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"Ich bin schockiert, was ich über Lenzing hören musste"

Von Sigrid Brandstätter, 29. April 2014, 00:04 Uhr
"Ich bin schockiert, was ich über Lenzing hören musste"
Lenzing-Vorstandschef Untersperger präsentiert den Aktionären ein H&M-Kleid aus Tencel-Fasern. Bild: sib

Hauptversammlung: Der Vorstand des Faserherstellers Lenzing muss Sparprogramm erklären – 500 Jobs bereits gestrichen.

Nach mehreren Jahren in teuren Wiener Hotels (so die Kritik eines Aktionärs) ist die Lenzing AG für die Hauptversammlung wieder ins Kulturzentrum in ihrem Heimatort zurückgekehrt. Vorstandsvorsitzender Peter Untersperger gibt auch zu, dass "unter anderem Kostengründe" für die Wahl des Veranstaltungsortes ausschlaggebend waren.

Anfangs mussten zusätzliche Sessel aufgestellt werden, schließlich wollten 136 Aktionäre einen Platz finden. Ein Aktionär, der früher selbst im Unternehmen tätig war, sagt, warum er gekommen ist: "Ich bin schockiert, was ich in den vergangenen Monaten über Lenzing hören musste, und will Informationen dazu."

Der pensionierte Prozessleittechniker spricht das Kostensenkungsprogramm an, das Ende 2013 noch einmal verschärft wurde. Damals wurde der Abbau von 690 Jobs im Konzern angekündigt, was etwa zehn Prozent der Belegschaft entspricht. 500 davon, sagt Untersperger in seinem Vortrag, seien "bereits umgesetzt". Keine einzige Kündigung wurde ausgesprochen, die Personalreduktion laufe "sozial verträglich und einvernehmlich". Am Stammsitz hätten etwa 250 Personen das Unternehmen bereits verlassen, sagt Betriebsratsvorsitzender und Aufsichtsratsmitglied Rudolf Baldinger den OÖNachrichten ergänzend dazu.

Die schwierigen Marktverhältnisse und das Kostensparen ziehen sich auch durch den Vortrag Unterspergers. Seiner Ansicht nach habe das Unternehmen "schnell und intensiv" auf die Preisrückgänge reagiert. Doch genau dieser Punkt stößt auf Widerspruch. "Bei der 75-Jahr-Feier im Juni wurden die Mitarbeiter noch in falscher Sicherheit gewogen", lautet eine Aktionärskritik.

Zum Sparprogramm wollen die Aktionäre noch Details wissen: Boston Consulting Group, die Beraterfirma, die bei der Definition der Maßnahmen half, kostet zwei Millionen Euro. Untersperger erklärt, dass die Überprüfung der Sparvorgaben wöchentlich erfolgt. Heuer müssen es 60 Millionen sein, bis 2015 160 Millionen Euro.

1,6 Millionen für Ex-Manager

Kritik erntet der Aufsichtsrat für die vorzeitige Vertragsverlängerung von Finanzvorstand Thomas Winkler. Dieser schied im Vorjahr aus, sein bis 2016 laufender Vertrag wurde mit 1,6 Millionen Euro abgefunden. "Kein Beitrag zur Kostenführerschaft", wie Michael Knap vom Interessenverband der Anleger kommentiert. Er verlangt auch eine getrennte Abstimmung über die Entlastung der Vorstandsmitglieder. Der Streubesitzvertreter verweigert dem abgetretenen Vorstand die Entlastung.

Am Ende der Hauptversammlung wurden als Dividende 1,75 Euro je Aktie, zahlbar am 5. Mai, beschlossen. Die Online-Petition zur Lenzing AG, die "Arbeitsplätze statt Dividende" fordert, war kein Thema.

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27  Kommentare
27  Kommentare
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Ameise (45.683 Kommentare)
am 30.04.2014 12:13

als keine mehr.
Das Globale Kostensenkungsprogramm läuft wie geschmiert...

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susisorgenvoll (16.648 Kommentare)
am 29.04.2014 22:23

jemand bei der gestrigen Sitzung dabei???? Nur mal so eine Frage...

