Generali profitiert von den Baustellen der Regierung
LINZ. Die Generali-Gruppe in Österreich hat im Vorjahr ihre Prämieneinnahmen deutlich um 6,3 Prozent steigern können, in Oberösterreich betrug das Prämienwachstum 4,4 Prozent.
Das Pensionskonto und auch die Diskussion über das staatliche Gesundheitswesen im Hinblick auf das neue Arbeitszeitgesetz für Ärzte haben den Versicherern Auftrieb gegeben.
"Diese Diskussionen treiben uns Kunden zu", sagte gestern Arno Schuchter, für Vertrieb und Marketing im Generali-Österreich-Vorstand zuständig. In Oberösterreich betrugen die Zuwächse in den Sparten Lebens- und Krankenversicherungen 8,5 bzw. 4,2 Prozent.
Bei den Lebensversicherungen ist man mit diesen Zuwachsraten aber gar nicht glücklich. Die kamen in erster Linie von den so genannten Einmalerlägen, also von Lebensversicherungsverträgen, bei denen die gesamte Prämie auf einmal bezahlt wird.
Hier zahlt die Generali nach wie vor 3,25 Prozent Zinsen, gerechnet auf den reinen Sparbetrag, also nach Abzug der Kosten und der Risikokomponente sind es immer noch 2,5 Prozent bei einem Vertrag mit 20 Jahren Laufzeit. Im Vergleich zu alternativen Möglichkeiten der Geldanlage eine respektable Verzinsung.
Heuer steigt die Generali bei Einmalerlägen heftig auf die Bremse. Nur noch 60 Millionen Euro an Prämie will die Generali heuer annehmen, im Vorjahr waren es 282,4 Millionen Euro. Nur wer zumindest die Hälfte seiner Einmal-Prämie in eine fondsgebundene Lebensversicherung einzahlt, kommt heuer in den Genuss einer Einmalerlag-Polizze.
40 zusätzliche Kundenbetreuer
In Oberösterreich hat die Generali im Vorjahr die gesamten Prämieneinnahmen um 4,4 Prozent auf 329,5 Millionen Euro steigern können. Damit ist die Generali nach eigenen Angaben die Nummer zwei auf dem oberösterreichischen Markt. Mit diesem Prämienanstieg sei man der "Top-Performer im Bundesländervergleich", sagte Reinhard Pohn, Regionaldirektor für Oberösterreich und Salzburg.
Generali ist in Oberösterreich vor allem in Kfz-Versicherungen stark und nach eigenen Angaben Marktführer. In dieser Sparte stiegen im Vorjahr die Prämieneinnahmen um drei Prozent auf 87,12 Millionen Euro. Nur in der Sparte Lebensversicherungen waren die Prämieneinnahmen mit 94,38 Millionen Euro höher.
Heuer will die Regionaldirektion die Zahl der Kundenbetreuer weiter erhöhen. Derzeit sind es 281. Bis Jahresende sollen es um 40 mehr werden. Insgesamt beschäftigt die Regionaldirektion 500 Mitarbeiter. Diese Zahl sei seit 2010 in etwa konstant geblieben.
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