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Ende von Holland Blumen könnte hunderte Mitarbeiter den Job kosten

Von Alexander Zens, 21. November 2014, 00:05 Uhr
40 Jahre holland Blumen
85 Holland-Blumen-Filialen gibt es derzeit österreichweit. Bild: VOLKER WEIHBOLD

LINZ/WIEN. Linzer Investor Stumpf scheitert mit Sanierung - Die Verhandlungen gehen aber weiter.

"Die Gespräche laufen Tag und Nacht", sagte am gestrigen Donnerstagabend der Masseverwalter der insolventen Handelskette Holland Blumen, Helmut Platzgummer. Auf Hochdruck wird an einer Lösung gearbeitet – 330 Mitarbeiter in 85 Filialen zittern mit. Das Unternehmen mit Sitz in Gerasdorf wird jedenfalls geschlossen und zerschlagen.

Zumindest 30 Filialen könnten bestehen bleiben. Diese wurden an das Floristikunternehmen Blumen B&B mit Sitz in Guntramsdorf verkauft – vorbehaltlich der konkursgerichtlichen Genehmigung, wie Platzgummer betont: "Über den Rest der Standorte wird weiter verhandelt – sowohl mit B&B als auch mit Anton Stumpf."

Der oberösterreichische Investor war bis zuletzt Mehrheitseigentümer von Holland Blumen. Er ist mit der Sanierung der Anfang Oktober in die Insolvenz geschlitterten Firma gescheitert.

B&B will expandieren

Stumpf hatte bei der Gläubigerausschusssitzung am Mittwoch ein Angebot für die Fortführung von 70 Filialen mit knapp 300 Mitarbeitern gelegt. Platzgummer und die Gläubigervertreter entschieden sich aber für B&B. Dessen Gründer und Chef, Robert Bigl, dürfte einen deutlich besseren Preis gemacht haben. Stumpf zeigte sich daraufhin enttäuscht. Soziale Aspekte wie der Erhalt vieler Jobs würden nicht berücksichtigt.

Aus Gläubigerschützerkreisen heißt es jedoch, dass Stumpf kein nachhaltiges Sanierungskonzept vorgelegt und zu wenig Garantien eingebracht habe. Außerdem sehe die Insolvenzordnung vor, dass der Gläubigerausschuss nur nach betriebswirtschaftlichen Kriterien entscheide. Letztlich geht es um eine höchstmögliche Quote für die Gläubiger.

B&B hat derzeit in Wien und Niederösterreich 25 Standorte und kündigte gestern an, österreichweit Holland-Blumen-Filialen zu übernehmen. Wo diese sind, wurde noch nicht mitgeteilt. Es dürften auch welche in Oberösterreich darunter sein. Er sehe die Übernahme als Chance, seine Firma "zügig weiter auszubauen", sagte Bigl. Jedoch wurde eingeschränkt, dass erst in den nächsten Tagen entschieden werde, wie viele Holland-Blumen-Geschäfte unter dem neuen Eigentümer mit dem bestehenden Personal weitergeführt werden.

Somit könnte das Ende von Holland Blumen dutzende, aber auch hunderte Jobs kosten. B&B kann sich dem Vernehmen nach die Übernahme weiterer Filialen vorstellen. Stumpf könnte mit einem neuen Sanierungsplan 40 Standorte übernehmen. Gestern zeigte er sich entschlossen, in den Verhandlungen noch etwas zu erreichen.

 

40 Jahre Holland Blumen

1974 - Gründung: Kees van der Velden gründet 1974 die Firma mit dem Selbstbedienungssystem. Die ersten beiden Geschäfte öffnen in Wien. Das Logo mit der Windmühle wird rasch kreiert.

1998 - Namensänderung: Nach einer Klage des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) wegen Irreführung wird der Name 1998 in Holland Blumen Mark (statt Markt) geändert.

2008 - Neuer Eigentümer: Die Sanierungsgesellschaft Recap mit dem oberösterreichischen Geschäftsführer Anton Stumpf (Bild oben) übernimmt das defizitäre Unternehmen von Cornelius Petrus van der Velden.

2014 - Zuspitzung: Holland Blumen kämpft Anfang 2014 wieder einmal ums Überleben. Stumpf selbst übernimmt den Mehrheitsanteil von Recap.

2014 - Insolvenz: Anfang Oktober wird ein Sanierungsverfahren eröffnet. Gestern wird bekannt, dass Holland Blumen zerschlagen wird. Die niederösterreichische Blumen B&B übernimmt zumindest 30 Filialen.

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