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Freistädter Elektrofirma fliegt mit in die Stratosphäre

Von Ulrike Rubasch, 19. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Kreisel fliegt mit in die Stratosphäre
Die Brüder Markus (l.), Philipp und Johann Kreisel unterstützen das Weltraumprojekt SolarStratos mit ihren speziellen Akkus. Bild: uru

FREISTADT. Der Mühlviertler Elektroantriebsspezialist Kreisel Electric ist mit seiner Akku-Technologie bei „SolarStratos“ mit an Bord: 2018 soll das erste Flugzeug mit Besatzung in 25.000 Metern über der Erde, mit Strom betrieben, fliegen. Der Fabriksneubau in Rainbach läuft nach Plan.

2018 will der Schweizer Sonnenstrom-Pionier Raphael Domjan als erste Person mit einem Flugzeug in die Stratosphäre auf bis zu 25.000 Meter vordringen. Der Abenteurer, der es 2012 als erster Mensch geschafft hat, die Welt mit einem Solar-Schiff zu umrunden, hat sich für den Elektroantrieb des Solar-Fliegers die Kompetenz der Mühlviertler Elektro-Brüder Kreisel geholt.

Weil im Weltraum jedes Gramm Gewicht zählt und die vergleichsweise leichtgewichtigen Akkus von Kreisel Electric die extremen Bedingungen von minus 70 Grad und extrem niedrigem Druck offenbar sehr gut aushalten, wurde das Unternehmen ins Projektteam aufgenommen.

"Für uns ist das mehr als ein Prestigeprojekt", sagt Markus Kreisel im Gespräch mit den OÖNachrichten. "Das ist ein enorm wichtiger Bereich, denn es werden auch Passagierflugzeuge in der Stratosphäre fliegen. Wir werden so von London nach New York in drei Stunden reisen", sagt der Geschäftsführer. Verbrennungsmotoren funktionieren in dieser Umgebung nicht, also braucht es Elektroantriebe. "Wir haben drei Monate lang interne Tests gemacht – wir können das", gibt sich der Manager zuversichtlich. Das einzigartige Temperaturmanagement der Kreisel-Akkus, bei der die Zellen direkt von einer Flüssigkeit umspült werden, trage zum Gelingen bei.

Ein weiteres Projekt, von dem sich die Freistädter viel erwarten, ist eine Kooperation mit dem Autozulieferkonzern Magna: Ein Leichtbaurahmen für elektrisch angetriebene Lkw. Der Rahmen sei 35 Prozent leichter als herkömmliche, was das Zusatzgewicht der Akkus gegenüber dem Dieselmotor ausgleicht.

Magna-Kooperation bei Lkw

Somit ist der E-Antrieb auch vom Gewicht her kein Nachteil mehr. "Besonders von asiatischen Lkw-Herstellern merken wir einen Riesenandrang", sagt Markus Kreisel. Der neue Leichtbaurahmen sei ein Vorteil für Transportunternehmen, weil sie trotz E-Antrieb dennoch das maximale Ladevolumen nutzen können.

Der Fabriksneubau in Rainbach bei Freistadt läuft planmäßig. Im März soll das bis Jahresende auf 70 Mitarbeiter verdoppelte Team übersiedeln. Statt ursprünglich mit einer Kapazität von 800.000 Kilowattstunden pro Jahr kommt jetzt nach aktueller Planung noch eine dritte Fertigungsstraße dazu, sodass man Batterien von 1,2 Millionen kWh Kapazität im Jahr fertigen kann.

In dem Neubau auf einer Fläche von mehr als 6000 Quadratmetern soll die Produktion der Batterie-Packs komplett automatisiert laufen. Nur Klein-Serien von 500 bis 2000 Stück sollen in Rainbach hergestellt werden, Großserien sind nicht geplant. Das Unternehmen sucht noch Ingenieure, die Leitungsfunktionen übernehmen.

Die Kreisel-Akkus werden in Lizenz international auch von anderen Unternehmen wie Flottenbetreibern oder Transportunternehmen gefertigt.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 19.10.2016 07:03

Äh? Joe Walker flog bereits 1966 in einer Höhe von 106.000 Meter mit dem X-15 Flugzeug und somit an der Grenze zum Übergang in den Weltraum. Was soll jetzt an 25.000 Meter so "aufregend" sein?

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 19.10.2016 07:07

....weil im Weltraum jedes Gramm zählt... Hallo! Bei 25.000 Meter Flughöhe fehlen noch 75.000 Meter bis zum Weltraum!

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walkingrightin (361 Kommentare)
am 19.10.2016 09:44

@gerald160110: vermutlich fehlt einfach der Zusatz "per elektrischem Antrieb" im ersten Satz.

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