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Hummer folgt Trauner: Mühsamer Weg zurück zur Sozialpartnerschaft

Von (dm)   22.Juni 2017

"Ein bisschen Wehmut ist schon dabei", sagt Rudolf Trauner, der in der Wirtschaftskammer seinen Hut nimmt. Gestern, Mittwoch, wurde im Wirtschaftsparlament formell das vollzogen, was seit Mai feststeht. Doris Hummer folgt Trauner früher als geplant, weil sich dieser aus Gesundheitsgründen zurückzieht. Mehr als 13 Jahre stand Trauner der Kammer vor.

Trauner präsentierte gestern noch einmal stolz, dass sich während seiner Amtszeit die Zahl der Mitglieder um 50 Prozent erhöht habe und heute um 123 Prozent mehr Firmen ihre Waren und Dienstleistungen exportierten als 2003. Die Zahl der Beschäftigten in der gewerblichen Wirtschaft habe sich um 20 Prozent auf knapp 460.000 erhöht.

Dass seine Bilanz auch ein bisschen getrübt ist, hat mit dem Verhältnis zum Sozialpartner zu tun. "Wenn man solche Filme wie zuletzt das AK-Video veröffentlicht, in dem Unternehmer so negativ dargestellt werden, tötet man die Sozialpartnerschaft, die ja auf betrieblicher Ebene gut funktioniert", sagt Trauner.

Hummer streckt die Hand aus

Seine Nachfolgerin, die Unternehmerin und ehemalige Landesrätin Doris Hummer, hatte nach Erscheinen des Videos die Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer auf Eis gelegt.

Jetzt schlägt sie versöhnlichere Töne an. "Wenn sich alle an die Spielregeln halten, also etwa an den respektvollen Umgang miteinander, steht einer Zusammenarbeit nichts im Weg. Wir laden die Sozialpartner gerne zu einer Standortpartnerschaft ein, die unsere Region weiterbringen soll", sagte Hummer im Gespräch mit den OÖNachrichten. Teil dieser Partnerschaft soll etwa die Errichtung einer dualen Akademie für digitale und soziale Kompetenz von Lehrlingen sein.

Die Standortpartnerschaft ist einer von fünf Punkten, die Hummer zu Beginn ihrer Tätigkeit angehen will. "Die WKOÖ soll emotionale und fachliche Heimat aller unternehmerisch Denkenden sein, wir müssen Bremsklötze lösen, und die Kammer muss Tempo machen, wir sind noch zu langsam."

Nicht mehr im Landtag

Das unternehmerische Denken will die neue Präsidentin auch gesetzlich verankern. Am 6. Juli verlässt sie den Landtag, bringt aber noch einen Antrag ein. Das Unternehmertum soll in der Landesverfassung "genauso wie die Kultur oder das Bäuerliche verankert werden. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird."

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29. März 2024