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reibungslos (14.455 Kommentare)
am 30.04.2014 12:03

aber sie haben gehört, dass jemand gehört hat, dass einer gesagt hat, dass er einen kennt, der dort war.

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( Kommentare)
am 29.04.2014 19:17

durch die Medien hüpft, wird schon alles passen?!

Für einen wirklich lieben und motivierten Ing. aus dem Bekanntenkreis passt aber gar nix mehr ...

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Gugelbua (31.890 Kommentare)
am 29.04.2014 17:30

zittere ich mit den Aktionären. traurig
Arbeiter, Arbeitsplätze sind doch wurscht.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 29.04.2014 10:36

Der oberste Chefetage hat sich eine ordentliche Erhöhung der fixen Gehaltskomponente genehmigt.

Damit wurde die aufgrund der gsunkenen Gweinne geringere variable Komponente weitestgehend wettgemacht.

Die Dividende für die Anleger ist trotz gesunkener Gewinne gleich hoch geblieben. Für die Spekulanten, die das wirtschaftliche Risiko mittragen hat sich die überdurchschnittlich gute Ertragslage nicht verändert.

Gespart wird bei den einfachen Mitarbeitern. Dort werden hunderte wirtschaftliche Existenzen mit einem Federstrich eliminiert. Sollen sich die dummen unterqualifizierten, weiterbildungsunwilligen und zu alten und zuwenig leistungsfähigen Hackler doch gefälligst was anderes suchen.

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puschl40 (3.116 Kommentare)
am 29.04.2014 08:27

"Dividende statt Arbeitsplätze" und "Millionbeträge für Manager" wie sozial!!! zwinkern

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( Kommentare)
am 29.04.2014 08:48

Du scheinst das Unternehmen aber überhaupt nicht zu kennen, sondern nur die Slogans nachzuäffen.

Für die Vertragsangelegenheiten mit den Vorständen ist der AR zuständig und muss sich dafür verantworten. Da ist sicher einiges suboptimal gelaufen, aber das ändert nichts an der Qualität des Unternehmens und der dort traditionell hohen Jobsicherheit und den überdurchschnittlich hohen Gehältern.

Und dass ein Eigentümer eine Dividende erwartet, ist wohl klar. Speziell die Kleinanleger erwarten sich etwas von ihrer Geldanlage. Ist das unsozial?

Wie viele Kündigungen gab es in der Lenzing AG in den letzten 20 Jahren? Denke mal nach, bevor du eine Hetze startest und ein Unternehmen schlechtredest!!!

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puschl40 (3.116 Kommentare)
am 29.04.2014 09:05

Hat die Lenzing etwa nicht zu Gunsten einer Dividende die Arbeitnehmer gekündigt und gleichzeitig den Managern Millionenbeträge gezahlt!!! grinsen

Die Wahrheit ist dann schlechtreden oder was??? zwinkern

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kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 29.04.2014 09:35

...doch leider verstehst du den Quatsch welchen du nachplapperst nichtmal in Ansätzen!

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( Kommentare)
am 29.04.2014 09:43

Lesen sollte man können.
Es gab keine Kündigungen.

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puschl40 (3.116 Kommentare)
am 29.04.2014 09:53

Es freut mich, dass du den "Ball" gleich aufgefangen hast!!! zwinkern

Wenn Schwarz keine Farbe wäre.... grinsen

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kuhhirt (5.897 Kommentare)
am 29.04.2014 10:00

...doch pass auf, dass du den Ball nicht nass machst mit deinem triefenden Geifer...

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( Kommentare)
am 29.04.2014 10:09

sondern eine übliche Diffamierung mit einer (anscheinend ganz bewussten) falschen Aussage.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 29.04.2014 09:57

dass kein Unternehmen gezwungen werden kann sozial zu agieren. Es ist so zu führen dass für die Eigentümer=Aktionäre das Optimum erwirtschaftet wird.
Für Arbeitsplätze die eine soziale Komponente beinhalten sind nicht die Firmen im privaten Eigentum zuständig.
Das ist eben die neoliberale / libertäre Welt die sich schon seit den 70er Jahren eingebürgert hat und auch von uns offenbar gewünscht wird sonst gäbe es Proteste bei jeder Privatisierung von Staatseigentum, gibt es jedoch nicht.
Wünsche dem Unternehmen großen Erfolg den Aktionären eine hohe Dividende und den Mitarbeitern einen gut dotierten Job.

