehmen Fronius wird am Standort Pettenbach nicht nur die Kapazität für Schweißbrenner bis 2019 verdoppeln. Das Unternehmen will im kommenden Jahr an seinen österreichischen Werken 300 zusätzliche Mitarbeiter einstellen, gab das Unternehmen gestern bekannt.
"Gemeinsam mit den anderen Standorten sind auch in Pettenbach die Stückzahlen und damit die Mitarbeiterzahlen sukzessive gewachsen", wird Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß, Geschäftsführerin von Fronius, in der Aussendung zitiert.
Die Nachfrage nach Fronius-Schweißbrennern sei derart stark, dass die Kapazitäten in Pettenbach um "deutlich mehr als 5000 Quadratmeter" Produktionsfläche und damit verdoppelt werden müssten, sagt Thomas Herndler, Mitglied der Geschäftsführung. Gleichzeitig sollen bisher örtlich getrennte Produktionsprozesse zusammengeführt werden, um die Effizienz zu erhöhen. Derzeit beschäftigt Fronius in Pettenbach rund 250 Mitarbeiter, deren Zahl bereits im kommenden Jahr um rund 30 steigen soll.
4500 Beschäftigte in Steyr
Auf Hochtouren läuft das Motorenwerk in Steyr. Der Autokonzern BMW produziert dort heuer 1,3 Millionen Diesel- und Benzinmotoren. Das entspricht einem Produktionsrekord.
"Alle 14 Sekunden läuft ein Motor vom Band. Wir werden 2018 wieder auf sehr hohem Niveau produzieren und entsprechend investieren", sagt der neue Standortleiter Christoph Schröder.
Der 52-Jährige hat mit November die Führung des Motorenwerks vom langjährigen Geschäftsführer Gerhard Wölfel übernommen. Unter Wölfel ist die Fertigung stark gewachsen – von 2600 auf 4500 Mitarbeiter. Jetzt soll der Personalstand erneut aufgestockt werden. 170 neue Mitarbeiter würden ab sofort gesucht, teilte der Konzern gestern, Donnerstag, mit. Eingestellt werden Metallfacharbeiter aus den Bereichen Maschinenbau, Elektro- und Zerspanungstechnik, Mechatronik sowie Kraftfahrzeugtechnik.
Vorbereitung auf E-Motoren
Bereits im Frühjahr hat BMW bekannt gegeben, bis 2021 weitere 340 Millionen Euro in Steyr zu investieren. Der Standort bereitet sich neben der Fertigung von Diesel- und Benzinmotoren auf die E-Mobilität vor. Erst kürzlich hat Steyr den Zuschlag für die Produktion von Gehäuse für E-Motoren erhalten und sich dabei im konzerninternen Wettbewerb der Standorte durchgesetzt.
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