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Elektronische Revolution in den Geschäftslokalen

Von Josef Lehner, 11. April 2018, 00:04 Uhr
Elektronische Revolution in den Geschäftslokalen
Info-Schirm im Lagerhaus: Reaktion auf den Internet-Einkauf Bild: Umdasch Shopfitting

LINZ. Wenn Sie künftig erst um 15 Uhr in den Supermarkt kommen, kann es sein, dass die Preise höher sind oder dass verschiedene Aktionen, die den ganzen Tag gelaufen sind, nicht mehr gelten.

Ermöglicht wird diese flexible Preisgestaltung dadurch, dass die Handelsketten ihre Preise zentral auf Knopfdruck verändern können. Das Wunderding heißt Electronic Shelf Labeling (ESL) und ersetzt die bisher gedruckten Etiketten.

Das ist nur ein Beispiel dafür, wie Elektronik im stationären Handel einziehen wird, allerdings mit Verzögerung. "Elektronische Etiketten werden 2020 zum Standard gehören", sagte Petra Böttinger-Barth, Marketingchefin von Umdasch Ladenbau in Amstetten, noch vor zwei Jahren. Jetzt würde sie eher 2025 bis 2030 sagen, erklärt sie im OÖN-Gespräch, aber: "Die Vorzeichen sind positiv, denn große Handelskonzerne beschäftigen sich derzeit mit Tests oder Rollouts." Die Kosten würden rasch sinken. Noch vor einem Jahr war von 50.000 bis 60.000 Euro pro Supermarkt die Rede, weil alle Regale verkabelt werden müssen.

Personal wird für Beratung frei

Das bestätigt Robert Nagele, der Geschäftsführer von Billa Österreich; die Handelskette wird die ESL-Technik flächendeckend umsetzen. "Schon mit unserer Entscheidung sind die Kosten deutlich gesunken", sagt der Billa-Chef. ESL solle aber nicht zu spontanen Preiskorrekturen genutzt werden, sondern das Personal entlasten. Es werde gebraucht für mehr Kundenservice. Billa will etwa mehr Bedienungstheken schaffen.

Spar hat bereits mehrere Testmärkte mit ESL; in Wilhering ist der einzige in Oberösterreich. Vor der Einführung seien noch Tests nötig. Ende März hat der Handelskonzern angekündigt, dass in einem Jahr an der Uni Linz ein "Digital Leadership Store" mit allen technischen Schmankerln eröffnet wird.

Nicht ganz zufrieden scheinen die Handelsmanager mit den neuen Kassen zu sein, wo der Kunde selbst die Ware über den Scanner zieht und zahlt. "Self-Checkout-Kassen prüfen wir individuell für jeden Standort; sie sind nur für Märkte mit wenig Platz und hoher Frequenz sinnvoll", sagt Lukas Sövegjarto von Spar. Viele Kunden stünden mit ihnen auf Kriegsfuß.

Umdasch Shopfitting hält ein breites Angebot an elektronischen Helferlein parat, die den stationären Handel moderner und stärker im Wettbewerb gegen den Internet-Einkauf machen sollen. Auf Großbildschirmen können Kunden etwa Gartentipps (im Test bei RWA-Lagerhäusern) oder Ratschläge über die passenden Vorhänge (Betten Reiter) abrufen. Der Leondinger Handelskonzern nutzt übrigens auch ESL-Technik.

Schwächen gegenüber Online

Informationen über Inhaltsstoffe oder die Verarbeitung von Lebensmitteln werden mit "Digital Signage" ebenso gegeben wie Zusatzangebote zu Produkten vermittelt. Diese "Cross-Channel-Services" sollen ebenfalls Schwächen gegenüber dem Internet dämpfen. Info-Paneele an den Fassaden sollen abschwächen, dass es, anders als online, Ladenschlusszeiten gibt.

ESL: Schluss mit unterschiedlichen Preisen

Electronic Shelf Labeling, elektronische Etiketten an den Regalen: Alle Preise können auf Knopfdruck verändert, Aktionen flexibel gewechselt werden, händischer Etikettentausch fällt weg. Auch Preisdifferenzen zwischen Regal und Kassa, die immer wieder vorkommen, manchmal zum Nachteil des Kunden, manchmal des Handelsunternehmens, gehören mit ESL der Vergangenheit an. Derzeit ist ESL im Test, etwa im Eurospar Wilhering. Billa will die Technik ab sofort flächendeckend ausrollen.

 

 

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30  Kommentare
30  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 11.04.2018 15:49

Ich brächte einen Automaten, der mein Orangensackl und mein Birnensackl automatisch zuknöpft oder mit einem Kabelbinder verschließt. Diese Tätgkeit kost' mich Stunden*) beim Einkaufen.

Der Preis ist mir egal, auf den schau ich eh erst daheim aufm Zettl - wenn überhaupt.

*) Na gut, eine ganze Weile.

