FACC muss alte Bilanzen noch einmal korrigieren

29.September 2017

Grund ist eine Feststellung der Finanzmarktaufsicht (FMA), dass FACC nicht korrekt bilanziert hat. Es geht um die Bewertung von sogenannten belastenden Verträgen – also Geschäft, aus dem Verluste drohen. Das Innviertler Unternehmen hat solche Verträge mit anderen gegengerechnet, die gewinnversprechend waren. Diese Vorgangsweise hat die FMA für nicht zulässig erklärt. Es habe "unterschiedliche Sichtweisen" gegeben, sagt FACC-Investor-Relations-Direktor Manuel Taverne. Die FMA konsultierte die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), die der FMA Recht gab.

63 Millionen weniger Kapital

Aufgrund der Rückstellung steigt der Betriebsverlust des Geschäftsjahres 2015/16 von minus 58 auf minus 77 Millionen Euro. 2016/17 gab es einen Betriebsgewinn von 27 Millionen Euro, dieser bleibt.

Die aktuelle Entscheidung der FMA war der letzte Teil eines Prüfverfahrens. Diese werden stichprobenartig bei börsennotierten Firmen durchgeführt. FACC hat schon Korrekturen vornehmen müssen. Diese waren unstrittig.

Insgesamt haben die Korrekturen aus dem Prüfverfahren 63 Millionen Euro ausgemacht. Um diesen Betrag ist das Eigenkapital von FACC nun geringer. (az)