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Hödlmayr schaut gespannt auf die Übernahme von Opel durch PSA

Von Sigrid Brandstätter, 23. Februar 2017, 00:04 Uhr
Hödlmayr schaut gespannt auf die Übernahme von Opel durch PSA
Der Transport von Scania-Neufahrzeugen wurde auf dem Weg von Neuss (nahe Düsseldorf) nach Österreich von der Straße auf die Schiene verlegt. Bild: (Hödlmayr)

SCHWERTBERG. Gehen zwei Kunden zusammen, bedeutet das für Lieferanten verschärften Kostendruck

40 Jahre ist Johannes Hödlmayr im Familienunternehmen tätig, tägliche Routine gibt es angesichts der aktuellen Herausforderungen aber nicht: So schaut man in Schwertberg gespannt auf die bevorstehende Übernahme von Opel durch die französische PSA-Gruppe. Beide Automobilkonzerne sind Kunden des Autologistikers.

PSA hat allerdings eine Beteiligung an einer Logistiktochter – insofern wird die weitere Entwicklung, wie die Verteilung der Neufahrzeuge organisiert wird, interessant. Bedrohlich sei das Zusammengehen aber nicht, sagt Hödlmayr. Opel und PSA sind zwar gemeinsam der viertgrößte Kunde, machen aber nicht einmal zehn Prozent des Geschäfts aus. Allerdings: Die Konzentration auf der Anbieterseite erhöhe jedenfalls den Preisdruck. "Übernahmen werden immer für Kostenoptimierungen genutzt", sagt Hödlmayr.

Im Vorjahr hat Hödlmayr International freilich eine gute Entwicklung genommen: Rund zehn Prozent mehr Umsatz hat der Autologistiker 2016 erzielt. Damit kommt Hödlmayr auf ungefähr 265 Millionen Euro. Der Zuwachs kommt vorwiegend aus den Ländern in Osteuropa. Wo 19 Autowerke 4,6 Millionen Fahrzeuge pro Jahr bauen. Hödlmayr hat zuletzt 1,75 Millionen Fahrzeuge transportiert. 740 Spezialtranporter hat er dafür in 16 Ländern im Einsatz. Für 1,2 Millionen Fahrzeuge wird die Qualitätskontrolle erledigt und die Autos nach dem Transport kundenfertig gemacht.

Die Ertragszahlen werden nicht kommuniziert. Nur so viel: Die Eigenkapitalquote von 40 Prozent im Jahr 2015 konnte im Vorjahr weiter gestärkt werden, bestätigt der Vorstand.

Aufgrund des sich ändernden Kundenverhaltens geht der Firmenchef davon aus, dass Westeuropa in den nächsten Jahren kein großes Wachstum bringen wird – der Osten hingegen schon. In Westeuropa fahren 649 Fahrzeuge pro 1000 Einwohner, im Osten 250 pro 1000 Einwohner, so Hödlmayrs Perspektive.

Geschäftschance in Großstädten

In Westeuropa beginnen in Großstädten Themen wie Carsharing eine Rolle zu spielen. Hödlmayr sieht darin ein neues Geschäftsfeld: "Die Fahrzeuge sind im Dauereinsatz und damit wartungsintensiver. Auch müssen sie regelmäßig gereinigt werden. Wir überlegen, Servicestützpunkte in Ballungsräumen zu betreiben, die diese Dienstleistung anbieten." Wenn 100 Fahrzeuge in einer anderen Stadt gebraucht würden, müsste das auch organisiert werden – "das können wir", sagt Hödlmayr.

 

Fakten abseits der Straße

  • 20 Prozent aller gefahrenen Transportkilometer fährt Hödlmayr quer durch Europa mit der Bahn. Das werde mehr werden müssen, sagt Hödlmayr. Immerhin können auf einem Ganzzug 240 Pkw verfrachtet werden. Das entspricht 30 Lkw.
  • 110 höhenverstellbare Waggons setzt Hödlmayr ab September 2017 ein, um Geländewagen (SUV) auf der Bahn zu transportieren. 24 Millionen Euro wurden dafür investiert.
  • 16 Länder bedient der Autologistik-Spezialist. 1800 Mitarbeiter sind beschäftigt. 340 davon in der Zentrale in Schwertberg.
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3  Kommentare
3  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.02.2017 14:45

ich verstehe jedoch nicht warum sie die Firma damals nicht an Stronach überlassen haben der GUTES Geld dafür zahlen wollte.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 23.02.2017 14:44

Wenn man in den Fernsehnachrichten hören muss dass OPEL in den letzten 20 Jahren DEFIZITÄR arbeitet, frage ich mich WARUM es diese Autofirma überhaupt noch gibt ?

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Harbachoed-Kater (4.909 Kommentare)
am 23.02.2017 06:30

Bisher war ein Anteil von 40% äußerst riskant. Der ist, HM Vorsicht gedankt, nicht gegeben.
Wahrscheinlich wurde aber die Kosten- und Ertragsrechnung schon so knapp, dass ich die gebannte Beobachtung der Ereignisse gut verstehe.

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