Handels-Doyen Weiß verkauft Welas an die Immobilien-Gruppe Rutter

Von Dietmar Mascher   13.Februar 2018

Der oberösterreichische Handelsunternehmer Gerhard Weiß hat lange überlegt, wie er die Zukunft seines Unternehmens sichert, das 700 Menschen beschäftigt und mit Pro, Tabor und Welas drei Einkaufszentren in den drei oberösterreichischen Statutarstädten führt. Jetzt ist eine erste Entscheidung gefallen. Das jüngste der drei Zentren, das Welas in Wels, wurde an die Immobilien-Gruppe Rutter von Stefan Rutter und Christian Harisch verkauft. Schon am 1. Juli sollen die Umbauarbeiten in Wels beginnen.

Über die Zukunft des Pro und des Tabor werde noch verhandelt, bestätigt Gerhard Weiß den OÖNachrichten. Mit Rutter werden darüber zunächst exklusiv Verhandlungen geführt. Damit sei aber noch nicht gesagt, dass diese Investoren auch zum Zug kämen, sagt Weiß.

Rutter und Harisch sind in Oberösterreich keine Unbekannten. Zu ihrer Gruppe gehören der Innpark in Braunau und das Fachmarktzentrum Enns, fast in ganz Österreich betreibt die Gruppe Handelszentren. In Steyr plant sie schon länger an einem Einkaufszentrum.

"Es ist alternativlos, dass ich mich aus dem Unternehmen zurückziehe", sagt Weiß, der heuer 79 Jahre alt wird. "Für mich war es aber wichtig, dass dies transparent passiert. Betriebsrat und Gewerkschaft waren informiert", sagt der Unternehmer, der heute die Belegschaft über weitere Details informieren will. Im Zentrum seiner Ausführungen steht der Plan, dass die Beschäftigten der drei Zentren auch künftig einen Job haben. Dafür wurde eine eigene Jobbörse eingerichtet, in der die Beschäftigten ihre Wünsche bekanntgeben können. Die Vermieter geben diese Daten an die neuen Mieter weiter. "Ich gehe nach den bisherigen Gesprächen davon aus, dass künftig mehr Mitarbeiter als jetzt dort beschäftigt sein werden", sagt Weiß.

Reserven in Wels

In Wels kaufen die neuen Eigentümer Grundstück und Gebäude und haben dort auch eine sichere Widmungsreserve für eine mögliche Erweiterung. In Linz und Steyr stehen die Gebäude auf einem fremden Grundstück. Dennoch sei er zuversichtlich, dass es auch hier zu einer guten Lösung komme, sagt Weiß: "Ob das in drei Wochen oder in ein paar Monaten sein wird, kann ich noch nicht sagen."