Kinderbetreuung häufigstes Motiv für Teilzeitarbeit
LINZ/WIEN. Für mehr als die Hälfte der Teilzeitarbeitenden ist Kinderbetreuung der wichtigste Beweggrund für ihre Entscheidung.
Das ergab eine Studie des Instituts für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (ISW) im Auftrag der Arbeiterkammer Oberösterreich (AK).
Kinderbetreuung nennen großteils Frauen als entscheidendes Motiv. Zweithäufigstes Motiv, teilzeit zu arbeiten, ist, mehr Zeit für persönliche Interessen zu haben. Auch Stress in der Arbeit, Gesundheit und berufliche Weiterbildung spielen eine Rolle. Etwas weniger als ein Drittel der Teilzeitarbeitenden würde lieber Vollzeit arbeiten, findet aber keine entsprechende Stelle. Der Studie zufolge sind dies häufig Alleinstehende.
AK-Präsident Johann Kalliauer sagt, der Trend zur Teilzeit sei in Wahrheit eine Flucht in die Teilzeit – "aufgrund fehlender oder unpassender Kinderbetreuungsangebote sowie aufgrund überbordender Arbeitsverdichtung in den Betrieben. Da muss man ansetzen."
Die Studie wurde 2016 und 2017 durchgeführt. 2016 waren in Österreich von 3,7 Millionen Erwerbstätigen rund 1,1 Millionen in Teilzeit, davon 860.000 Frauen und 200.000 Männer.
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Ich kenne keine Frau mit Kindern, die wirklich frei entscheiden kann, wieviel sie arbeiten will. Zwischen gar nicht und sechzig Stunden sollen ihr zugemutet werden. Nur darum, was sie selbst möchte, danach fragt keiner.
Deshalb bitte unbedingt auch fürs Frauenvolksbegehren unterschreiben.