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( Kommentare)
am 29.04.2014 10:31

1. Das Unternehmen hat sehr sozial gehandelt.

2. Das Aktienrecht und die Ziele von Unternehmen sollte man nicht mit jenen von NPOs verwechseln.

3. Es ist jeder gewerkschaftliche Besserwisser frei, auf eigene Kosten eine Non-Profit-Organisation zu gründen oder zu organisieren, um besonders sozial zu handeln.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 29.04.2014 10:39

in der Nahrungskette weit oben zu stehen.

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am 29.04.2014 10:43

Die Wirtschaft und damit auch die Gesellschaft leben doch davon, dass es einige gibt, welche den Ehrgeiz haben, mehr zu machen als Däumchen zu drehen. Ist das schlecht?

Nicht die Zugpferde sind die Feinde der Gesellschaft, sondern jene, die meinen, auf Kosten der Allgemeinheit leben zu müssen und nicht den Antrieb haben, mehr aus dem eigenen Leben (und dem der eigenen Kinder!) zu machen.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 29.04.2014 10:47

gehen über die Leichen der etwas weiter unten in der Nahrungskette stehenden.

es ist nicht verboten.

aber moralisch eine Sauerei. Und daran gibts nix schönzureden.

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am 29.04.2014 14:51

sehe ich nichts Unsoziales oder Unmoralisches.

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 29.04.2014 19:12

dass Du daran nichts moralisch verwerfliches siehst.

Du behauptest ja auch laufend, dass Du nach Lenzing sehr gut vernetzt bist.

Nimm aber zur Kenntnis, dass es - gott sei es gedankt - nicht nur Dein Renditedenken gibt.

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susisorgenvoll (16.648 Kommentare)
am 29.04.2014 14:03

so NICHT! Wenn man bedenkt, dass vor ca. einem Jahr die Lenzing Aktie mit fast 60,00 EURO gekauft werden musste, kann sich jeder den Kapitalverlust pro Aktie innerhalb eines Jahres trotz einer Dividende von 1,75 EURO ausrechnen!

Mit anderen Worten: Die Aktionäre haben sehr wohl zum Erhalt von Arbeitsplätzen beigetragen, wenn sie die Aktien nicht verkauft haben, sondern weiter halten!

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expertefueralles (18.161 Kommentare)
am 29.04.2014 14:16

Dividende statt Arbeitsplätze stimmt schon. Die Dividende ist nämlich trotz erheblich gesunkenem Gewinn gleich hoch - und damit hoch profitabel - geblieben.

Du sprichst das Kursrisiko an - das steht auf einem anderen, einem spekulativen Blatt.

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susisorgenvoll (16.648 Kommentare)
am 29.04.2014 14:32

sie weiter an das Unternehmen glauben und Aktien halten, Arbeitsplätze.

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puschl40 (3.116 Kommentare)
am 29.04.2014 15:24

vor soooo viel Barmherzigkeit!!! grinsen

Da muß man aber die Aktionäre sofort in Rom zur Heiligsprechung vorschlagen!!! zwinkern

PS: Nehmts in Kuhhirt und Verus auch mit, die müssen mal zur Beichte!!!

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 29.04.2014 07:46

Tüchtige Kinderhände...

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 29.04.2014 09:05

Schlecht beraten ist er, der Herr GD, wenn er ein Produkt als Vorbild zeigt, das als Synonym für Kinderarbeit steht. Aber auf die Weiterverarbeitung der in diesem Betrieb hergestellten Vorprodukte hat er dezidiert nicht. Genauso schlimm ist die Optik des AR, wenn Managern Verträge nachgeschmissen werden, die beim Durchschnittsbürger Kopfschütteln bis zum Krankenstand auslösen.

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