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observer (22.198 Kommentare)
am 11.04.2018 14:52

Es gibt eine Preisauszeichnungspflicht der Waren. Es kann doch wohl nicht so sein, dass man erst an der Kassa erfährt, was zu zahlen ist - das muss doch wohl zumindest auf dem Etikett oder auf dem Regal ausgezeichnet sein.

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.04.2018 15:53

Heute sind die Anzeigen schon sooo preiswert, dass der Preis am Regal von Frankfurt/M aus fern eingestellt werden kann und es kost' nix. Nicht einmal viel Strom.

BIRNEN HELENE
2,99 € / kg

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weinberg93 (16.324 Kommentare)
am 11.04.2018 13:56

“ … kann es sein, dass die Preise höher sind oder dass verschiedene Aktionen, die den ganzen Tag gelaufen sind, nicht mehr gelten.“

Das kann man aber nicht bei Aktionen machen, die in den Prospekten (im berühmten “kuvert“ von der Post verteilt )angeboten werden, denn diese sind ein VERBINDLICHES Angebot – bis zur ausgeschriebenen Gültigkeit.

Natürlich steht im Kleingedruckten: “Druck- oder Satzfehler vorbehalten!“
Aber das deckt nur fehlerhafte Information zu Beginn ab, aber nicht eine zwischenzeitliche Erhöhung.

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Sandbank (2.806 Kommentare)
am 11.04.2018 13:41

"Personal wird für Beratung frei" Har har!
Wo immer Personal durch Automation eingespart wurde wurde es weggespart.
Früher hieß es auch: die Automaten nehmen den Arbeitern die Arbeit ab. So können die Arbeiter für wichtigere Aufgaben eingesetzt werden. Die wichtigen Aufgaben waren allerdings das Anstellen beim AMS.

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spoe (13.496 Kommentare)
am 11.04.2018 13:43

Der "Berater" dreht dir dann eine Finanzierung oder Versicherung an. zwinkern

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weinberg93 (16.324 Kommentare)
am 11.04.2018 14:30

Genau!
Eine Versicherung gegen Preissteigerung vom ins Einkaufswagerl legen bis zun Kassieren . )

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 11.04.2018 13:03

da kommt noch etwas: in Verbindung mit den "self-labelling shelves" kommen Terminals, in die die Kunden ihre Kundenkarte einschieben, oder mit dem NFC-Handy antouchen.
Die werden dann mit ganz individuellen, besonderen Preisen "belohnt"

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espresso.perdue (697 Kommentare)
am 11.04.2018 13:01

also wenn das im Supermarkt kommt kauf ich nur mehr bei Amazon ein !
SB Kassen benutze ich sowieso nicht. Das ist alles kein Vorteil für den Kunden, sondern nur für den Händler.
Mit solchen Aktionen gräbt sich der stationäre Handel sein eigenes Grab.

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simi47777 (2.011 Kommentare)
am 11.04.2018 12:57

Preise dürfen nur einmal täglich um 12:00 verändert werden?

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reibungslos (14.459 Kommentare)
am 11.04.2018 12:19

Wichtig sind viele hohe Regale, damit sich dann die Fachberater gut verstecken können. Erwischt man einen, ist er sowieso zufällig gerade hier nicht zuständig.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.04.2018 12:41

grinsen

oder Einbau von Trennwänden ... grinsen

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( Kommentare)
am 11.04.2018 12:15

Wer sagt aber, dass der Preis am Elektronischen Etikett und an der Kasse noch der gleiche ist, wenn ich ein Produkt entnommen habe und somit der KI des Supermarkts mein Interesse vermittelt habe?
Muss ich da zuerst das Pickerl abfotografieren, dass ich dann den Beweis erbringen kann, dass zuerst noch was anderes angezeigt wurde?

SB-Kassen sind denkbar unpraktisch. Wie komme ich als Kunde dazu, dass ich die Kassier-Arbeit selbst machen muss und mich mit technischen Unzulänglichkeiten, Problemen mit Aktionsangeboten etc. rumplagen muss und so gar keine Vorteile habe?
Eher Nachteile, wenn nur noch ein(e) meist gestresste(r) Aufseher/in für 4+ SB-Kassen nötig ist und der Rest joblos ist.

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vjeverica (4.297 Kommentare)
am 11.04.2018 11:58

d.h. - zumind.bei nem größeren Einkauf (damit man nicht Kopfrechnen muss) jeden angeschriebenen Preis im Regal (oder fällt das auch weg = ich weiß nicht mehr, was das Zeug kosten soll???) fotografieren, vor der Kasse ausrechnen. Und wenn der Preis an der Kasse höher sein sollte, die Sachen zurück schmeißen (am besten gleich alle) und einfach gehen.

Wäre eine Möglichkeit, das denen wieder abzugewöhnen.
Dass es nur um Personalersparnis geht, das sieht man ja z.B. beim Merkur, dass es fast nur noch "Selbstbedienungs-Kassen" gibt = man erspart sich ohnehin billiges! Personal. Und die Leute müssen die Arbeit selber machen.

