Lawog baut in Zukunft keine Alten- und Pflegeheime mehr
LINZ. Die Genossenschaft verwaltet mittlerweile 20.000 Wohnungen.
Bei der Landeswohnungsgenossenschaft (Lawog), einer der größten gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften des Landes, stehen in den kommenden Jahren Änderungen bevor: Seit Gründung der Lawog 1953 wurden 65 (Bezirks-) Alten- und Pflegeheime gebaut. Aktuell befinden sich 194 Betten in Alten- und Pflegeheimen in Bau, ein paar Projekte sind noch fix geplant. In Zukunft wird dieses Geschäftsfeld aber wegbrechen. Grund dafür ist, dass in Oberösterreich trotz steigenden Pflegebedarfs in Zukunft keine neuen Altenheime mehr gebaut werden (die OÖN haben berichtet).
Darauf lässt sich laut Lawog-Direktor Nikolaus Prammer auch der Rückgang beim Bauvolumen zurückführen: Dieses betrug 2017 88,8 Millionen Euro – rund drei Millionen Euro weniger als 2016. Durch eine Zusammenarbeit mit allen landesnahen Einrichtungen sollen die Ausfälle aufgeholt werden.
20.000 verwaltete Wohnungen
123 Mietwohnungen, 49 Eigentumswohnungen in Leonding sowie 100 Betten in einem Welser Studentenheim konnte die Lawog im Vorjahr übergeben. Auch die Tochter GVVG, die sich um die Verwaltung von Wohnungen anderer Eigentümer kümmert, entwickle sicht gut, so Prammer. Die Lawog, die Land, Städte- und Gemeindebund gehört, verwaltet 33.081 Einheiten, mehr als 20.000 davon sind Wohnungen.
"Wohnen ist ein Grundbedürfnis, das sich in den letzten Jahren extrem verteuert hat", sagte Herwig Mahr, Aufsichtsratsvorsitzender der Lawog, bei der Bilanzpräsentation am Donnerstag. Steigende Grundpreise und Gebühren würden nicht im Einflussbereich der Lawog liegen, leistbares Wohnen müsse dennoch garantiert werden. 50.000 Menschen würden laut Mahr in Oberösterreich eine Wohnung suchen. Auch 2018 werde man laufend Wohnungen übergeben. Die Projekte seien aufgrund des großen Zuzugs großteils im Zentralraum angesiedelt. "Wir behalten aber auch die Regionen sowie die Leerstände im Auge", sagt Mahr.
Aktuelles Vorzeigeprojekt der Genossenschaft ist der "Naturpark Linz Süd" auf dem Areal der ehemaligen Christ Lacke in Pichling, ein grüner Wohnpark. Dort sollen in den kommenden Jahren 270 Wohneinheiten in drei Bauetappen entstehen. Mit dem Projekt, gegen das sich eine Bürgerinitiative formiert hat, soll im ersten Halbjahr 2018 begonnen werden, so Lawog-Direktor Frank Schneider.
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