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Innviertler Spediteur: „Wir flaggen nicht aus“

Von Gerald Mandlbauer und Sigrid Brandstätter, 09. April 2011, 00:04 Uhr
Innviertler Spediteur: „Wir flaggen nicht aus“
Eyke Angermayr mit Vater Eike, der dem Junior inzwischen den Vortritt lässt. Bild: Furtner

RIED im Innkreis. Die Fahrer kommen aus Österreich oder Deutschland, auf den Sattelzügen sind heimische Kennzeichen montiert: Als rein österreichischer Spediteur ist die Rieder Firma Angermayr längst ein Sonderfall.

Die großen Mitbewerber schütteln über das Rieder Familienunternehmen mit 145 Mitarbeitern den Kopf. „Ich verstehe dich nicht, Eike“, werde dem heutigen Senior (67) vorgehalten.

Dass Angermayr nicht „ausflaggt“, hat seinen Preis. Er fährt mit einem Personalkostenanteil von 32 Prozent, Mitbewerber mit 14 bis 16 Prozent, weil sie Fahrer aus Osteuropa aus Tochterfirmen in den neuen EU-Staaten quer durch Europa schicken. In seiner Größenordnung mit 130 Lkw sei er der letzte rein österreichische Frächter, sagt Eike Angermayr.

Angermayr begründet, warum er überleben könne: Viele seiner Kunden hätten anspruchsvolle Ware zu transportieren, beispielsweise als eine der großen Papierspeditionen im Land. „Unser Personal ist bestens geschult und viel schneller beim Be- und Entladen. Es gibt keine Sprachprobleme, viele Fahrer sind 25 oder 30 Jahre bei uns, sie kennen die Bedürfnisse jedes Kunden und der Ware.“ Dafür seien Kunden bereit, höhere Preise zu akzeptieren. Teilweise auch, nachdem sie ihre Erfahrung mit Billigfrächtern gemacht haben.

Die Wirtschaftskrise 2008 und 2009 habe erhebliche Probleme gemacht. Kurz davor hatte Angermayr in das Logistikzentrum, das er für Fischer Sports betreibt, investiert. Elf Millionen Euro habe die Halle samt Ausrüstung gekostet. „Wir haben mit unseren Kunden gute und schlechte Zeiten mitgemacht“, sagt Eike Angermayr dazu nur. Nachsatz: „Heute können wir wieder gut schlafen.“

Tatsächlich läuft das Geschäft seit 2010 wieder besser. An den Frachtbörsen – wo allerdings ganz schlechte Preise zu holen sind – sind Transportkapazitäten gesucht. „Dort dürfen unsere Disponenten nur nach Rücksprache Lieferungen annehmen“, erklärt Eyke Angermayr die Strategie.

Das Problem derzeit sei der steigende Dieselpreis. „Gegenüber Jänner 2011 zahlen wir täglich um 7500 Euro mehr für den Treibstoff“, sagt der 41-Jährige, der seit 2005 in der Geschäftsführung ist und dem seit 2008 die Mehrheit gehört. In dem Tempo, in dem die Preise an den Zapfsäulen steigen, könne er nicht an Kunden weiterverrechnen, was die ohnehin schmalen Margen weiter drücke. Der Umsatz konnte 2010 bei 24,5 Millionen Euro konstant gehalten werden.

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