Hagenbergs Mastermind vermisst Vision
HAGENBERG. Bruno Buchberger (71) ist in der Kategorie "Regionale Vordenker" nominiert.
Die Zukunft Oberösterreichs und im Speziellen des Softwareparks Hagenberg lag UniProfessor Bruno Buchberger (71) immer am Herzen. Der Gründer und Mastermind der Forschungs- und Bildungsstätte Hagenberg warnt Oberösterreichs Verantwortliche, sich selbst zu sehr auf die Schulter zu klopfen und es zu verabsäumen, eine Vision für Oberösterreich für die nächsten 20 Jahre zu entwickeln.
Er selbst leiste dazu nach wie vor gerne seinen Beitrag, sagt der international renommierte Mathematiker und langjährige Softwarepark-Leiter, der im Sommer 2013 für viele überraschend sein Amt zurückgelegt hat. Bei der Wahl "Oberösterreicher des Jahres" ist er in der Kategorie Vordenker nominiert.
Der gebürtige Innsbrucker und Wahl-Mühlviertler sieht die Grundlagenforschung als Quelle für viele Entwicklungen. In seinem Fall waren es die Groebner Basen, ein Algorithmus für nichtlineare Gleichungssysteme, die er im Rahmen seiner Dissertation als 23-Jähriger gefunden hatte und die heute in zahllosen Software-Programmen angewendet werden. Bald folgte der Ruf als Professor an die Linzer Universität. 1987 gründete er das erfolgreiche Forschungsinstitut für Symbolisches Rechnen (Risc). Mit der internationalen Ausrichtung dieses Instituts bewies der begeisterte Hobby-Jazzer (Klarinette) Weitblick: Danach folgte die Gründung der Fachhochschule Hagenberg. Heute sind im Softwarepark 1500 Studierende und 1000 Arbeitsplätze in 60 Unternehmen angesiedelt.
Wichtig sei, so Buchberger, für die Jugend der Welt eine Vision zu erfinden, um nach Oberösterreich zu kommen, freie Denkräume zu schaffen, wo Menschen an schwierigen Aufgaben arbeiten können.
Wählen und gewinnen
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