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vjeverica (4.297 Kommentare)
am 11.04.2018 11:55

es war einmal ... dass man bei falscher Auszeichnung im Schaufenster oder im Regal den niedrigeren Preis erhalten hat, der im Prospekt / in der Werbung angegeben wurde.

Aber sie wollen ja nur "unser Bestes" = unser Geld.
Und sie wollen nur das Beste für die Angestellten = mehr Freizeit, da "freigesetzt worden"

traurig

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k-spice (20 Kommentare)
am 11.04.2018 09:19

Ich stelle mir gerade vor, wie ich jedes Produkt und Preisschild beim Einkaufen mit der Handykamera dokumentiere, damit ich ohne Beschiss einkaufen kann...

... bleibt zu hoffen, dass die Konsumenten sich das nicht bieten lassen und (haha idealist!) wieder zum Nahversorger wechseln. Vielleicht aber nur, denn die 2/3 Lebensmittelriesen sitzen das vermutlich aus, bis es nach und nach allen egal wird.

Erinnert mich an die Tankstellen Digitalisierung, da hat der Kunde nicht wirklich profitiert - zumindest nach den intensiven Beobachtungen zu Beginn.

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cfrit (1.376 Kommentare)
am 11.04.2018 13:04

und wie viele "Greißler" findet man noch in unserem Land?
Alles verhofert und verlidlt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.04.2018 15:41

Regelmäßig widerspricht was - und es ist nicht der Preis! traurig

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 11.04.2018 08:15

und wieder ein Schritt mehr zur Versklavung vieler Kunden - die sich alles, weil modern und hip, digital und "zeitsparend" - gefallen lassen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 11.04.2018 10:44

> Versklavung vieler Kunden ...

Das betrifft die unmündigen und das ist gut so.

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glingo (4.970 Kommentare)
am 11.04.2018 12:41

darum kommen viele in die Märkte und lassen sich beraten und kaufen danach online ein weil billiger!

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snugs (1.658 Kommentare)
am 11.04.2018 07:58

Die Aussage dass Personal für mehr Beratung eingesetzt wird, ist wohl ein Märchen. Jede freiwerdende Kapazität wird abgebaut um denn Gewinn zu erhöhen. In meiner Nähe ist ein SPAR mit den im Bericht angesprochenen elektronischen Kassen. Ich werde es nicht vermeiden können, aber muss es auch nicht beschleunigen. Ein Aufpasserin bei 6 Kassen, da frag ich mich wo die restlichen 5 Beraterinnen sind.

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spacer (1.512 Kommentare)
am 11.04.2018 14:47

...mit Sicherheit NICHT in der Pause.

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rotkraut (4.032 Kommentare)
am 11.04.2018 07:33

"Personal wird für Beratung frei", das mag schon sein. Höchstwahrscheinlich für eine Beratung beim AMS.

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rowado (290 Kommentare)
am 11.04.2018 06:14

Beim Saturn und Media Markt haben die es auch schon!

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neuhofen (292 Kommentare)
am 11.04.2018 06:11

Beim XXL Sports in der Pluscity habens die auch schon ......

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docsockshot (704 Kommentare)
am 11.04.2018 06:01

Wehret den Anfängen .. .

Das ist der neue Feuchttraum der Supermärkte-Mafia.

Eine neue Möglichkeit um noch mehr Geld aus dem Knsumenten herauszupressen, zusätzlich zum 10prozentigen Österreichaufschlag im Vergleich zu Deutschland.

Die wollen an den Regalen das Gleiche machen wie seinerzeit bei der elektronifizierung der Preisanzeigen an den Tankstellen. Da brauchte es bald eine Regelung.

Am besten von Beginn an " klare Kante ", und keine "Preisanpassungen" während der Geschäftszeiten zulassen.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 11.04.2018 05:43

Also mit dem Schmäh "Personal wird für Beratung frei" mögen sie rasch ruhig sein und den sofort wieder einpacken, dieses Personal wird anschließend eher daheim hocken mit Mindestversorgung auf Kosten des Staates oder über den Umweg AMS. Warum experimentiert man mit reinen SB-Kassen? Im Endeffekt und großflächig kostet diese "Zahlstelle" nur einen Bruchteil der Kosten einer Kassierin in Vollzeit, das hat sich in wenigen Monaten amortisiert. Rein darum geht es!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.04.2018 12:40

von hintergrundleser

Warum experimentiert man mit reinen SB-Kassen?

nennt sich " Gewinnmaximierung " zwinkern

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observer (22.198 Kommentare)
am 11.04.2018 14:54

Ich benutze grundsätzlcih keine SB Kassen. Und die NFC Funktion meiner Bankomatkarte ist gesperrt. Das sollte viele so machen, dann erledigt sich das ganz von alleine. Den billiger wird dadurch nichts, nur die Profite steigen.

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